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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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toll. Nur die Sportlehrerin hielt sich zurück. Sie kümmerte sich nicht darum, was Maria tat oder nicht tat, sie kam nicht einmal zum Zuschauen. Sie trainierte die Schülerinnen im Handball, im Tennis und im Schwimmen. Das war ihre Aufgabe und die nahm sie sehr ernst. Ihr ging es um Leistung. Was diese Maria Hofer da in ihrem freiwilligen Kurs betrieb, war nur Spaß und Jux, Freude an einer neuen Körperbeherrschung. Sie hätte lieber eine Stunde mehr Handball angesetzt. Aber Frau Theobald duldete die verrückte Gymnastik. Sie duldete auch Carlottas Kapriolen. Folglich war alles in Ordnung. Sie achtete nur darauf, dass die offiziellen Sportstunden eingehalten wurden und dass die Mädchen sich anstrengten.
    Alles lief gut in Lindenhof. Der Frühling zeigte sich von seiner besten Seite. Meistens schien die Sonne, es regnete nur so viel, wie es sich gehörte. Die Maiglöckchen unter der uralten Linde ganz hinten im Park blühten und dufteten.
    Maria war ein echtes Schätzchen. Und Ilka fügte sich gut ein, sie war eine freundliche Kameradin, überall Mittelklasse, aber sie petzte nicht und sie lachte gern.
    An einem Abend, Ende Mai, bat Frau Theobald nach dem Essen um Ruhe. Sie hatte etwas zu sagen: „Ich möchte euch, den Mädchen der Mittelstufe, einen Vorschlag machen. Im vergangenen Sommer war ich mit einer Gruppe aus den beiden Oberklassen in England, das wisst ihr alle. Viele von den Jüngeren waren traurig, dass sie nicht mitfahren durften. Damals habe ich der dritten und der vierten Klasse versprochen, dass ich mir auch für euch etwas überlegen würde. Ich habe mir eine Menge Gedanken gemacht. Aber schließlich war es Frau Martin, die, wie ich meine, die beste Idee hatte. Bitte, Frau Martin.“
    „Also, ich könnte euch eine Stunde lang erzählen“, sagte sie und hatte Lachgrübchen in den runden Wangen. „Aber ich mache es kurz. Meine beste Freundin und ihr Mann haben sich auf der spanischen Insel Mallorca ein großes Grundstück gekauft. Eine Finca nennt man das dort. Sie haben das alte Bauernhaus renoviert, einen Brunnen bohren lassen, denn es gab dort kein Wasser, sie haben einen Swimmingpool gebaut und Palmen, Obstbäume und Blumen gepflanzt. Ich war zu Ostern mit ihnen dort und fand es wunderschön.
    Nun müssen die beiden für ein halbes Jahr beruflich in die USA und können ihr Haus nicht bewohnen. Im Hochsommer müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, sonst vertrocknen sie. Leider wird in leer stehende, einsame Häuser auch oft eingebrochen. Meinen Freunden wäre es am liebsten, wenn ich sechs Monate auf Mallorca Urlaub machen und ihr Haus hüten würde. Das geht natürlich nicht. Aber drei Wochen - mit Vergnügen! Und dann fiel mir ein, dass vielleicht einige von euch, in diesem Jahr eben die Mittelstufe, Lust hätten mitzufahren. Wir könnten auf dem Grundstück zelten. Das Meer ist etwa zwei Kilometer entfernt. Die Kosten für diese Reise wären gering, denn die Unterkunft ist umsonst. Wir müssen nur versprechen, die Bäume und Pflanzen zu gießen. Wenn zehn bis fünfzehn Mädchen der dritten und vierten Klasse Lust haben und ihre Eltern ihnen die Erlaubnis geben ...“
    Sie wollte noch etwas sagen, aber ihre Worte gingen im allgemeinen Gemurmel unter.
    „Mallorca!“, rief Bobby. „Da war ich noch nie. Und dann so richtig privat und wild zelten! Das ist sicher tausendmal lustiger als auf einem Campingplatz.“
    „Mallorca, sagt meine Mutter, das ist bloß Massentourismus. Da will sie nie wieder hin“, erklärte Elli.
    „Also, Mallorca, da war mein Bruder letzten Herbst. Nicht über ein Reisebüro, sondern allein, mit dem Motorrad. Er fand es wahnsinnig schön. Touristensilos gibt‘s, klar, aber da muss man ja nicht hin, wenn man nicht will. Er ist kreuz und quer über die Insel gefahren und hat in kleinen Pensionen gewohnt und auch mal auf einem Bauernhof. Er war begeistert.“ Das war Ilka ...
    Hanni und Nanni sagten gar nichts. Sie schauten sich nur an. Das ist der Vorteil bei Zwillingen. Man braucht nicht lange zu reden. Manchmal genügt ein Blick und man weiß, was die Schwester denkt.
    Hanni nickte. „Du hast recht“, sagte sie, obwohl Nanni keinen Ton von sich gegeben hatte. „Das wäre was für uns. Die Eltern würden gerne auf diesen Ärztekongress in Dingsbums, da in Holland, fahren und trauen sich nicht, damit wir keine verpatzten Ferien haben. Wenn wir drei Wochen lang versorgt sind, wäre alles in Butter. Und Mallorca, mit einer netten Clique aus unserer Klasse
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