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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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Griff, wenn sie will.“
    Später ging es dann mit viel Gelächter an das Aufbauen der Zelte. Jedes Zelt sollte unter einem Schatten spendenden Baum aufgestellt werden, riet Maria. Das war kein Problem, denn Bäume gab es genug. Peter Holzbauer half beim Aufstellen der Zelte. Das war auch notwendig, denn die Camperinnen hatten nach dem Test in Lindenhof doch wieder das meiste vergessen.
    Zwei Stunden später standen die Zelte, jedes unter einem Algarobabaum.
    Nach dem Mittagessen - Spaghetti und Tomatensauce aus der Dose, alles von Lindenhof mitgebracht - lag die ganze Bande eingeölt in der Sonne. Schließlich wollten sie braun werden.
    Währenddessen ließ sich Maria von Peter zeigen, wie man mit einem Moped umgeht. Sie hatte natürlich einen Führerschein, aber Mopedfahren war neu für sie. Nach einer halben Stunde Unterricht sagte sie, sie wolle im Ort einkaufen. Ehe Peter protestieren konnte, war sie schon weg. Sie kam mit Lammkoteletts, Zucchini, Tomaten und Orangen zurück und sorgte gemeinsam mit Inge für ein gutes Essen.
    Herrlich gesättigt saßen sie nachher auf der Terrasse, betrachteten den fast vollen Mond und hörten die Grillen zirpen.
    Der Sternenhimmel war eine Pracht. Die Mädchen hatten gar keine Lust schlafen zu gehen, obwohl sie eigentlich müde waren.
    Aber Frau Martin meinte, dass es für den ersten Tag genug wäre. Es dauerte sowieso noch lange, bis sich alle in ihren Zelten und auf den Luftmatratzen bequem eingerichtet hatten. Immer wieder wurde gekichert, da und dort blitzte eine Taschenlampe auf.
    Hannis und Nannis Zelt stand ganz nahe neben dem von Marianne und Katrin. Plötzlich hörten die Zwillinge ein entsetztes Quietschen.
    Dann schrie Katrin: „Oh, wie schrecklich! Hier ist eine Maus! Eine lebendige Maus!“
    „Na und?“, antwortete Marianne. „Sie wird dir schon nichts tun.“
    „Ich werde wahnsinnig - sie kitzelt mich am Fuß!“
    „Viel Vergnügen“, spottete ihre Matratzennachbarin ziemlich herzlos. „Sicher gibt es auf Mallorca auch eine Klapsmühle. Da bringen wir dich morgen hin. Aber erst nach dem Frühstück.“
    Katrin ärgerte sich.
    „Da ist wirklich eine Maus“, jammerte sie. „Sie hat mich am Fuß gekitzelt! Ich spinne nicht.“
    „Kann schon sein“, rief Bobby aus dem Nachbarzelt herüber. „Schade, dass wir keine Katze haben. Die würde dein Problem schnell lösen.“
    „Ihr seid gemein“, rief Katrin.
    Hanni lachte in die Dunkelheit ihrer blauen Zeltplane. „Sei froh, dass unsere alte Amanda nicht hier ist. Die hat uns zu Hause die Mäuse immer ins Bett gebracht. Manchmal tot, manchmal auch lebendig.“
    Nanni kicherte.
    Katrin schwieg. Vermutlich hatte ihre Maus das Weite gesucht.
    Als Frau Martin und Peter ihre letzte Runde machten, schliefen alle Mädchen. Die Maus hatte sich wirklich verzogen. Auf der Terrasse fand sie ein köstliches Mitternachtsmahl aus den Resten des Abendessens. Sie fraß sich dick und satt und schlief unter dem Tisch ein.

Zwei kleine Kätzchen am Straßenrand

    Um sechs wachte Nanni auf. Sie wachte auf, weil eine Lerche sang. Durch den Gesang einer Lerche aufzuwachen war etwas Ungewöhnliches. Nanni hörte der Lerche zu, Hanni brummte vor sich hin. Sie schnarchte nie, sie brummte nur wie ein kleiner Bär. Die Lerche hörte auf. Hanni nicht.
    Nanni kroch aus dem Zelt. Auf der Wiese lag noch Tau. Eine zweite Lerche nahm den Gesang der ersten auf. Vielleicht war es aber auch dieselbe von vorhin, die nur eine Verschnaufpause gebraucht hatte. Nanni schnupperte den frischen Duft des südlichen Morgens. Auf der Terrasse vor dem Haus stand ein Liegestuhl. Sie kuschelte sich hinein. Er war ein bisschen feucht. Aber es war ungeheuer schön, so früh auf zu sein, wenn alle anderen noch schliefen und nur die Lerche sang.
    Katrins Maus lag noch immer unter dem Tisch. Sie hatte einfach zu viel gefressen. Jetzt wachte sie auf und lief davon.
    „Bleib doch, du dumme Gans“, rief Nanni ihr nach. „Ich tu dir nichts, ich mag Mäuse!“
    Aber die Maus war weg.
    Nanni seufzte und zog die Beine hoch.
    „Kein Wunder, dass sie mich nicht verstanden hat. Sie spricht natürlich nur Mallorquin.“
    „Wer spricht nur Mallorquin?“, fragte Frau Martin, leicht verstrubbelt und in ein rosa Nachtgewand gehüllt.
    Nanni zuckte vor Schreck zusammen, als sie so plötzlich von hinten angesprochen wurde. Dann lachte sie.
    „Ich habe mich mit einer Maus unterhalten. Dummerweise auf Deutsch. Ich hätte mir denken können, dass sie mich nicht versteht,
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