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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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sich eine Ensaimada schnappte und sie verschlang. Alle anderen hockten um die Katzenbabys herum.
    „Madre de dios“, rief Maria, „sie sind ja halb verhungert! Wir müssen sie füttern.“
    Noch nie hatten Hanni und Nanni in solcher Eile und mit so viel Liebe Fleisch winzig klein geschnitten. Dann mischten sie zerdrückte Kartoffeln vom Abendessen darunter. Einen Rest Dosenmilch fanden sie auch noch.
    Die Kätzchen beschnupperten das Menü minutenlang, liefen ein paar Meter weit weg, jammerten, kamen zurück und probierten, was man ihnen angeboten hatte. Dann hörte das Jammern und Schreien auf einmal auf. Sie fraßen. Zum Schluss schleckten sie den Teller aus.
    „Wenn sie satt sind, werden sie müde sein“, sagte Anne, die sich schon die zweite Ensaimada einverleibte. „Wir sollten ihnen ein Bettchen machen.“
    Ein großer Karton, mit Hannis Badetuch schön ausgepolstert, wurde zum Katzenbett umfunktioniert. Ein zweiter, kleinerer Karton wurde zum Katzenklo, gefüllt mit trockenem Gras und etwas Erde. Die Kätzchen wurden in den großen Karton gelegt. Sie schienen sich in ihrem neuen Gehäuse recht wohlzufühlen, denn sie schliefen sofort ein.
    Erst dann wurde gefrühstückt.
    Nachher sagte Frau Martin: „Ich muss wegen der Kätzchen mit euch reden, Kinder. Selbstverständlich werden wir für sie sorgen, solange wir hier sind. Aber wir können sie nicht nach Lindenhof mitnehmen. Ihr wisst alle, dass es unmöglich ist.“
    „Vielleicht würden meine Eltern sie behalten“, schlug Bobby vor.
    „Ja, unsere bestimmt“, meinte Nanni, obwohl sie sich nicht ganz sicher war. Schließlich gab es im Haushalt Sullivan schon einen Dackel und die Katze Amanda. Vier Tiere? Ob die Eltern da Ja sagen würden?
    Frau Martin schüttelte den Kopf.
    „Es könnte schon sein, dass sich bei euren Eltern ein Platz für die beiden Kätzchen finden ließe. Aber wir können sie nicht nach Deutschland bringen. Wir haben auf der Rückreise einen Tag in Barcelona eingeplant und einen zweiten Aufenthalt in Lyon. Das bedeutet eine Nacht auf der Fähre und drei Nächte in einer Jugendherberge. Die Tiere sind jetzt zwei oder drei Wochen alt, wenn wir abfahren also höchstens sechs. Mit so jungen Katzen kann man nicht reisen.“
    Maria mischte sich ein.
    „Wenn wir die ,gatitos‘ nicht mitnehmen dürfen, werde ich hier jemanden suchen, der sie behält“, sagte sie. „Ich werde beim Einkaufen alle Leute fragen.“
    „Was sind gatitos?“, wollte Hanni wissen. „Die Kleinen?“
    Maria lachte.
    „Gato heißt auf Spanisch Katze und gatito Kätzchen, also sind es zwei gatitos. Ich wäre glücklich, wenn ich sie nehmen dürfte. Aber in Lindenhof geht es nicht. Wenn ich später im November ein Zimmer im Studentenheim kriege, geht es auch nicht, und Frau Martin hat ja gerade gesagt, dass die Kätzchen hierbleiben müssen. Ich finde schon etwas. Verlasst euch drauf!“

Die Taufe

    Die gatitos waren versorgt, Inge und Maria wollten zu Hause bleiben und die Pflanzen gießen. Also konnte es losgehen zum Strand. Peter Holzbauer lud die Mädchen und Frau Martin in den Bus. Fünf Minuten später waren sie an der Cala Mondrago. Eine tief eingeschnittene, piniengesäumte Bucht mit ein paar Klippen und unwahrscheinlich weißem Sand. Sand wie Zucker. Natürlich gab es jetzt im Sommer außerdem noch eine Menge Menschen, aber es war gerade noch zum Aushalten.
    Es wurde ein herrlicher Tag. Brutzeln und Bräunen und alle zehn Minuten hinein in das blaue, laue Meer. Die Mädchen schwammen, tauchten und tobten.
    Frau Martin schaute ihnen zu und hatte pausenlos Angst, eine könnte ertrinken. Aber die Mädchen waren gute Schwimmerinnen und völlig in ihrem Element. Mittags aßen sie im Strandrestaurant gegrillte Sardinen. Es schmeckte köstlich, trotz der vielen Gräten.
    Jenny, Katrin und Doris konnten ihre Portion nicht aufessen und wollten den Rest zurückgehen lassen.
    „Nix da“, rief Hanni und winkte dem Kellner ab. „Das packen wir ein. Für die gatitos. Wenn wir die hunderttausend Gräten rausgefummelt haben, gibt das ein Supermenü für die Kätzchen. Übrigens - wie wollen wir sie eigentlich nennen?“
    Darüber hatten sie noch gar nicht nachgedacht.
    Es hagelte Vorschläge.
    „Max und Mausi.“
    „So ein Blödsinn!“
    „Oder Max und Moritz?“
    „Noch dümmer! Eines ist schließlich ein Mädchen.“
    Auch „Peter und Petronella“ und „Schnurr und Schnurreline“ fanden keine rechte Zustimmung.
    Frau Martin schlürfte schwarzen Kaffee
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