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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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und schwieg. Dann meinte sie: „Vielleicht solltet ihr darauf achten, den Kätzchen Namen zu geben, die auch ein Spanier aussprechen kann, ohne sich die Zunge abzubrechen. Wir müssen die gatitos hierlassen, das habe ich euch schon gesagt. Und ich hoffe, dass Maria einen Platz für sie findet. Sie kann das besser als ich, sie spricht Mallorquin, für die Leute ist sie beinahe eine Einheimische.“
    Die Mädchen nickten bekümmert. Einige mehr, andere weniger. Natürlich fand die ganze Gruppe die gatitos süß. Aber nicht alle liebten Katzen so sehr wie Hanni und Nanni und Carlotta. Bobby zum Beispiel mochte Hunde viel lieber, vor allem große Hunde, mit denen man herumtoben konnte. Und Doris, Katrin und Petra streichelten zwar die Kätzchen gerne, aber wenn es darum ging, die Häufchen wegzuräumen, ekelten sie sich.
    Die Mädchen suchten weiter nach Namen, diesmal nach halbwegs spanisch klingenden.
    Anne, das Dickerchen, hatte seit dem letzten Jahr drei Kilo abgenommen und bewegte sich etwas schneller als früher. Trotzdem nannten die Freundinnen sie oft „du Schneck“ oder, weil sie ein netter Kerl war, „Schnecki“.
    Anne kaute an einem Stück Brot, das übrig geblieben war, und fragte: „Könnten wir nicht mal von etwas anderem reden als von den Zuckergatitos? Was gibt‘s heute zum Abendessen?“
    Elf Lindenhof-Schülerinnen und Frau Martin lachten so laut, dass die Leute zu ihnen herübersahen. Während die anderen Anne damit aufzogen, dass sie sicher verhungern würde, weil Peter, Inge und Maria nicht im Traum daran dächten, einzukaufen, und wenn, dann höchstens ein paar Dosen mit Katzenfutter ... ja, während die anderen blödelten, starrte Nanni auf das postkartenblaue Meer und erinnerte sich daran, wie sie und Hanni die Kätzchen gefunden hatten. Nicht nur hungrig und durstig, sondern jeden Moment davon bedroht, überfahren zu werden.
    „Ich hab‘s!“, rief sie plötzlich.
    „Was?“, fragte Anne und grinste über ihr breites, fröhliches Gesicht von einem Ohr zum anderen. „Das Menü für heute Abend?“
    Nanni lachte nicht einmal.
    „Nein. Einen Namen für die gatitos! Felix und Felicia. Felix heißt auf Lateinisch ,der Glückliche‘. Ich bin zwar keine Leuchte in Latein, braucht mir keiner von euch zu sagen, aber so weit reicht es noch. Die gatitos haben schließlich Glück gehabt. Wenn sie noch länger auf der Straße rumgelaufen wären, hätte ein Auto sie erwischt. Und in den Mandelgärten links und rechts, da gibt es nichts zu fressen und kein Wasser. Also warum nicht Felix und Felicia?“
    Die Freundinnen waren einverstanden. Die Namen klangen hübsch und sie hatten, wie Nanni meinte, sogar einen tieferen Sinn. Das gefiel ihnen. Außerdem: Wenn sie die Kätzchen am Ende des Urlaubs abgeben mussten, waren die Namen ebenfalls richtig. Feliz heißt auf Spanisch „glücklich“.
    „Heute Abend werden wir Felix und Felicia taufen“, beschloss Carlotta.
    Kurz darauf kamen Peter und Inge mit dem Bus. Nachdem sie eine Runde geschwommen waren - „so viel Zeit muss sein, wir haben Ferien“, sagte Frau Martin -, ging es heim nach El Barranch.
    Anne betrachtete neugierig die Einkaufstüten neben Peters Fahrersitz.
    „Was gibt‘s denn heute Abend?“, erkundigte sie sich.
    „Kaninchen“, erklärte Inge. „Frisch vom Markt. Schau sie dir an, wenn du magst.“
    Anne machte eine Tüte auf. Fünf halbe Kaninchen waren drin.
    „Pfui Teufel“, regte sich Anne auf. „Karnickel mit Köpfen und Augen! So was esse ich nie im Leben!“
    Die anderen lachten.
    „Du isst bestimmt, was Inge und Maria kochen“, meinte Jenny spöttisch. „Du hast doch jetzt schon wieder Hunger.“
    Anne war ein bisschen beleidigt.
    Inge beruhigte sie. „Natürlich mache ich die Augen raus, bevor die Karnickel in den Topf kommen. Und außerdem braucht keiner von euch die Köpfe zu essen. Die sind gut für die Sauce und schließlich müssen wir auch die gatitos füttern.“
    Selbstverständlich schmeckte der Kanincheneintopf köstlich. Zwar war Inge die „offizielle“ Köchin, aber Maria holte noch ganz schnell wilden Salbei aus dem Barranch und ein paar Stengelchen Thymian brachte sie auch mit. Anne vergaß die Augen, die längst im Abfalleimer lagen, und ließ sich den Teller zweimal füllen. Die Kätzchen erfreuten sich heute an den Sardinen aus dem Strandcafé. Morgen würde es auch für sie Kaninchen geben, an den Köpfen war genug Fleisch dran.
    „Womit taufen wir die gatitos?“, fragte Bobby später.
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