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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz
Autoren: F. Paul Wilson
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herraste. Jack folgte dem Krankenwagen über den Mittelstreifen, dann nach Süden auf dem Highway, über eine Brücke aufs Festland und dann über einen verkehrsreichen anderen Highway. Dabei hielt er sich dicht hinter ihm und nutzte seinen Windschatten aus, als andere Fahrzeuge an den Straßenrand fuhren, um ihn durchzulassen.
    »Schneller! Schneller!«, rief er, während sie Meile für Meile fraßen.
    Wo war das gottverdammte Krankenhaus? Warum lag es so weit entfernt?
    Und die ganze Zeit kämpfte er gegen ein panikartiges Gefühl der Unwirklichkeit an. Das sollte eigentlich nicht mit Kate passieren, nicht nach allem, was sie durchgemacht hatte. Sie ist doch eine von den Guten, mehr noch, die Beste von den Guten. Das kann unmöglich Kates Schicksal sein.
    Endlich das Krankenhaus. Er rollte hinter dem Krankenwagen zum Eingang der Notaufnahme, wo er bereits einen Arzt warten sah. Jack war rechtzeitig aus dem Wagen heraus und presste das Gesicht gegen die Glasscheibe, um zu sehen, wie der Arzt den Kopf schüttelte und die Taschenlampe ausknipste, nachdem er damit in Kates Augen geleuchtet hatte.
    »Nein!« Jacks Stimme war nur noch ein Flüstern, als er zum Wagenheck ging, um den Arzt anzuhalten, während er ausstieg. »Sie müssen doch noch etwas tun können!«
    »Tut mir Leid«, erwiderte der Arzt. Er hatte dunkle Haut und sprach ein schnelles Englisch mit starkem Akzent. »Sie ist tot. Der Stahl muss eine Arterie verletzt haben. Ich fürchte, sie hätte nur durch eine Notoperation an Ort und Stelle gerettet werden können.«
    Erneut spülte dieses Gefühl der Unwirklichkeit über ihn hinweg. Sich gänzlich verloren vorkommend und innerlich abgestorben, lehnte Jack sich an den Krankenwagen. Die Beine drohten unter ihm nachzugeben, während er mit ansehen musste, wie Kates zugedeckter Körper ins Krankenhaus gefahren wurde. Irgendwie fand er noch genug Kraft, um der Bahre zu folgen. Sie wurde schließlich auf eine Tragbahre in einer der Untersuchungskabinen der Notaufnahme gehoben.
    »Ich möchte noch eine Weile bei ihr bleiben«, erklärte er mit brüchiger Stimme einer Krankenschwester mit pockennarbiger schwarzer Haut und grau meliertem Haar.
    »Natürlich.«
    Als sie sich entfernt hatte, hob Jack das Laken an und betrachtete Kates bleiches Gesicht. Sie sah unendlich friedlich aus, fast als schliefe sie. Er spürte, wie sich ein Druck in seiner Brust und seiner Kehle aufbaute und sich jeden Augenblick durch eine Explosion zu entladen drohte, als die Krankenschwester zurückkehrte.
    »Da draußen wartet ein Polizist, der mit Ihnen sprechen möchte.«
    Er hätte sie am liebsten angebrüllt, sie solle ihn in Ruhe lassen, verdammt noch mal! Doch er hielt sich im Zaum.
    »Kann ich noch ein paar Minuten haben? Und einen Schreibstift und ein Stück Papier, falls sie beides entbehren können?«
    Sie zog das Gewünschte aus ihrer Kitteltasche und legte es auf den Nachttisch.
    »Ich bestelle ihm, dass Sie in einer Minute herauskommen.«
    Als sie hinausgegangen war, hielt Jack das Papier mit dem Fingerknöchel fest und schrieb darauf
Kate Iverson, MD, Trenton, NJ.
Er steckte den Stift in die Tasche. Dann warf er einen Blick durch den Vorhangspalt und sah den Polizisten vom Explosionsort einen Kaffee trinken und mit der Stationsschwester schwatzen.
    Jack kehrte zu Kate zurück und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn, dann verdrängte er das Gefühl der Trauer. Sie hier alleine zurückzulassen, kam ihm vor wie der schlimmste Verrat. Er kam sich furchtbar feige dabei vor, doch er durfte nicht bleiben. Er überzeugte sich noch einmal davon, dass der Polizist beschäftigt war, dann verließ er die Kabine zur anderen Seite und entfernte sich schnell. Automatenhaft folgte er Hinweisschildern, die ihn in die Halle und aus dem Gebäude hinausführten. Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr los. Er entdeckte ein Schild, das auf die Abzweigung zu einer Panoramastraße hinwies, in die er einbog. Nach einiger Zeit öffnete sich auf der rechten Straßenseite ein Rastplatz, und er wusste, dass er hier anhalten musste, sonst würde er gleich explodieren. Er suchte sich eine Parktasche am Rand des Platzes und schaltete den Motor aus.
    Kate…
    Das Gefühl des Versagens war überwältigend. Gerade erst hatte er sie zurückgewonnen, und jetzt war sie wieder fort. Für immer und ewig. Und es war seine Schuld. Wenn er doch nur nicht auf sie gehört und stattdessen getan hätte, was ihm sein Instinkt geraten hatte. Wenn er nur diese verdammte
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