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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz
Autoren: F. Paul Wilson
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zu, dass sie davon erfasst werden.«
    »Ich verspreche es dir. Und jetzt sei ganz ruhig.«
    Er blickte hoch und bemerkte ein halbes Dutzend Gaffer und hätte sie am liebsten allesamt erschossen.
    »Was glotzt ihr so blöde?«, brüllte er. »Verschwindet! Seht ihr nicht, dass sie schwer verletzt ist? Holt Hilfe!«
    Sein Blick kehrte zu Kate zurück, und sein Herz geriet ins Straucheln, als er ihre geschlossenen Augen sah. Doch sie atmete noch.
    »Kate?«
    Sie schlug die Augen nicht auf und bewegte die Lippen nicht. »Jack.« Ihre Stimme war kaum zu verstehen.
    Er spürte, wie sie allmählich davonglitt. »Kate, geh nicht weg. Bitte, geh nicht …«
    Plötzlich überall zuckendes Rotlicht – zwei Streifenwagen, eine Ambulanz und eine laute Stimme. »Hier entlang! Hierher! Da drüben liegt eine schwer verletzte Frau!«
    Jack beugte sich über seine Schwester, brachte den Mund dicht an ihr Ohr. »Hilfe ist da. Hör zu, Kate – ich liebe dich, und ich werde dich nicht aufgeben. Halte noch ein wenig durch, und du schaffst es.«
    Und dann erschienen die Sanitäter, zwei Männer und zwei Frauen in Coveralls und mit Latexhandschuhen. Jack beobachtete, wie ihr Gesichtsausdruck sich von neugierig zu sorgenvoll veränderte, als sie Kate eingehender untersuchten. Er ließ sich beiseite drängen, während drei von ihnen sie mit routinierten Griffen auf eine Trage betteten und der Vierte bereits mit einem Arzt des nächsten Unfallkrankenhauses telefonierte, sich Anweisungen holte und durchgab, man solle einen Operationssaal vorbereiten.
    Jack blieb dicht hinter ihnen, als sie die Bahre zum wartenden Krankenwagen trugen – nicht rollten – verfolgte, wie sie sie ins Heckabteil schoben, und machte Anstalten, ebenfalls einzusteigen.
    »Ich komme mit«, erklärte er einem der Sanitäter. Er hatte dieses verrückte Gefühl, dass er, wenn er in der Nähe bliebe und ihre Hand festhielte, sie allein mit der Kraft seines Willens am Leben erhalten könnte.
    »Tut mir Leid, Sir. Das verstößt gegen die Vorschriften.«
    Es zuckte in Jacks Hand. Am liebsten hätte er die Glock hervorgeholt, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Stattdessen packte er den Arm des Mannes. »Vielleicht haben Sie mich nicht richtig verstanden. Ich komme mit.«
    »Selbst wenn es Ihnen gestattet wäre, für Sie ist da drin kein Platz, und Sie wären nur im Weg, falls sie einen Kollaps hat.«
    Jack wich zurück. Im Weg wollte er auf keinen Fall sein.
    Er blickte am Sanitäter vorbei und konnte beobachten, wie die anderen intravenöse Infusionen an Kates Arme anlegten und sie mit einem Herzmonitor verbanden.
    Während sie danach die Hecktür zuschlugen, näherte sich ihm von rechts ein Polizist.
    »Kannten Sie die Frau?«, erkundigte er sich.
    Jack nickte, wobei er den Blick nicht vom Krankenwagen löste, während er sich entfernte.
    »Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen«, sagte der Cop. Auf seinem Schulterstück war zu lesen DOVER TWP. POLICE.
    Jack setzte sich in Bewegung, um dem Krankenwagen zu folgen. »Ich will zum Krankenhaus.«
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter und drehte ihn halb um.
    »Sir«, sagte der Polizist, »ich brauche ein paar Antworten, ehe ...«
    Er brach mitten im Satz ab und wich zurück. Jack war in diesem Augenblick zu allem bereit, notfalls auch zu einem Mord, und vielleicht erkannte dies der Polizist in seinen Augen. Jack zwang sich, tief Luft zu holen und beschwichtigend eine Hand zu heben: Frieden.
    »Ich fahre ins Krankenhaus. Wenn Sie Antworten brauchen, können Sie mich dort finden.«
    Er machte kehrt und rannte durch die von zuckendem Rotlicht erfüllte Nacht zum Highway und zu seinem Wagen. Der Polizist folgte ihm nicht. Vielleicht hatte er im Augenblick Wichtigeres zu tun wie – zum Beispiel die Gaffer vom Tatort fern zu halten, damit die Feuerwehr dorthin gelangen konnte, oder das gelbe Absperrband abzuwickeln wie der andere Polizist, an dem Jack vorbeigeeilt war.
    Mittlerweile in einen gleichmäßigen Trab verfallen, befand sich Jack knapp zehn Meter hinter dem Krankenwagen, als dieser den Highway erreichte und die Sirene einschaltete. Durch das seitliche Glasfenster sah er, wie die Sanitäter plötzlich eine hektische Aktivität entwickelten und wie einer von ihnen sich über Kate beugte und mit beiden Händen ihren Brustkorb rhythmisch bearbeitete…
    »Nein!«, brüllte er. »NEIN!«
    Sein Herz hämmerte wie mit Fußtritten gegen seine Rippen, während er sich in seinen Wagen schwang und hinter der Ambulanz
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