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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz
Autoren: F. Paul Wilson
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– ein Mann, das Gesicht von der Explosion fast vollständig zerstört, die Kleider von den herumfliegenden Trümmern zerfetzt, aber immer noch als Sandy Palmer zu erkennen. Wo hatte der sich denn versteckt?
    Der arme Teufel. Es sah so aus, als sollte er endlich den Ruhm ernten, dem er nachgejagt war – REPORTER STIRBT HELDENTOD BEI JAGD AUF MORDSEKTE! –, aber er würde sich daran nicht mehr erfreuen können.
    »O mein Gott!«, sagte eine Stimme hinter ihm. »Ist er tot?«
    Jack erhob sich, und er sah den Gaffer an, der die Frage gestellt hatte, gab ihm jedoch keine Antwort. Weitere Schaulustige kamen die Straße herauf. Außerdem konnte er das Geheul herannahender Polizeisirenen hören.
    Es wurde Zeit für ihn zu verschwinden. Er sah sich nach Kate um und entdeckte sie auf der anderen Seite unweit eines benachbarten Bungalows, der ebenfalls in Brand geraten war. Er machte Anstalten, zu ihr hinüberzurennen.
    »Hey, ich würde mich an Ihrer Stelle nicht zu nahe an diese Hütten heranwagen«, meinte ein anderer Schaulustiger. »Jederzeit könnte der nächste Propangastank in die Luft gehen.«
    Propangas? Hielten sie das für die Ursache? Natürlich, was sonst. Aber Jack wusste, dass der Tank des Bungalows die Explosionswirkung nur verstärkt hatte, verursacht hatte er sie nicht.
    Und dann erstarrte er, als er den verrosteten, anderthalb Meter langen Tank an der Seite des brennenden Hauses gewahrte, in dessen Nähe Kate stand. Die Flammen leckten bereits an seinem Gestell…
    »Kate! Geh weg von ...!«
    Die Explosion war nur ein müder Abklatsch der ersten – die Flammensäule war kleiner, der Knall und der Explosionsdruck betrugen höchstens ein Zehntel – und Jack geriet nur ein wenig ins Wanken, fing sich aber schnell wieder. Doch Kate wurde von der Explosion voll erwischt und durch die Luft geschleudert. Sie krachte gegen die Wand des benachbarten Hauses und landete auf dem Erdboden wie eine weggeworfene Puppe.
    Während die Gaffer aufschrien und die Köpfe einzogen und flüchteten, stürmte Jack zu der reglosen Gestalt im Sand, wobei er in einem fort wimmernd ein Wort wiederholte, das einzige Wort, das zu bilden sein von Angst zerfressenes Gehirn fähig war.
    »Nein-nein-nein-nein-nein-nein-nein …«
    Als er sie erreichte, sah er, dass ihr Haar angesengt und ihre Bluse mit Brandflecken übersät war, aber ihre Kleider hatten kein Feuer gefangen. Er wollte schon ein stummes Dankgebet zum Himmel schicken, als er das Blut bemerkte… und das gezackte Stück Metall, das aus ihrem Bauch ragte.
    Er sank neben seiner Schwester auf die Knie – nicht nur, um ihr näher zu sein, sondern weil seine Beine streikten. Seine Hände streckten sich instinktiv nach dem Metallfetzen aus, um ihn herauszuziehen, hielten jedoch inne, verharrten, unsicher, ängstlich, das scharfkantige Gebilde zu berühren oder irgendetwas zu tun, was die Situation noch verschlimmern würde. Schließlich ergriff er ihre Hand.
    »Kate! Kate! Lebst du noch? Ist alles okay?« Wie dämlich diese Frage war – sie war alles andere als okay.
    Flatternd öffnete sie die Augen. »Jack?« Ihre Stimme war nicht mehr als ein mattes Flüstern. »Jack, was ...?«
    »Der Propangastank… er …« Seine Stimme erstarb, ihm fehlten die Worte.
    Er verfolgte, wie sie an ihrem Körper entlangblickte und sich dann auf das herausragende Metallstück konzentrierte.
    »O Gott.«
    Dieses hilflose Dahocken und tatenlos Zuschauen brachte ihn fast um. Jack musste irgendetwas tun.
    »Soll ich es herausziehen?« Sie ist Ärztin, dachte er. Sie wird wissen, was am besten ist.
    »Lieber nicht.«
    »Okay«, meinte er. »Dann bleibt es drin. Hilfe ist unterwegs. Hörst du die Sirenen? Du kommst bestimmt wieder auf die Beine.«
    Sie sah ihn jetzt eindringlich an. »Ich… glaube nicht.« Ihre Finger krampften sich um seine Hand. »Jack, die Dunkelheit… sie kommt auf mich zu, und ich habe Angst.«
    »Du wirst ganz sicher ...«
    »Nicht um mich. Um dich und Kev und Lizzie und alle. Es kommt, Jack. Der Virus ist noch immer in meinem Gehirn, und er lässt mich alles sehen. Die Finsternis wartet, aber sie wird bald kommen, und sie wird alles verschlingen.«
    »Kate, spar deine Kraft.«
    »Nein, hör zu. Nur eine Hand voll Menschen können sich ihr entgegenstellen… und einer von ihnen bist du.«
    Sie erinnerte ihn jetzt an die russische Lady.
Es herrscht Krieg, und du bist ein Krieger.
    »Kate …«
    »Bitte, kümmere dich um Kev und Lizzie, Jack. Versprich es mir, und lass nicht
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