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Hamburg - Dänemark

Hamburg - Dänemark

Titel: Hamburg - Dänemark
Autoren: Sissi Kaipurgay
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heute ein wenig Zeit, auf kleine Wünsche einzugehen.
    „Willst du es auch mal versuchen?“ Angus grinste mich an, stand dabei direkt über mir.
    Ich spürte die kalten Tropfen, die aus seinem Haar auf mich herabfielen. Die Idee war gut, ich brauchte wirklich Abkühlung. Die Sonnenbrille landete im Sand, als ich aufsprang und direkt auf das kühle Nass zulief. Angus folgte mir und ich hörte ihn hinter mir laut atmen. Zum Glück war ich schon bis zur Hüfte im Wasser, als er mich erreichte.
    „He, Chris, warte…“, er griff nach meinem Arm, was bei mir ein Kribbeln auslöste, das mich bis ins Mark erschauern ließ. „…ohne Brett wird das nichts.“
    Ich blieb stehen und fühlte meinen Schwanz schrumpfen, während Angus zurückwatete und das Brett heranzog. Dann standen wir uns gegenüber. Mein Mut schwand dahin, aber er lächelte mir zu und ich konnte jetzt nicht mehr zurück, daher schwang ich mich auf das schlüpfrige Board und kam zum Stehen. Angus hielt mir die Schnur für das Segel entgegen, das ich mit einem kräftigen Ruck aus dem Wasser zog. Dann erfasste auch schon der Wind das Nylon und ich raste über die Wellen. Das Gefühl war unbeschreiblich. Unwillkürlich jauchzte ich vor Freude und genoss den Rausch der Geschwindigkeit. Im Überschwang versuchte ich eine Wende und landete sofort im kalten Wasser. Verdammt, was für eine Abkühlung, aber die Freude überwog. Mein Gott, ich war noch nie gesurft, aber ich hatte mich locker zwei Minuten auf dem Brett gehalten.
    Wieder schwang ich mich auf das Board, kam hoch und zog an dem Segel. Erneut nahm ich Fahrt auf und raste auf den Strand zu. Oh Mann, es fühlte sich so geil an. Ich fühlte mich frei, unbeschwert und glücklich. Genau, es war pures Glück, das in mir hochblubberte und mich vor Freude laut schreien ließ. So ausgelassen war ich schon ewig nicht mehr gewesen. Kaum am Strand angekommen schwang ich mich erneut auf das Brett und machte weiter, bis ich vor Erschöpfung zitterte. Erst dann zog ich das Ding auf den Sand und fiel auf mein Handtuch. Die Sonne wärmte mich, während ich nach Atem rang und alle Viere von mir streckte. Himmel. So viel Spaß hatte ich in meinem Leben noch nie gehabt, außer vielleicht beim Sex.
     
    Ich musste wohl eingeschlafen sein. Eine Hand glitt über meinen Rücken und verteilte kaltes Zeug, was mich erschauern ließ. Ich blinzelte und drehte den Kopf, damit ich die Ursache für diese Störung sehen konnte. Angus lächelte mir kurz zu und konzentrierte sich dann wieder auf meinen Rücken.
    „Du bekommst schnell einen Sonnenbrand“, murmelte er.
    Ich ließ ihn machen und genoss das Gefühl der Hände, die meinen Rücken sanft und doch fest berührten, doch dann wurde es gefährlich, als sich Angus meine Beine vornahm. Zum Glück hatte ich eine dieser langen Shorts an, so dass er erst in den Kniekehlen aufsetzen konnte, aber die waren plötzlich auch empfindlich, irgendwie war alles an mir plötzlich eine erogene Zone. Unwillkürlich stöhnte ich leise.
    „Ich bin fertig“, verkündete Angus.
    Die Hände waren weg, aber das Gefühl hielt an. Ich kämpfte mit mir, schloss die Augen und rang um meine Kontrolle. Himmel, ich konnte doch hier keinen Urlaubsflirt beginnen und Angus legte es nur zu offensichtlich darauf an. Jetzt kam er in mein Blickfeld, als er sich auf sein Handtuch legte und mich ansah. Verdammt. Ich drehte den Kopf weg und schaute in die andere Richtung. Keine gute Idee, denn dort lag Nathan und starrte mich an. Ich brauchte nicht zu hören, was er dachte, ich konnte es sehen: Du hast Hunger. Genau das las ich in seinem Blick und er hatte recht.
    Ja, verdammt. Ich war hungrig. Die Sehnsucht war übermächtig. Ich wollte Angus so sehr, dass es wehtat, doch ich durfte nicht. Noch nicht. Mühsam rappelte ich mich hoch und packte meine Sachen ein.
    „Bis später“, murmelte ich, dann stolperte ich los.
     
    Angus
     
    Chris verschwand einfach. Er sah mich noch nicht einmal an bevor er losging, dabei hatte ich doch gesehen, wie er mich heimlich angestarrt hatte. Er wollte mich auch. Wo war das Problem? Hatte er einen Freund? Ich drehte mich auf den Rücken und beobachtete eine vereinzelte Wolke, die über den Himmel glitt. War es mir egal, wenn ich für Chris nur ein Urlaubsfick war? Auf diese Frage fand ich bis zum Abendessen keine Antwort, und trotzdem trieb es mich danach zu ihm. Wieder suchte ich in der Küche nach einer Flasche Wein, ging hinüber zu seinem Haus und klopfte.
    Offensichtlich war
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