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Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Titel: Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"
Autoren: Jennifer Estep
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Designerklamotten über teuren Schmuck bis zu kostbarer Kunst verkauften. Die Touristen wussten allerdings nicht, dass die meisten Boutiquen sich hier angesiedelt hatten, um Gewinne mit den Kreditkarten und unerschöpflichen Treuhandfonds der reichen Schüler zu machen.
    Die Ladenbesitzer von Cypress Mountain mussten Halloween genauso lieben wie Daphne, denn sie hatten sich bei den unheimlichen Dekorationen gegenseitig übertroffen. Alle gepflasterten Straßen wurden von geschnitzten Kürbislaternen gesäumt. Kerzen flackerten darin und ließen die Grinsegesichter in der einfallenden Dämmerung besonders unheimlich wirken. Dichte silbrige Netze komplett mit dicken Gummispinnen zogen sich von einem Türrahmen zum nächsten, während Geister, Zombies und andere klassische Monster mit ausgestreckten Armen in den Schaufenstern standen, als wollten sie jeden Moment das Glas zerbrechen und die vorbeischlendernden Schüler packen.
    Doch das war noch nicht alles in Sachen Dekoration. Es gab auch Statuen – jede Menge Statuen. Aber es handelte sich dabei nicht um normale, süße Gartenzwerge oder anderen Gartenschmuck. O nein. Diese Statuen zeigten Monster – Nemeische Pirscher, um genau zu sein.
    Pirscher sahen grundsätzlich aus wie schwarze Panther, nur dass sie viel größer, viel stärker und viel, viel tödlicher waren. Die Pirscher, die ich bis jetzt gesehen hatte, schienen fast nur aus Zähnen und Klauen zu bestehen, und die Statuen an den Straßen bildeten da keine Ausnahme. Die Steinmonstrositäten waren alle größer als ich, und die meisten hatte die Lefzen zurückgezogen, sodass ihre rasiermesserscharfen Zähne offenlagen. Ich ging davon aus, dass die Statuen einfach die Mythos-Academy-Version von schwarzen Katzen waren, die andere Leute für ihre Halloween-Dekoration benutzten.
    Doch das Schlimmste war, dass die Augen der Statuen scheinbar jede meiner Bewegungen verfolgten, jeden meiner Schritte, sogar jeden Atemzug … genau wie die Sphinxe über dem Tor. Als würden die Pirscher mich geduldig im Blick behalten, bis ich endlich allein war und sie aus ihren Steinhüllen brechen konnten, um mich mausetot zu beißen.
    »Statuen«, murmelte ich. »Noch mehr unheimliche Statuen. Toll. Einfach toll.«
    »Was ist, Gwen?«, fragte Carson und drehte sich zu mir um. »Was hast du gesagt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts. Gar nichts.«
    Wir schnappten uns leere, orangefarbene Plastikkürbisse, die einer der Läden austeilte, und wanderten von Geschäft zu Geschäft, wobei wir alles in unsere Kürbisse stopften, was sich bot – von leckeren süßen Brezeln über köstliche Brownies bis zu kandierten Äpfeln, die größer waren als meine Faust. Ich war eine ziemliche Naschkatze, und mein Kürbis füllte sich in Rekordgeschwindigkeit, obwohl wir noch nicht einmal die Hälfte der Geschäfte abgeklappert hatten. Ich schob mir ein dunkles Karamellbonbon mit einer Füllung aus Himbeer-Vanille-Sirup in den Mund und seufzte, als der köstliche Geschmack sich auf meiner Zunge ausbreitete. Hmmm. So lecker.
    Zu meiner Überraschung verschenkten die Läden nicht nur Süßigkeiten. Waffen, Rüstungsteile, Kleidung, Schmuck. Viele der Geschäfte verteilten teure Nachbildungen verschiedener Artefakte, die die Mitglieder des Pantheons – der Guten – im langen, blutigen Chaoskrieg gegen Loki und seine Schnitter eingesetzt hatten.
    Wir hielten bei einem Juwelier an, der wunderschöne Ringe aus durchsichtigen, herzförmigen Kristallen verteilte, die von dünnem Silberdraht zusammengehalten wurden. Angeblich sahen die Ringe genauso aus wie ein Schmuckstück, das Aphrodite, die griechische Göttin der Liebe, getragen hatte.
    »Bah«, sagte Daphne und legte ihren Ring wieder zwischen die anderen auf den Glastresen. »Letztes Jahr haben sie Ketten mit echten Diamanten verschenkt.«
    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mich nie daran gewöhnen würde, wie locker Daphne und die anderen Mythos-Schüler mit Geld umgingen – besonders da ich meine Magie einsetzte, um ein wenig nebenher zu verdienen.
    Ich war eine Gypsy, was bedeutete, dass einer der Götter mich mit Magie beschenkt hatte. In meinem Fall handelte es sich dabei um Nike, die griechische Göttin des Sieges, und meine magische Gabe war die Psychometrie – was nur ein schickes Wort dafür war, dass ich jeden Gegenstand berühren und sofort seine Geschichte wissen, fühlen und sehen konnte. Meine Gypsygabe ermöglichte es mir, die dunkelsten Geheimnisse anderer Leute
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