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Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Titel: Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"
Autoren: Jennifer Estep
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wir verloren hatten. Aber meine Freunde waren genauso müde und erschöpft wie ich. Mit einem mythologischen Monster um das eigene Leben zu kämpfen hat diesen Effekt. Eine Dreiviertelstunde später verabschiedete ich mich vor Styx von den beiden und stieg in mein Zimmer hinauf.
    Ich nahm eine Dusche, schlüpfte in einen weichen, purpur karierten Flanellpyjama und machte mich bettfertig. Vic hängte ich an seinen üblichen Platz an der Wand. Das Schwert gähnte, als es endlich aufwachte, und öffnete sein Auge.
    »Was? Wir sind schon wieder in deinem Zimmer? Wie enttäuschend«, murmelte Vic.
    »Was ist daran enttäuschend?«
    Vic schenkte mir einen missbilligenden Blick, als wäre die Antwort offensichtlich. »Weil wir noch mehr Pirscher töten sollten. Und Schnitter. Ich wette, es lauern noch Dutzende davon bereit zum Angriff in den Gassen um die Läden.«
    Mir lief ein Schauder über den Rücken, weil ich daran denken musste, wie der Pirscher mich, Daphne und Carson fast erwischt hatte. »Ich finde, ein Monster reicht vollkommen für den Abend.«
    »Nun, wahrscheinlich ist es wirklich ein ganz guter Start in die Woche, einen Pirscher getötet zu haben«, gab Vic zu. »Aber in den nächsten Tagen sollten wir unsere Quote verbessern. Nike hat mich aus gutem Grund an dich übergeben, Gwen. Und weißt du, wie dieser Grund lautet? Du sollst Monster töten. Viele Monster. Je eher wir anfangen, desto besser. Denn mit mir an deiner Seite kannst du nicht verlieren!«
    Ich verdrehte bei den angeberischen Worten des Schwertes die Augen. Vic war nicht nur blutrünstig, er war auch über alle Maßen von sich selbst überzeugt.
    »Nun, darüber können wir morgen reden. In der Zwischenzeit brauche ich meinen Schönheitsschlaf, genau wie du. Gute Nacht, Vic.«
    »Nun gut. Dann bis morgen.«
    Vic schloss sein Auge und schlief wieder ein.
    Ich legte mich aufs Bett. Doch statt unter die Decke zu kriechen, öffnete ich einen Schokobrownie mit Sahnecreme, den ich mir auf dem Weg zurück zur Akademie noch geschnappt hatte. Ich brach ein Stück ab und schob es mir in den Mund. Der Brownie war nicht so gut wie die, die meine Grandma Frost buk, aber er befriedigte mein Verlangen nach etwas Süßem.
    Ich hätte noch länger aufbleiben können, um den Rest der Süßigkeiten zu essen, die ich mitgebracht hatte. Aber morgen fand normaler Unterricht statt. Trotz der Halloween-Party in Cypress Mountain erwarteten die Mächtigen von Mythos von allen Mythos-Schülern, dass sie morgen in aller Frühe aufstanden.
    Ich kroch unter die Bettdecke und schaltete die Lampe neben dem Bett aus. Aber ich konnte nicht einschlafen. Stattdessen sah ich vor meinem inneren Auge immer wieder den Kampf mit dem Pirscher. Vic hatte recht. Trotz meiner Angst war es nicht allzu schlecht gelaufen. Ich hatte Spaß mit meinen Freunden gehabt, bis … na ja, bis der Pirscher versucht hatte, uns zu fressen. Trotzdem. Wieder einmal hatte ich eine Begegnung mit einem Nemeischen Pirscher überlebt, obwohl es auch anders hätte ausgehen können. Das war doch eigentlich ein Grund zum Feiern.
    Und dann war da noch Logan.
    Mein Blick glitt zu meinem Schreibtisch. Als ich in mein Zimmer gekommen war, hatte ich den Ring, den der Spartaner mir zurückgegeben hatte, über die kleine Statue von Nike gehängt, die auf dem Tisch stand. Jetzt lag er um den Hals der Göttin wie eine winzige Halskette. Das Mondlicht, das durch die Vorhänge fiel, erhellte den gesamten Raum. Auch die Kristallherzen an dem Schmuckstück glänzten, sodass es aussah, als würden auf der Haut der Göttin silberne Sterne schimmern.
    Ich dachte daran, wie der Spartaner sich ohne das geringste Zögern in den Kampf geworfen hatte. Wie er sich zwischen mich und den Pirscher gestellt hatte, entschlossen, mich um jeden Preis vor der Kreatur zu beschützen. Sicher, Logan war heute Abend mit Savannah unterwegs gewesen, aber als es wirklich zählte, war er wieder mal zu meiner Rettung geeilt. Und irgendwie wusste ich, dass er das immer tun würde.
    Der Spartaner mochte ja im Moment mit einem anderen Mädchen zusammen sein und er mochte behauptet haben, wir könnten nie zusammenkommen, aber diese Sache zwischen mir und Logan war noch nicht vorbei. Sie fing erst an. Irgendwoher wusste ich das – ich wusste es einfach. Selbst jetzt, allein in der Dunkelheit, schenkte mir dieser Gedanke Hoffnung – so viel Hoffnung.
    Lächelnd schloss ich die Augen, bereit, mich dem morgigen Tag zu stellen und jeder Herausforderung, die
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