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Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"

Titel: Halloween Frost: Das Halloween-Special aus der Welt der "Mythos Academy"
Autoren: Jennifer Estep
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über die Monster der Welt, zum Beispiel über abstoßende Wesen wie Nemeische Pirscher, die Leute in Stücke reißen konnten. Deswegen gingen wir überhaupt auf die Mythos Academy. Von außen betrachtet sah die Akademie aus wie jedes andere schicke Internat. Eine Schule, auf die reiche Eltern ihre verwöhnten Kinder schickten, damit sie eine gute Ausbildung erhielten und die richtigen Kontakte knüpften, bevor sie auf eine Eliteuni wechselten. Aber in Wirklichkeit war Mythos eine Schule für die Nachkommen antiker Krieger wie Walküren, Amazonen, Spartaner und mehr.
    Daphne, ich und all die anderen Kriegerwunderkinder gingen auf Mythos, um mit Waffen zu trainieren und zu lernen, unsere Magie richtig einzusetzen, damit wir die Schnitter des Chaos bekämpfen konnten, die den bösen Gott Loki aus seinem mythologischen Gefängnis befreien und die Welt in einen zweiten Chaoskrieg stürzen wollten.
    »Nun, ich mag Halloween zufällig«, erklärte Daphne, stemmte die Hände in die Hüften und starrte das Schwert böse an.
    »Hmph. Ich koste jederzeit lieber Schnitterblut als Schokoriegel«, hielt Vic dagegen.
    Ich zuckte bei seinen Worten zusammen. Vic war ein Schwert, sicher … trotzdem überraschte es mich immer wieder, wie blutrünstig er war. Er sprach ständig über den Kampf gegen Schnitter, wie er sie in Stücke schneiden und ihre Knochen knuspern wollte. Ich dagegen hatte vor Kurzem nur knapp den Kampf gegen Jasmine Ashton überlebt, einen weiblichen Schnitter, der versucht hatte, mich umzubringen. Ich hatte keinerlei Bedürfnis, in nächster Zeit weiteren Schnittern zu begegnen – oder einem der Nemeischen Pirscher, die riesigen Katzen, die sie als Meuchelmörder einsetzten.
    Daphne und Vic starrten einander noch eine Weile böse an, bevor die Walküre sich wieder mir zuwandte.
    »Komm, Gypsymädchen«, sagte Daphne und hakte sich bei mir unter. »Lass uns losziehen und Spaß haben.«
    Carson Callahan, Daphnes Freund, wartete unten im Aufenthaltsraum meines Wohnheims, Styx, auf uns. Carson trug einen eleganten schwarzen Anzug komplett mit polierten Lederschuhen und schwarzem Herrenhut auf dem braunen Haar. Das rosafarbene Hutband passte zu Daphnes Kleid. Zusammen sahen sie aus, als wären sie geradewegs einem Film über die goldenen Zwanziger entstiegen. Beim Anblick der hübschen Walküre leuchteten Carsons Augen.
    »Du siehst phantastisch aus«, sagte er, als er Daphnes Hand ergriff.
    Die Walküre wurde rot. »Danke. Du auch.«
    Meine Freunde standen da und starrten sich verträumt in die Augen, als gäbe es nur sie beide auf der Welt. Ich hatte ja nichts gegen frische Liebe, aber ignoriert zu werden gefiel mir nicht besonders, also räusperte ich mich. Carson musterte mich durch seine schwarze Brille, als hätte er mich bis jetzt nicht einmal bemerkt.
    »Oh. Hi, Gwen.« Er runzelte die Stirn. »Wo ist dein Kostüm?«
    Daphne schnaubte wieder. »Das willst du nicht wissen. Kommt. Ich möchte die Läden stürmen, bevor alle guten Leckereien weg sind.«
    Wir verließen Styx, traten auf einen der grau gepflasterten Wege, die sich um die Wohnheime zogen, und schlenderten zu der vier Meter hohen Mauer hinunter, die sich um das Gelände der Mythos Academy zog. Normalerweise wären die eisernen Tore um diese Zeit geschlossen und verriegelt gewesen, da an Schultagen kein Schüler den Campus verlassen sollte. Aber heute Abend standen die Gitter weit offen, und ein stetiger Strom Jugendlicher ergoss sich nach draußen, bereit für einen Abend voller Spaß.
    Daphne, Carson und ich reihten uns in die Menge ein. Steinsphinxe saßen auf der Mauer rechts und links des Tores. Ihre offenen Augen schienen die Bewegungen der Schüler unter ihnen zu verfolgten. Die Sphinxe waren nur zwei von vielen Statuen auf dem Schulgelände, und sie machten mir Angst. Für meinen Geschmack wirkten sie einfach ein wenig zu lebensecht. Als wäre der Stein nur eine dünne Hülle, unter der sich ein echtes Monster verbarg – ein Monster, das jederzeit herunterspringen und mich fressen konnte, wenn es wollte. Mir lief ein Schauder über den Rücken, und ich senkte den Blick.
    Die Mythos Academy lag in Cypress Mountain, North Carolina – einem schicken, in den Bergen gelegenen Vorort der Stadt Asheville. Daphne, Carson und ich überquerten die Straße, die an der Akademie vorbeiführte, und betraten den eigentlichen Ort. Cypress Mountain wurde das ganze Jahr über von Touristen besucht, weil es hier die schicken Läden gab, die alles von
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