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Guter Rat ist leise

Guter Rat ist leise

Titel: Guter Rat ist leise
Autoren: Angie Mienk
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Gefühl der Anerkennung – immer und immer wieder.
    Ganz am Anfang dieses Buches habe ich Dir erzählt, wie wenig unsere Hunde wirklich tun müssen. Ich habe auch gesagt, dass unsere Hunde außerhalb unseres Grundstücks sofort auf Rufen kommen müssen.Innerhalb unseres Grundstücks ist uns das egal. Ich weiß, dass meine Hunde kommen, wenn ich sie rufe – außerhalb des Grundstücks. Und weil ich das weiß und davon ausgehe, dass es so ist, können sie sich diesen Schwingungen nicht entziehen – sie nehmen sie auf und beantworten sie positiv: sie kommen.
    Ein weiteres Beispiel möchte ich Dir nicht vorenthalten – mir hat es gezeigt, wie richtig unser Weg ist, nicht nur dem Hund zu helfen, sondern in erster Linie dem Menschen und damit letztendlich beide zu einem harmonischen Leben zu führen:
     
     
    Hier noch einmal grafisch dargestellt: Alles, was Du denkst und fühlst, trifft Deinen Hund mit voller Wucht. Sind Deine Gefühle positiv, erntest Du auch eine positive Reaktion von Deinem Hund – sind sie negativ, erntest Du eben eine negative Reaktion. Beides jedoch wird sich manifestieren. Da ist es geschickter, man sendet nur positive Gefühle, die unser Hund ja auch mehr als verdient hat, oder?
     
     
    Ein Beispiel aus der Praxis:
    Es war eine jener denkwürdigen Begegnungen, die einem ab und zu im Leben widerfahren. Wir waren mit zwölf Hunden unterwegs an die Ostsee und machten an einer Raststätte Halt. Ich ging gerade mit dreien unserer Hunde an der Leine über die Wiese hinter dem Rasthof, als uns ein unangeleinter Hund entgegenlief. Etwas weiter hinten kam eine Dame mit einem wie wild an der Leine ziehenden halbhohen Mischling. Meine Hunde blieben zwar an der Leine, ich ließ sie jedoch mit dem frei laufenden Hund ein wenig spielen. Die Dame mit ihrem Mischling schimpfte wie ein Rohrspatz: „Wie kann man einen Hund hier frei laufen lassen – das ist unverantwortlich!“ Gerade da kam ein junger Mann, rief seinen Hund und der ließ unsere Hunde stehen und raste freudig auf den Mann zu. Die Dame ließ es sich nicht nehmen, den jungen Mann kräftig anzuschnauzen. Der antwortete ganz ruhig: „Ich lasse Coda immer frei laufen – sie weiß, dass sie nicht in die Nähe der Autos darf und hat noch nie mit einem anderen Hund Streit bekommen. Streitsüchtige andere Hunde ignoriert sie einfach“. Dem konnte ich zustimmen – die Hündin war vorsichtig zunächst um meine Hunde herumgegangen und kam erst nach Aufforderung meiner drei heran – den Mischling mit Dame ignorierte die Hündin völlig. Mann und Hündin entfernten sich – die Dame blieb in meiner Nähe. Wir kamen in ein Gespräch und sie erzählte mir, dass sie von Beginn an Probleme mit ihrem Rudi hatte – der zog an der Leine, lief weg, kam nicht auf Rufen – das Übliche ... Die Dame selbst, Cora, war ein äußerst ängstlicher Typ und negativ bis ins Mark. Überall sah sie Gefahren für sich und ihren Hund, hatte Angst, dass ihr Auto eine Panne hätte (deshalb war sie auf diesem Rastplatz, sie ließ ihr Auto alle 500 Kilometer durchchecken), und, und, und ...
     
     
    (Foto: Tierfotoagentur.de/M. Rohlf)
     
    Sie erzählte mir noch mehr. Sie war von Beruf Polizeibeamtin (das hatte ihr Vater so gewollt) und keiner konnte sie leiden, ihre Kollegen nicht und die „Kunden“ schon gar nicht. Sie war so verbissen und frustriert, dass mir beide – Hund und Cora – leid taten. Wir führten ein sehr langes Gespräch und sprachen natürlich auch über den jungen Mann mit seiner Hündin. Ich erklärte ihr, dass mir so ein Verhalten zwar etwas zu riskant sei, dass ich aber verstehen konnte, warum der Hündin nichts geschah. Ich erklärte ihr unsere Einstellung und das LOA. Natürlich glaubte sie mir kein Wort. Dennoch tauschten wir unsere Telefonnummern aus und verabredeten uns an der Ostsee. Dann trennten sich erst einmal unsere Wege.
    Kurz vor unserem Ziel – der Insel Fehmarn – machten wir auf der letzten Raststätte noch einmal eine Pause. Da trafen wir Cora bereits wieder – ihr Auto hatte eine Panne, es fehlte Öl. Es wäre ja kein großes Problem gewesen, Öl nachfüllen, fertig. Aber nein, Cora musste im Auto schlafen, damit am nächsten Morgen in der Werkstatt noch einmal alles überprüft werden konnte. Ich erklärte ihr, dass auch ein Angestellter der Tankstelle oder ein Trucker solche Dinge nachschauen könnte. Sie nahm also allen Mut zusammen und ging in die Tankstelle hinein. Der Angestellte schnauzte sie nur an, er hätte keine
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