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Gut reicht voellig

Gut reicht voellig

Titel: Gut reicht voellig
Autoren: Bettina Stackelberg
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Dinge bewusst werden und auf die Reise gehen, erst dann haben wir auch die Möglichkeit, etwas in unserem Leben zu ändern. Plötzlich haben wir dann die Wahl! Wir können uns entscheiden: Wollen wir weiter nach den alten Mustern leben, in der Opferrolle verharren – „Ich kann nichts tun, so bin ich nun mal!“? Oder möchten wir, dass es uns besser geht, wollen wir eigenverantwortlich unser Leben in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass wir leichter, entspannter und erfüllter leben.
    Beschäftigen Sie sich also zuerst mit den Wurzeln und Ursprüngen Ihrer Prägungen – und lassen Sie dann losund schaffen neue Wege. Wie konkret das gehen kann, werde ich Ihnen im Exkurs über Glaubenssätze noch näher erläutern.
Meine anderen Erinnerungen an Perfektionismus als Kind und Jugendlicher
    Gehen wir doch noch ein Stück weiter und wenden uns Ihren anderen Erinnerungen an Ihre Kindheit zu, außerhalb des Elternhauses. Schule, Freundeskreis, Ihre Hobbys, Schwärmereien oder Idole – wie perfekt musste es sein?
    Übung: Perfektionismus in Kindheit und Jugend
Was ist Ihnen aus Ihrer Schulzeit vornehmlich in Erinnerung geblieben? Tolle Lehrer? Spannender Unterricht? Viele Freunde? Fröhliche Ausflüge? Oder eher Leistungsdruck? Unbehagen und Angst wegen strengen Lehrern und Notendruck? Konkurrenzgefühl zu anderen Mitschülern (erinnern Sie sich auch noch so gut an die Federmäppchen, die Sie bei Prüfungen zwischen sich und den Sitznachbarn gestellt haben, damit er nicht abschreiben kann? Ich schon.)
Wie sah es mit Ihrem Freundeskreis aus? War das ein bunter Haufen unterschiedlicher fröhlicher Kinder mit den unterschiedlichsten Interessen und Fähigkeiten? Oder gab es auch dort schon Konkurrenz wie „Wer hat die schönste Puppe?“ oder „Wer kann am schnellsten laufen?“ und später vielleicht „Wer trägt die coolsten Klamotten?“ und „Wer hat das schönste Mädchen erobert?“?
Welche Hobbys hatten Sie? Durften Sie einfach Kind sein – ein Kind, das ein bisschen Fußball spielt, gernemal liest und coole Musik hört? Durften Sie sich für das eine interessieren und dann doch das andere nach kurzer Zeit viel spannender finden? Oder gab es in Ihrer Freizeit auch schon ein straffes, durchstrukturiertes Programm? Gab es auch dort schon hohe Ansprüche an Sie – war es wichtig, dass Sie konzertreif Klavier spielen, bühnenreif tanzen oder Turnwettbewerbe gewinnen?
Für wen schwärmten Sie? Haben Sie sich selbst Ihre Idole ausgesucht oder gab es einen gewissen Gruppenzwang, wen „man“ toll zu finden hatte? Fanden Sie eher schräge, witzige oder freche Typen wie Pippi Langstrumpf klasse oder waren es Superman, wunderschöne Prinzessinnen und andere Helden? Haben Sie die einfach toll gefunden und ihre Poster an die Wand geklebt? Oder versuchten Sie, ihnen nachzueifern, so schön wie die Prinzessin zu sein oder so heldenhaft wie Superman? Vielleicht hatten Sie ja gar keine Idole oder Helden und waren sich selbst genug? Haben Sie sich Geschichten ausgedacht oder Burgen gebaut? Gelesen oder gesungen? Und all dies einfach so – oder weil die anderen das auch machen oder Sie sich viel mit den anderen gemessen und verglichen haben?
    Ich finde es spannend, wie sich unser Hang zum Perfektionismus schon in der Kindheit und Jugend zeigt. Unbewusst manifestieren sich also schon dort die Muster und Spuren. Und je nachdem, wie „freiwillig“ wir Sport machten und musizierten oder wie viel (Leistungs-)Druck auch damals schon herrschte, gestalten wir dann auch unser Erwachsenenleben.
    Auch hier gilt wieder: Bitte schieben Sie Ihren Eltern keine Schuld dafür zu! Ihre Eltern wollten und wollen immer das Beste für Sie! Sie wollten Sie ganz gewiss nicht quälen oder Sie unter Druck setzen. Entweder haben sie selbst von ihren Eltern schon den Leistungszwang eingeimpft bekommen – vielleicht wurden auch Ihre Eltern schon nur dann geliebt, wenn sie zauberhaft aussahen, wunderbar musizierten oder gute Noten heimbrachten. Oder es galt eher das Erziehungsprinzip „Mein Kind soll es mal besser haben als ich“, weil sie selbst vielleicht eine sehr arme und wenig inspirierende Kindheit hatten.
    In einer unbeschwert verlaufenden Kindheit konnten Sie sicher auch „Nein“ sagen, wenn Ihnen Ballett nicht mehr gefallen hat oder Sie sich nicht für die Hobbys interessiert haben, die Ihre Eltern vorgeschlagen haben.
    Wenn jedoch Ihre Eltern die eigenen Träume auf Sie projiziert oder den Druck ihrer Eltern an Sie weitergegeben haben,
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