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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Autoren: Peter Freund
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… äh …« Er brach ab und dachte kurz nach, als suchte er nach dem passenden Ausdruck. »… mit dieser Untersuchung bezwecken, und hältst alles für ausgemachten Blödsinn?«
    Â»Besser hätte ich es nicht ausdrücken können«, bekräftigte sie trotzig. »Und wenn Sie an meiner Stelle wären, würde es Ihnen genauso gehen. Kein normaler Mensch kann auf diese Entfernung ein Flüstern verstehen. Oder irgendwelche klitzekleinen Buchstaben oder Zahlen erkennen, noch dazu in diesem Schummerlicht. Und schon gar nicht riechen, was sich in diesen Reagenzdingern da befindet.« Sie deutete mit dem Finger auf die Gläschen und warf dem Kitteltypen einen vorwurfsvollen Blick zu. »Selbst die empfindlichste Hundenase könnte das nicht, da gehe ich jede Wet–!« Mitten im Wort brach sie ab und ihre Augen wurden groß vor Entsetzen.
    Der Mann im weißen Kittel hatte die Reagenzgläser weggestellt und sich ein Skalpell gegriffen. Die messerscharfe Spitze blitzte im kalten Neonlicht, während er gedankenverloren mit der Daumenkuppe über die Schneide strich, als wollte er deren Schärfe überprüfen. Schließlich blickte er seinen Begleiter mit lauerndem Blick an: »Soll ich?«
    Â»Nicht so eilig«, entgegnete der. »Lass mich erst mal machen.« Er trat ganz dicht an das Mädchen heran, legte ihr beide Hände auf die Schultern und beugte sich leicht nach vorne, bis ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren. »Schau mich bitte an«, sagte er mit sanfter Verführerstimme.
    Die Brünette tat wie geheißen. Als sich ihre Blicke trafen, leuchteten seine Augen mit einem Mal in einem giftigen Gelb – wie die eines hungrigen Wolfes auf Beutejagd. Noch im gleichen Moment schrie sie vor Schmerzen laut auf und presste die Lider so heftig zusammen, dass sich ihr Gesicht zu einer gequälten Fratze verzerrte.
    Der Businesstyp schnitt ebenfalls eine Grimasse, nur für den Bruchteil einer Sekunde vielleicht, und seine Augen nahmen wieder das ursprüngliche Blau an. Ohne das Mädchen noch eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er zu seinem Gefährten zurück und flüsterte ihm einige Worte zu.
    Dieser musterte ihn nachdenklich und wandte sich schließlich an die Pfleger. »Schafft sie weg«, befahl er barsch.
    Â»Wie – weg?« Der rothaarige Ben trat neben das Mädchen – er überragte sie um mindestens zwei Köpfe – und stierte den Mann mit dümmlichem Gesichtsausdruck an. »Sollen wir sie …« Er neigte den Kopf mit den kleinen Spitzohren zur Seite und ein fieses Grinsen spielte um seine schmalen Lippen. »… unschädlich machen?«
    Â»Natürlich!«, antwortete der Weißkittel kalt. »Was denn so–«
    Â»Was für eine Verschwendung!«, fiel ihm der Mann im edlen Zwirn ungehalten ins Wort. »Auch wenn sie nicht die ist, für die wir sie gehalten haben, kann sie uns noch immer von Nutzen sein. Sie gibt mit Sicherheit einen brauchbaren Hubot ab – und davon können wir niemals genug haben!«
    Â»Ja, ja, natürlich, Großmeister«, versicherte der Rothaarige beflissen. »Genau das denke ich auch.« Dann nickte er seinem grauhaarigen Kollegen auffordernd zu. »Los, Socrates! Machen wir sie fertig zum Transport.« Er trat auf die Pummelige zu und packte sie so fest am Oberarm, dass sie vor Schmerz laut aufschrie. Und dann noch mal, als der zweite Pfleger es ihm gleichtat.
    Â»Nehmen Sie ihre dreckigen Pfoten von mir weg und lassen Sie mich sofort los!«, keifte sie die Männer wütend an und versuchte, sich dem eisernen Griff ihrer Pranken zu entziehen.
    Doch die beiden hielten sie so unerbittlich fest wie eiserne Schraubzwingen. Was dann geschah, ließ das Blut des Mädchens in den Adern gefrieren, und ein schriller Schrei des Entsetzens entfloh ihrer Kehle: Urplötzlich verwandelten sich die Pfleger in zwei monströse Ungeheuer mit mächtigen Rattenköpfen, aus deren spitzen Schnauzen messerscharfe Zähne hervorragten.
    Während das Mädchen in einen hysterischen Schreikrampf verfiel, lachten die beiden Rattenwesen in den Pflegerkitteln schrill und fiepend auf. Dann schleppten sie ihr Opfer zur Tür. Obwohl sich die Kleine mit aller Macht wehrte und laut kreischend um sich schlug, hatte sie keine Chance, ihren scharfen Klauen zu entkommen.
    Die beiden Männer sahen den dreien nach, bis sich die Tür
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