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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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zugleich der Fahrer vom Bus und vom Lieferwagen in Lindenhof war, kam von einer Besorgung zurück, stürzte ans Telefon und sprach mit einer Werkstatt. Dann berichtete er der Hausmutter: „Draußen am Waldrand ist ein Omnibus liegen geblieben. Er hat eine Panne, wahrscheinlich ein Getriebeschaden. Ich habe die Werkstatt angerufen, damit bald jemand kommt und ihn abschleppt oder repariert. Schlimm ist bloß, dass es ein Wagen voll Kinder ist, die in irgendein Heim fahren. Die werden natürlich unruhig. Wie der Fahrer und die wenigen Erwachsenen damit fertig werden sollen, ist mir ein Rätsel.“
    Die Hausmutter erkundigte sich sofort nach dem Alter der Kinder.
    „Na, so von sechs Jahren an bis zu etwa zehn“, meinte er. „So genau habe ich nicht darauf geachtet.“
    Die Hausmutter sprach mit der Direktorin. Sie waren sich schnell einig: Der Fahrer musste den Schulbus aus der Garage holen und, zusammen mit der Hausmutter, zur Unfallstelle aufbrechen.
    Von Weitem hörten sie schon, dass es lebhaft zuging.
    Die Hausmutter verhandelte mit den drei Frauen, die den Transport begleiteten. Für die Einladung aus Lindenhof waren sie sehr dankbar.
    Es hieß also: „Nehmt alle eure Rucksäcke oder Beutel. Zieht eure Mäntel an und steigt aus. Wir sind in eine schöne, große Schule eingeladen, bis unser Bus weiterfahren kann.“
    Das gab ein Gequirl und Gezappel!
    „Gitti, hast du deine Tasche?“ - „Helmut, bring meine Jacke aus dem Gepäcknetz mit!“ - „Ursel, du musst mir mein Buch zurückgeben.“ - „Hat keiner meinen Schal gesehen?“ - „Los, Toni, nun beeil dich doch!“
    Es dauerte eine Weile, bis sämtliche Kinder auf der Straße standen.
    „Und unsere Koffer, wo bleiben die?“, fragten ein paar Vorsichtige.
    „Der Bus wird abgeschlossen, da kommt nichts weg“, tröstete sie der Fahrer.
    „Wie lange müssen wir hierbleiben?“
    „Das erfahren wir, sobald die Leute aus der Werkstatt den Schaden untersucht haben.“
    „Aber zurück müssen wir bestimmt nicht?“
    „Keine Angst - ihr kommt ins Ferienheim. - So, aber nun steigt endlich ein!“
    Der Fahrer von Lindenhof hatte die Türen weit geöffnet und seine neuen Fahrgäste stolperten eilig hinein.
    „Rufen Sie in Lindenhof an, sobald Sie Näheres wissen“, schärfte die Hausmutter dem fremden Chauffeur noch ein. „Hier ist unsere Nummer!“ Dann stieg sie vorn zu ihrem Fahrer und ab ging es, Richtung Lindenhof.
    „Ist das die Schule?“, fragten die Kinder, als sie um die nächste Biegung kamen und Lindenhof vor sich sahen.
    „Das sieht ja aus wie ein Schloss“, sagte ein Mädchen ehrfürchtig.
    „Oder wie ein Kloster“, setzte ein Junge hinzu.
    Als sie vor dem Haupteingang hielten, stand die Direktorin zur Begrüßung der Gäste da. Sie hatte schnell vorgesorgt, dass alle gut unterkamen. Als Erstes hatte sie ihre „Großen“, die Mädchen aus der sechsten Klasse, mitten aus dem Unterricht herausgeholt. Sie hatten im Gemeinschaftsraum Tische gedeckt, Stühle herangeschleppt und dann in der Küche geholfen.
    „Wir essen heute etwas später“, sagte Frau Theobald zur Hausmutter. „Jetzt scheint es mir wichtiger, dass unsere kleinen Gäste erst mal zur Ruhe kommen.“
    Die Köchin hatte zwei große Kannen Kakao bereitgestellt. Fünf Mädchen bestrichen die Brotscheiben, die Hilda von drei großen Laiben herunterschnitt.
    Dann übernahm die Hausmutter das Kommando.
    Sie überschlug ihre Vorräte und rechnete aus, wie viel wohl an diesem Tag zusätzlich gebraucht wurde. Dann schickte sie den Fahrer mit einer umfangreichen Liste noch einmal in die Stadt. Für den fremden Busfahrer bekam er ein Paket Butterbrote mit. „Er soll nicht verhungern, wenn er vielleicht gar nicht zum Essen gehen kann“, meinte sie schmunzelnd.
    Sie plante für den Abend gleich noch ein warmes Essen ein. „Denn wann bekommen die armen Würmer heute Abend noch etwas, selbst wenn sie in vier, fünf Stunden weiterfahren können?“, sagte sie zu der einen Reisebegleiterin, die ihr in der Küche half.
    „Ich habe aber eigentlich Hilfe genug“, fuhr die Hausmutter fort, „sehen Sie nur meine Mädchen an, wie fleißig die sind.“
    Und das stimmte. Alle waren eifrig bei der Sache, alle ohne Ausnahme, sogar die behäbige Elma Pudden und Angela. Ganze Brotberge wurden in den Gemeinschaftsraum getragen und leere Teller herausgebracht.
    Die Köchin bereitete inzwischen das Essen für das Internat. Es wurde ausgemacht, dass diesmal jede Klasse in ihrem eigenen
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