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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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könnten.“
    „Mit einem Stück Butter im Tee, wie es in der Mongolei üblich ist?“, kicherte Nanni. „Wenn ich mir da Mamsell mit ihrem verwöhnten Gaumen vorstelle!“
    „Oder Frau Theobald“, rief Bobby lachend dazwischen, „wenn wir vor lauter Höflichkeit dauernd aufstoßen!“
    Diese Vorstellungen waren so komisch, dass die ganze Klasse quietschte, sich vor Vergnügen bog oder den Kopf auf den Tisch legte, weil es sie vor Lachen schüttelte.
    Endlich hatten sie sich so weit beruhigt, dass Jenny weiterreden konnte. „Zum Glück sind wir ja nicht bei den alten Mongolen oder Römern“, sagte sie, „und können uns gesitteter aufführen. Aber was haltet ihr von einer Tafel mit allerlei ausgefallenen Sachen? Ein paar verrückt gemixte Salate, belegte Brote mit lauter bunten Zutaten, Apfelsinen auf Käseschnitten oder so ...“
    „Gezuckerte Erdbeeren zum Heringssalat“, warf Bobby dazwischen und es gab einen neuen Lachsturm.
    Jenny fuhr ungerührt fort: „Gina kocht uns gewiss einen großen Topf voll Spaghetti, nicht wahr?“
    Gina nickte.
    „Und Claudine besorgt in der Stadt ein paar besondere Soßen.“
    „Auch einige Weinbergschnecken?“, fragte Claudine mit scheinheiliger Miene. „Wenigstens für jede eine.“
    Aber da schüttelte es die anderen vor Grausen. Zum Glück hielten die Schnecken noch ihren Winterschlaf.
    Jennys Idee war großartig - das fanden alle, obwohl sie Jenny immer wieder neckten.
    „Wann soll das Fest steigen?“, fragte Hilda. „Ich finde, am letzten Tag, wenn die anderen schon abgereist sind.“
    „Das ist gut. Hinterdrein gibt es aber viel Arbeit mit dem Aufräumen.“
    „Das schaffen wir schon“, versicherten die anderen.
    Bei Tisch schilderten sie sich gegenseitig so ausgiebig alle möglichen guten Sachen, die sie irgendwann einmal genossen hatten, dass die Lehrerinnen und die Mädchen an den Nebentischen erstaunt zuhörten.
    „Sag mal, was ist denn in euch gefahren?“, fragte Frau Körner. „Schmeckt es euch hier nicht mehr?“
    „O doch“, versicherte Carlotta sofort. „Aber jeder Mensch kriegt doch gelegentlich einmal Appetit auf etwas Besonderes. Was ist denn Ihr Lieblingsessen, Frau Körner?“
    „Königinpastete.“
    „So, na, das lässt sich machen“, murmelte Carlotta. „Und Mamsell, was essen Sie besonders gern?“
    „Bouillabaisse.“
    „Du liebe Zeit, was ist das? Claudine, kennst du das auch?“
    „Freilich, es ist eine wunderbare Suppe, aber nur mit vielerlei Zutaten und mit viel Geduld herzustellen.“
    „Ach du Schreck! Da werden Sie wohl noch eine Weile auf Ihre Lieblingssuppe verzichten müssen, Mamsell, Sie Arme.“
    „Macht nichts, ihr Lieben. Ich esse dann zu Hause die doppelte Menge.“
    „Wir können ja wirklich nicht jeder Lehrerin ihr Lieblingsessen vorsetzen“, warnte Marianne am Abend, als sie ihre Besprechung begannen. „Wo kommen wir sonst hin?“
    „Also, was essen wir dann?“
    „Eierkuchen!“, rief Doris, und Carlotta: „Leberspätzle!“ Jetzt nannten sie ihre eigenen Lieblingsgerichte. Aber das war natürlich noch weniger möglich.
    „Ich bin der Meinung“, sagte Carla, „dass wir eine gute Suppe kochen, aber natürlich nicht Mamsells Bouillabaisse oder wie sie heißt - vielleicht eine Hühnerbrühe aus Büchsen. Dann sehr viele belegte Brote, Salate und irgendeine Süßspeise. Was haltet ihr davon?“
    „In Ordnung!“ - „Ja, so machen wir es!“
    „Gina kocht Spagetti zu den Salaten und wir legen noch Aufschnitt dazu.“
    „Und ich backe einen Kuchen“, erklärte Elma zur allgemeinen Verwunderung.
    „Ein Hoch auf Elma!“, rief Jenny. „Dazu gibt es dann Tee. Wir ernähren unsere Lehrerinnen nicht schlecht, finde ich.“
    „Seid ihr euch klar darüber, dass wir eine Menge Arbeit haben werden?“, erinnerte Hilda vorsichtig. „Denn wir müssen einkaufen, den Essraum hübsch herrichten, alles zurechtmachen und am Schluss aufräumen. Lange Gesichter dürft ihr dann nicht machen!“
    Claudine hatte einen ihrer Gedankenblitze. „Wollen wir nicht in der zweiten Klasse fragen, ob ein paar mitmachen wollen? Meine Schwester zum Beispiel fährt ohne mich bestimmt nicht ab. Wir laden die Kleinen dann ein, zum Mitfeiern und zum Helfen!“
    „Claudine, du bist beinahe ein Genie! Wie wäre es, wenn Antoinette selber in ihrer Klasse herumhorcht, wer Lust hat? Allzu viele können wir nicht gebrauchen.“
    „Ich sage es ihr.“
    „So, und nun die Börsen auf!“, rief Hanni. „Hier habt ihr meine Handtasche.
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