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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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ihnen versprochen hatte. „Euer Vater hat sich eine dumme Grippe geholt“, schrieb die Mutter. „Da kann ich ihn jetzt nicht allein lassen. Aber ihr habt ja bald Ferien. Dann werden wir euch hoffentlich im Wagen abholen können.“
    Elli kam am Festtag mittags in den Essraum und rief: „Kinder, draußen steht eine tolle Frau! Ich möchte wissen, wer das wohl ist. Sie fragte nach der Direktorin.“
    Bobby meinte seelenruhig: „Wir werden es schon noch erfahren, setz dich einstweilen und iss!“
    „Und was war so toll an ihr?“, fragten die anderen.
    „Stellt euch vor: dunkle Hose, darüber ein dreiviertellanger Mantel mit Pelzbesatz und eine entzückende Pelzkappe. Und eine Figur dazu! Eben toll!“
    „Endlich hat Elli wieder jemanden zum Anschwärmen“, rief Jenny.
    „Arme Elli, in den letzten Wochen war es direkt schlimm für dich.“
    Sie lachten alle und Elli wurde rot. „Wartet ab, bis ihr die Fremde seht“, sagte sie nur.
    Fast alle Schülerinnen erschienen, dagegen wenig erwachsene Besucher. Die Mädchen entdeckten Ellis Fremde.
    Ja, da hatte Elli tatsächlich nicht übertrieben! Ausnahmsweise waren sie einer Meinung mit ihr. Statt des Hosenanzugs trug die Dame nun ein rostfarbenes Brokatkleid und ein wundervolles passendes Armband.
    Doch wer ging neben ihr, im süßen türkisfarbenen Minikleid mit leichter Perlenstickerei, türkisfarbenen Sandaletten und einem Perlentäschchen? Sie rieben sich die Augen - ja, es war wirklich Gina! Eine strahlende, glückliche Gina.
    Die Fremde war die Schwester ihres Vaters. Auf die Bitte von Ginas Eltern war sie hergekommen, um einmal nach Gina zu sehen. Extra von Mailand war sie gekommen! Das war die große Überraschung des Abends. Die Darsteller hatten es schwer, daneben zu bestehen. Sie schafften es trotzdem!
    Die Turnerinnen hatten großen Erfolg. Jedes Mädchen trug zwei bunte Fähnchen. Die wurden bei den Gymnastikübungen geschwenkt und gedreht, sodass es manchmal schien, als glitten bunte Wellen über die Mädchen hinweg. Marianne saß am Klavier und sorgte dafür, dass alle im Takt blieben. Sehr anmutig war die Gruppe, alle Zuschauer hatten ihre Freude daran.
    Unter den vielen anderen Vorführungen gab es zwei Höhepunkte.
    Der erste wurde von Anneliese angekündigt: „Die schreckliche Geschichte einer Spuknacht auf Lindenhof.“ Die Bühne war finster. Da klang es wie fernes Sturmgeheul. Aus einer Ecke blitzte ein Lichtstrahl ... noch einer ... dann bimmelte ein Glöckchen jämmerlich und um die Ecke flog eine weiße Gestalt. Nur der runde Kopf und das flatternde weiße Gewand waren zu erkennen. Der Lichtstrahl zitterte darüber hin und eine hohe Stimme sang: „Ich bin der Geist der unseligen Aloysia Fauleborn aus Dummsdorf. Zwei meiner Lehrerinnen haben sich aus Verzweiflung über meine Faulheit dem Trunk ergeben und die dritte hat sich unglücklich verheiratet. Zur Strafe für meine Sünden muss ich spuken, solange die Faulheit und die Dummheit in Lindenhof nicht ausgestorben sind bis auf den allerletzten Rest. Huiiih-!“ Und Aloysia fegte noch einmal durch die Luft, bis die Bühne wieder dunkel wurde.
    Auch der andere Höhepunkt war eine Art lebendes Bild. Sein Titel hieß: „Winterliche Abenteuer einer Standesperson.“
    Aha! Mamsell setzte sich bequem zurecht, damit ihr ja nichts entging!
    Eine dick vermummte Gestalt stieg bergan. Wie hatte Doris sich bloß so ausgepolstert, dass sie wie eine Kugel wirkte? Der Zipfel der Wollmütze schwankte hin und her, als sie keuchend bergauf ging (Doris stieg die hohe Trittleiter hinauf, über die eine große Plane gebreitet war). Sie stützte sich auf einen Skistock und verpustete nach jeder zweiten Stufe. Sie stieg und stieg, bis nur noch die Füße zu sehen waren. Auch die verschwanden und es war allein das Pusten und Keuchen zu hören. Dann: ein Schrei, und den Hang herunter kugelte die vermummte Gestalt, eng an zwei andere geklammert. Unter vielem Jammern auf der Bühne ging das Licht aus. Im Saal erklangen Lachen und rauschender Beifall. Am meisten freute sich Mamsell. Sie lachte, dass ihr die Tränen über die Wangen kugelten.
    Es war ein fröhlicher Abend. Wer Besuch hatte, ging am nächsten Tag noch aus, auch Gina und ihre Tante. Aber sie luden für den Nachmittag die anderen sieben Spatzen ins Café ein - zu einer kreuzfidelen Sitzung mit dem Ehrengast.
    Angela sah sie mit stillem Neid davongehen. Wer hätte Gina so eine schicke Tante zugetraut?

Lebhafter Besuch
     

    Der Hausmeister, der
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