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Grounded (German Edition)

Grounded (German Edition)

Titel: Grounded (German Edition)
Autoren: Wendy A. Luvers
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noch.“
    „Vergiss die fettigen Haare nicht“, ergänzte Elena mit einem ergebenen Seufzen.
    „Genau. Oder irgendwann im Frühjahr. Da hat sie sich zum Kaffee verabredet und der Kerl stand dann allen Ernstes mit gebügeltem Hemd, Anzughose und einer Rose in der Hand vor ihr.“
    Elena fasste sich an den Kopf. „Jetzt halt doch mal die Klappe.“
    „Anzug, Rose. Das klingt doch nett.“
    „Dad, das ist total unangemessen und ganz, ganz eklig. Wenn man sich noch nie vorher gesehen hat, sowas abzuziehen – das ist megapeinlich und wirkt wahnsinnig verzweifelt.“ Danny pflichtete seiner Schwester bei.
    „ABSEITS! Mann! Was soll denn das?“, fluchte Rupert, bevor er sich wieder an Elena wandte. „Äh, ja. Gut. Scheint, als wäre das doch nicht so das Wahre, dein Online-Dating?“
    Ell schnaufte. „Das kann man so ja wohl auch nicht sagen. Da waren schon mehrere wirklich süße Jungs dabei.“ Sie schwieg, dann seufzte sie erneut und schaute auf das Fußballgeschehen. „Es steht zwei zu null, ist ja prima.“
    „Es steht zwei zu Null für die gegnerische Mannschaft.“
    „Oh. Weniger prima.“
    „Und was ist aus den süßen Jungs geworden?“
    „Ach, die spinnen alle, die Süßen ganz beso nders“, fauchte die Sechzehnjährige, plötzlich sichtlich gereizt. „Was weiß ich, was in denen vorgeht.“ Sie fuhr sich unwirsch durchs Haar. „Blödes Theater ständig mit denen. Ich kann mich auch selber nicht zurückrufen, dafür brauch ich keine Typen.“ Elena verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Weißt du, was ich viel lieber machen würde, als mich bei einer Single-Börse anzumelden, Prinzesschen?“
    „Nein. Was denn?“
    „In den Urlaub fahren. Mit dir. Nur wir zwei. Sonne, Strand und Meer.“
    „Und Danny darf nicht mit? Du bist ja g emein.“
    „Vater-Tochter-Zeit ist auch wichtig. Auße rdem, wer soll denn sonst das Haus und Luzifer hüten?“
    „Du hättest mich trotzdem wenigstens oblig atorisch fragen können, Dad.“
    Ell blickte unschlüssig zwischen Rupert und ihrem Bruder hin und her. War Danny ernstlich sauer, dass er übergangen worden war?
    „Na, macht nichts. Ich hätte eh keinen Urlaub bekommen. Bei mir auf Arbeit sind zur Ferienzeit schon zwei Kollegen im Urlaubsplan eingetragen. Wer Kinder hat, geht in diesen Zeiten halt vor. Naja. Ich mach einfach später Urlaub. Vielleicht mit Nathalie. Aber wehe, ihr bringt mir nichts mit.“
    „Urlaub! Oh, wie schön! Dad, ich will nach Australien. Oder Hawaii. Ganz luxuriös, auf jeden Fall!“ Elena sprang auf und hüpfte trällernd in ihr Zimmer davon. „Uuuur-laub!“
    „Das wird dich ein Vermögen kosten. Glüc kwunsch, Dad.“
    „Ach. Es gibt Schlimmeres. Außerdem – wer viel arbeitet, kann auch mal einen etwas kostenintensiveren Urlaub machen.“
    „Das Prinzesschen wird deinen Geldbeutel in die reinste Wüste verwandeln, ich sag’s dir.“
    „Nein … nein! Mensch, den muss er doch reinmachen! Dieser dämliche Schiedsrichter, das hätte einen Elfmeter geben müssen!! Eindeutig, das war eindeutig eine Schwalbe! Dieser Spinner ist doch parteiisch, merkt das denn keiner?!“
    Danny wandte sich ebenfalls wieder dem Spielgeschehen zu. „ABSEITS! Du Pfeife!! Mein Gott, kann der Typ nicht richtig gucken?!“
    Um das regelmäßig ertönende Geschrei von Rupert und Danny zu übertönen, warf Elena eine Metal-CD ein und feierte damit den bald ins Haus stehenden Urlaub, der sie deutlich über die misslungene heutige Verabredung hinweg tröstete.
     
    *
     
    Überall wimmelte es von Leuten. Teils waren es Verwandte, teils Bekannte von Anna, und des Öfteren Gesichter, bei denen ich mich beim besten Willen nicht erinnern konnte, sie jemals zuvor gesehen zu haben. Diese Leute mussten zu Jans Familie gehören.
    Ein leichtes, klassisches Stück erklang und bei einem Blick in Richtung Tanzfläche musste ich erstaunt feststellen, dass trotz des, wie ich fand, langweiligen Geklimpers das Parkett randvoll mit Leuten war, die das Stück begeistert dazu nutzten, ihr mehr oder minder ausgeprägtes Walzertalent zur Schau zu stellen.
    Inmitten von allen, und aufgrund des ausl adenden weißen Kleides unmöglich zu übersehen, tanzte Anna.
    Ihr blondes Haar war hochgesteckt und mit blausilbrigen Haarspangen in Blütenform verziert. Ich hatte bei der Trauung direkt neben Nathalie gestanden, die als Trauzeugin fungiert hatte. Anna hatte wunderschön ausgesehen und Jans edel wirkenden grau-schwarzen Anzug meilenweit in den Schatten gestellt. Aber so
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