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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
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niemanden auf seinen Rücken lässt“, knurrte Bert.
    „Ein feiner Kavalier bist du“, riefen beide Schwestern. „Blamierst uns ganz schön.“
    „Kavalier“, brummte Bert ärgerlich, „was ist das?“
    „Ein höflicher, feiner Herr.“
    „Pah, will ich gar nicht sein.“
    „Darf ich es auch noch einmal versuchen?“, bat Hanni. „Vielleicht lässt er mich dieses Mal aufsitzen.“
    Aber der Esel bockte, warf das Hinterteil hoch und wollte durchaus nichts von Hanni wissen.
    „Steig du noch einmal auf, Nanni“, sagte Corni. „Es war wahrscheinlich nur ein Zufall, dass er dir gnädig das Reiten gestattete.“
    Doch es war kein Zufall: Wieder durfte Nanni aufsteigen und eine Runde durch den Garten reiten. „Braver Dickkopp“, lobte sie ihn, als sie wieder bei den anderen ankamen, „hast mich wenigstens nicht verleugnet.“ Und sie holte von der Frühstückstafel schnell eine Waffel, die er zufrieden kaute.
    „Wie unterscheide ich euch bloß?“, grübelte Bert.
    „Bring jedes Mal deinen Esel mit und sieh zu, wen er aufsteigen lässt. Das ist dann Nanni“, riet ihm Corni.
    Pütti fand: „Dein Esel ist jedenfalls schlauer als du.“
    „Nein“, rief Bert, „ich unterscheide euch gar nicht.
    Ich rufe euch einfach Hananni, damit seid ihr beide gemeint.“
    Gar keine schlechte Erfindung – fanden die anderen.
    „Ihr solltet immer verschiedene Kleider tragen“, riet Cindy. „Dann wüsste man: roter Pulli – Hanni, blauer – Nanni.“
    „Du, das Gleiche hatte einmal eine Lehrerin in unserer früheren Schule vorgeschlagen. Aber das gab erst einen Spaß! Wir haben nämlich die Pullis ein paarmal am Tag getauscht. Da wusste erst recht niemand Bescheid.“
    „Außerdem ist es doch gleichgültig“, setzte Nanni hinzu, „wer von uns gemeint ist. Wir tun ja doch das meiste gemeinsam.“
    „Aber im Handball ist Hanni besser“, sagte Nanni. „Und du bist sanftmütiger, Nanni, aber nur ein bisschen. Und nicht ganz so vorlaut wie ich.“
    „Seid ihr immer so ehrlich und bescheiden?“, fragte Herr Lachner. Er war gekommen, um sie zum Essen zu holen.

    Es wurde ein sehr netter Nachmittag. Am zufriedensten war Pütti. Ihre neue Freundin schien den Eltern zu gefallen. Sie luden sie beim Abschied ein, bald wiederzukommen. Das hatten sie noch bei keiner anderen getan.
    Bert entpuppte sich doch noch als Kavalier. Er sagte zu den Zwillingen: „Ihr könnt ruhig bald wiederkommen!“
    Sie sahen sich bald wieder – aber Bert ahnte noch nicht, unter welchen Umständen!

Marianne ist doch ein feiner Kerl
     
    „Die Eichenwaldschule lädt zu ihrem Sportfest ein! Stafetten- und Geländelauf, Springen, Geräteturnen“ – so stand es am schwarzen Brett. Darunter Einzelheiten: „Nur wenige können teilnehmen, von Lindenhof zwölf.“
    Frau Theobald bestimmte gleich, dass je drei Mädchen aus der dritten bis sechsten Klasse mitmachen durften.
    Helma Werner, die Sportverantwortliche für das ganze Internat, suchte aus jeder Klasse die besten Turnerinnen aus. Marianne, Carla und Carlotta fand sie von der Vierten am besten geeignet.
    „Natürlich können auch andere mitfahren, wenn sie Lust haben und zuschauen wollen“, sagte Frau Theobald. Helma sagte das Gleiche, aber es meldeten sich nur wenige. Das Wetter schien unsicher. Wer wollte da lange im Freien herumstehen? Außerdem hatte Lindenhof wenig Aussicht zu gewinnen. Das Training fehlte, weil es kaum Turnstunden gab.
    Marianne war froh. Jetzt hatte sie die Möglichkeit, für Lindenhof einen Preis zu gewinnen. Und das wollte sie, besonders nachdem Frau Theobald ihr auf die Schulter geklopft hatte: „Wir rechnen auf dich, Marianne.“
    Sie überlegte: Am Barren war sie gut. Am Reck war Carlotta freilich besser – Kunststück, sie hatte das im Zirkus gelernt! Springen – da war die zierliche Carla genauso gut wie sie. Aber im Laufen, da war sie allen anderen überlegen. Wahrscheinlich zählten die Punkte jeder Schule oder wenigstens jeder Klasse gemeinsam. Da konnte sie bestimmt viel herausholen!
    So gut es ging, benutzten die ausgewählten Schülerinnen die Tage bis zum Sportfest noch fürs Üben. Helma tat alles, um sie gründlich vorzubereiten. „Ihr müsst versuchen, so viel wie möglich herauszuholen“, sagte sie. „Und vergesst nicht, dass nur wenige gewinnen können. Die Welt stürzt nicht ein, wenn wir nicht dazugehören.“
    Viele gute Wünsche bekamen die Sportlerinnen mit auf den Weg. Schade war es doch, fanden sie, dass so wenige mitfuhren. Aber
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