Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
um zu fragen: „Und mein Zeugnis?“
    „Sei froh, wenn du keins kriegst“, war die kurze Antwort. „Eine Arbeitsbescheinigung schicke ich deinen Eltern – mit der nötigen Erklärung.“

    „So“, sagte unten Frau Theobald zu den Zwillingen, „ihr scheint eure Nasen ja ziemlich tief in die Angelegenheit Fabbri gesteckt zu haben. Nun erzählt, was ihr da alles unternommen habt.“
    Marianne, die betroffen war von Esters Diebereien, lauschte gespannt, was die Schwestern berichteten. Sie schilderten die Lage der Familie und ihre eigenen Bemühungen, einen Arbeitsplatz für Herrn Fabbri zu finden, und von ihrem Erfolg.
    „Wie seid ihr bloß auf den Posten eines Schäfers verfallen?“, fragte die Direktorin. Lachend schilderten sie Berts Abenteuer inmitten der Schafe und berichteten von den Klagen des alten Schäfers.
    „Wie ich euch kenne, ist das noch nicht alles“, sagte die Direktorin. „Was habt ihr sonst noch geplant?“
    „Wir haben mit Hilfe von Corni bei Holzhausens in Birkenreuth gebeten, sie aufzunehmen. Isi schafft die Arbeit sowieso kaum und nun erwartet sie noch ein Baby. Sie freut sich, wenn Frau Fabbri ihr hilft. Über dem Heustall ist eine Wohnung. Die will Günter mit Herrn Fabbri zusammen neu herrichten. Einstweilen können sie in einem der Gästezimmer schlafen, wo Isi unsere Klasse untergebracht hatte. Eliane kann dann auch regelmäßig im Dorf zur Schule gehen.“
    „Respekt, Zwillinge!“, rief Frau Theobald. „Großartig habt ihr das gemacht. Ich beglückwünsche euch zu dem Erfolg.“
    Mit hängendem Kopf ging Marianne hinter den Schwestern aus dem Zimmer. Mamsell sah es. Sie ahnte nicht, welch böse Gedanken Marianne über sie gehegt hatte. Doch sie begriff, dass das Mädchen aus irgendeinem Grund niedergeschlagen war, und rief sie zu sich. „Ich will den Leuten jetzt die richtige Decke bringen“, sagte sie. „Willst du mich begleiten?“
    Beschämt und doch erfreut nickte Marianne. Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Darf ich noch etwas holen?“, fragte sie und sauste davon. Sie riss ihren Lieblingspullover aus dem Schrank und stürmte zurück. Er würde Frau Fabbri gewiss passen, sie war ja nicht groß und sehr zierlich.
    Später, als Fabbris schon nach Birkenreuth übergesiedelt waren, sahen die Zwillinge die Frau plötzlich in dem blauen Pullover, den Marianne oft getragen hatte. Sie begriffen sofort: tätige Reue! „Bist doch ein feiner Kerl, Marianne“, sagte Nanni beim Abendessen.
    „Wie kommst du zu dieser großartigen Erkenntnis?“, fragte Marianne, die sich nach all den schmerzlichen Erfahrungen wieder in die alte fröhliche Gemeinschaft eingefügt hatte.
    „Ach, wir haben heute mit Frau Fabbri gesprochen.“
    „Soso.“

    Es ging in die Osterferien. Alle packten und nahmen Abschied. Die Zwillinge vergaßen Bert nicht. Für ihn hatten sie einen kleinen Esel aus Filzstücken gebastelt, den sollte Corni ihm zu Ostern geben. „Und er soll uns dann wirklich einmal hier in Lindenhof besuchen, ohne sich wieder in einer Schafherde zu verirren“, trugen sie der Freundin auf.
    Der Vater kam und holte sie ab.
    „Auf Wiedersehen nach den Ferien!“, riefen sie allen zu, die noch im Hof herumstanden und auf den Bus oder auf die Eltern warteten. Sie winkten zurück und aus einem Fenster im Erdgeschoss winkte heftig auch ihre liebe, alte Lehrerin, ihre Mamsell.

Impressum
     
    Hanni und Nanni Band 9
    Hanni und Nanni groß in Form
    © 2011 (1975) SchneiderBuch
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
    Gertrudenstr. 30–36, 50667 Köln
    Alle Rechte vorbehalten
    Enid Blyton ® Text and images copyright
    © Chorion Rights Limited.
    All rights reserved
    Illustrationen: Nikolaus Moras
    ISBN 978-3-505-12984-1

    www.schneiderbuch.de
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher