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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
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Hause“, sagte Corni eines Tages zu den Zwillingen. „Meine Eltern laden euch herzlich ein.“
    Insgeheim hatten Hanni und Nanni schon auf diese Einladung gehofft und sie sagten voll Freude zu. Gespannt stiegen sie am Samstag in den Wagen des Landrats, der gekommen war, um seine Töchter und ihre Gäste abzuholen.
    Pütti war natürlich mit von der Partie. Sie winkte ihrer Freundin Cindy zu und rief: „Komm morgen ja nicht zu spät. Sag deiner Tante gleich Bescheid, dass du mich besuchst.“
    Cindy nickte und winkte zurück.
    Herr Lachner fragte erstaunt: „Weiß deine Mutter, dass du dir eine Freundin eingeladen hast?“
    „Nein, aber es ist doch selbstverständlich, dass ich genau wie Corni jemanden einladen darf. Findest du nicht?“
    „So ganz nicht“, antwortete der Vater. „Die Zwillinge wurden nämlich von eurer Mutter und mir eingeladen und wir haben uns schon sehr auf sie gefreut. Deine Cindy oder wie sie heißt ...“
    „Cinderella, Papi, wie in dem Disney-Film ...“
    „... schön, deine Cinderella möchten wir uns lieber doch erst einmal anschauen.“
    „Sie ist in Ordnung.“ Corni wollte der Schwester zu Hilfe kommen. „Sie ist sogar die Klassensprecherin der Ersten.“
    „Das klingt tröstlich“, meinte Herr Lachner und erklärte den Zwillingen: „Wir haben mit Pütti nämlich schon manche Überraschung erlebt. Sie hat uns die wunderlichsten Gestalten als Freundinnen ins Haus gebracht. Einmal hatte Pütti zu ihrem Geburtstag ganz überraschend fast alle Kinder aus der Umgebung eingeladen. Sechzehn waren es wohl. Und das erfuhren wir eine knappe Stunde, bevor die hungrigen Gäste aufkreuzten!“
    Die Zwillinge lachten. „Etwas Ähnliches haben wir uns auch einmal geleistet. Unsere arme Mutter hat damals den halben Bäckerladen aufgekauft.“
    „Meine Frau auch“, erzählte Herr Lachner. „Das Schlimme daran war aber, dass wir nur eine kleine Wohnung hatten und nicht viel Platz. Die Kinder störte das nicht, sie warfen Kissen auf den Boden und setzten sich ganz einfach drauf!“
    „Tu bloß nicht so, als wäre Corni ein Musterkind gewesen“, rief Pütti entrüstet dazwischen.
    Aber als sie gerade Luft holen wollte, um über Cornis Missetaten zu berichten, waren sie schon zu Hause.

    In diesen zwei Tagen lernten die Zwillinge eine Menge kennen: Lachners großes schönes Haus mit dem riesigen Garten, den kleinen fünfjährigen Bruder Bert, den Corni bis dahin nie erwähnt hatte und der breitbeinig als Cowboy anmarschierte, Berts Esel Dickkopp, der ständig die Frühbeete mit den Salatpflanzen erstürmen wollte, Tante Martel, die Lachners Haushalt führte und Bert gründlich verwöhnte, und vor allem aber erfuhren sie von dem großen Geheimnis der ersten Klasse.
    Frau Lachner hatte zuerst davon angefangen. Sie fragte Pütti plötzlich: „Was macht euer Schützling?“
    Pütti fuhr erschrocken hoch und flüsterte: „Mutti, das ist doch ein Geheimnis!“ Die Zwillinge taten, als hätten sie nichts gesehen und nichts gehört. Corni war gerade nicht im Raum.
    Doch als Cindy am nächsten Tag aufgetaucht war, packten sie die Gelegenheit beim Schopf. Sie saßen mit Corni und den beiden Jüngeren in Lachners Gartenhaus, einem hübschen, altmodischen Bau am Ende des Grundstücks. Dorthin hatte Tante Martel ihnen ein zweites Frühstück gebracht, Kakao und frische, knusprige Waffeln. „Wir essen heute erst spät, weil Frau Lachner dringend einen Kranken besuchen musste“, erklärte sie den Mädchen. „Also stärkt euch.“
    Und da fing Hanni zu fragen an: „Wer ist eigentlich das dunkelhaarige Mädchen, das immer mit der Enkelin vom Gärtner zusammensteckt?“
    „Mit Karin?“, fragte Pütti gedehnt zurück.
    „Ja, mit Karin. Und ebenso oft mit euch oder anderen aus eurer Klasse.“
    „Ach“, fing Cindy zögernd an, „die war mit auf unserem Fest.“
    „Ja, da haben wir sie gesehen. Du hast sie ja sogar Mamsell vorgestellt. Wieso hattet ihr sie eingeladen?“
    „Wir mussten“, erklärte Pütti. „Weil Karin doch von ihrem Großvater die Erlaubnis geholt hatte, dass wir im Gewächshaus feiern durften.“
    „Und was hatte die Fremde damit zu tun?“, fragte Nanni ungeduldig, weil die Kleinen augenscheinlich nicht mit der Sprache herausrücken wollten.
    „Ja, das hatte Karin zur Bedingung gemacht. Sie wollte zusammen mit ihrer Freundin bei uns mitfeiern.“
    „Eine feine Erpressung!“ Hanni grinste. „Aber wieso steckt ihr jetzt immer noch mit ihr zusammen?“
    „Das ... das
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