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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
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wollten Frieden stiften. Aber die Mädchen aus der ersten Klasse rührten keine Hand. „Na, wird’s bald?“, rief Marianne und sah sich um.
    Da summte wieder eine: „Zuchtmeister Mariann ...“, und nun sah Marianne rot. Sie ergriff eine Keule und schleuderte sie in die Richtung, aus der der Gesang kam.
    Monika duckte sich, doch die Keule traf sie am Kopf. Lautlos sank sie zu Boden. Zwei Mädchen waren erschrocken in einen Graben gesprungen, eines hatte sich dabei den Fuß verknackst.
    Mit einem Schlag war Marianne ernüchtert. „Hol Hilfe“, schrie Hanni, „lauf nach Birkenreuth!“ Und Marianne spurtete los.
    Sehr kleinlaut hockten die Mädchen da und starrten betroffen zu den drei Großen. Sie merkten, dass sie selber auch eine gehörige Portion Schuld hatten.
    Hanni versuchte zunächst einmal, Monika lang auf den Boden zu legen. Ihren und Nannis Anorak benutzte sie als Unterlage. Dann wühlten sie in Mariannes Campingbeutel, der am Boden lag. Zuverlässig war Marianne: Sie hatte Verbandszeug und ein bisschen Kölnisch Wasser eingepackt. Das Kölnisch Wasser auf der Stirn belebte Monika bald wieder halbwegs. Hanni hatte Monis Kopf in ihren Schoß genommen und untersuchte vorsichtig, ob sie eine Wunde hatte. Nichts ... Die Keule hatte sie wohl nur gestreift und der Schrecken war das Schlimmste.
    Die anderen zwei krabbelten aus dem Graben, Fritzi Hagen mit ihrem verletzten Fuß unter viel Stöhnen und nur mit Cornis kräftiger Unterstützung. Nanni, die – wie die meisten Schülerinnen von Lindenhof – ein bisschen über erste Hilfe gelernt hatte, zog vorsichtig den Schuh von dem Fuß und befühlte ihn. Gebrochen schien nichts zu sein.
    Jetzt kam auch Günter Holzhausen angerannt. Er brachte ein paar Decken, auf die sie die verletzten Mädchen legten, und hatte auch eine Kanne frisches Wasser und ein paar Tücher. Gute Isi – sie dachte gleich an alles ...
    Das kühle Tuch auf Stirn und Nacken tat bei Monika schnell seine Wirkung. Sie schlug die Augen auf, guckte erstaunt um sich und wollte sich aufrichten. „Au“, schrie sie und die anderen lachten erlöst. Es konnte also nicht allzu schlimm mit ihr stehen! Auch um Fritzis Knöchel, der allmählich anschwoll, kam ein kühler Umschlag und linderte ihre Schmerzen. Corni sammelte unterdessen die Unglückskeulen wieder in Mariannes Beutel.
    Hat Marianne schon in Lindenhof angerufen?“, fragte sie Günter.
    „Ja, der Bus kommt.“
    „Corni, dann geh du ihm bitte mit den beiden Mädchen entgegen“, rief Hanni. „Nanni und ich bleiben mit den zwei Pechvögeln hier und warten auf euch. Und du, Günter, sorgst bitte dafür, dass Marianne schnell zurückkommt.“
    „Nicht nötig“, antwortete Günter lachend. „Dort hinten erscheint sie schon – vermutlich auf Isis Rad. Das nehme ich dann gleich mit heim.“ Netter Kerl – dachte Hanni im Stillen , er fragt nicht, was eigentlich geschehen ist. Wahrscheinlich denkt er sich seinen Teil, will uns aber nicht in Verlegenheit bringen!
    Corni war mit den Erstklässlerinnen schon unterwegs, als Marianne vom Rad sprang. „Wie geht es?“, fragte sie mit rauer Stimme.
    „Es sah schlimmer aus, als es ist“, tröstete Nanni. Marianne tat ihr leid. Sie machte sich bestimmt schwere Vorwürfe.
    „Nochmals tausend Dank, Günter, auch an Isi“, riefen die Zwillinge dem jungen Holzhausen nach, als er mit dem Rad davonbrauste.
    Auf den Bus brauchten sie nicht lange zu warten. Die Mädchen saßen schon drin und schnatterten wieder vergnügt. Vorn neben dem Fahrer saß die Hausmutter mit besorgter Miene. Sie war aus den aufgeregten Berichten nicht klug geworden und Corni war kaum zu Wort gekommen. Aber nun, als die Zwillinge ihr beruhigend zuwinkten, fühlte sie sich wohler. Frau Theobald war an diesem Nachmittag weggefahren, so lag die Verantwortung bei ihr.
    Ein paar Sitze wurden heruntergeklappt, sodass zwei breite Liegeplätze entstanden. Die Hausmutter trug gemeinsam mit dem Fahrer Monika in den Bus, setzte sich an das Bankende und nahm den Kopf der Kleinen sorgfältig auf den Schoß. „Fahren Sie nur langsam und vorsichtig“, mahnte sie ein paarmal. „Vielleicht ist es eine Gehirnerschütterung, dann verträgt sie keine Stöße.“ Fritzi humpelte, von den Zwillingen halb gestützt und halb getragen, zum Bus und wurde dort von Corni und Marianne in Empfang genommen. Sie konnte das verletzte Bein ausstrecken und lachte bald wieder.
    Die kleinen Mädchen waren bald so übermütig, dass ein paar anfingen zu
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