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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon
Autoren: Jason Dark
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Unser Fahrzeug hatten wir so abgestellt, daß es nicht entdeckt werden konnte. Das dichte Grün des Sommerwaldes verbarg den Mercedes. Li Mai hatten wir gebeten, zurückzubleiben. Ich wünschte mir, daß sie sich auch an diesen Befehl hielt.
    Wir wußten noch nicht genau, wie wir vorgehen wollten. Wichtig war, daß man uns nicht entdeckte.
    Deshalb bewegten wir uns auch innerhalb des Waldes voran, allerdings dicht an dessen Rand.
    Suko hatte einen kleinen Vorsprung ergattern können. Ich schaute auf seine Füße und sah sie, ebenso wie die Beine, oft schlangengleich im Unterholz verschwinden.
    Entdeckt hatte man uns noch nicht, obwohl wir uns fast in Höhe des letzten Wagens befanden. Die Autos standen im Schatten. Trotz der getönten Scheiben erkannten wir, daß die Fahrzeuge besetzt waren. Aber die Zombies verhielten sich ruhig. Sie warteten höchstwahrscheinlich auf gewisse Einsatzbefehle, die nur ihr Führer geben konnte.
    Rushmore ließ sich nicht blicken. Wir gingen davon aus, daß er im ersten Wagen der Kolonne hockte und darauf wartete, endlich auf das Gelände des Pentagons fahren zu können.
    Nur war das Tor geschlossen.
    Suko wartete auf mich. Er hatte sich auf den Boden gelegt. Über seine Wange krabbelte ein Käfer. Mein Freund pustete ihn kurzerhand weg.
    »Wie machen wir es?« raunte er mir zu.
    »Es sind verdammt viele.« Auch ich sprach sehr leise. »Wichtig ist, daß wir Rushmore in die Finger bekommen.«
    Suko gab mir recht. »Nur wird der im ersten Wagen sitzen. Kommen wir ungesehen dorthin?«
    »Das klappt schon.«
    Wir robbten weiter. Es war verdammt schwer. Wir wollten auch nicht, daß sich die Gräser allzu stark bewegten. Das hätte Aufmerksamkeit erregen können.
    Den letzten Wagen passierten wir, ohne daß man uns entdeckt hätte. Mir rann der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Die Luft kam mir flüssig vor. Hinzu kam noch der Geruch des Grases und auch der Staub einer trockenen Erde.
    Die Halme schleiften durch mein Gesicht. Ich hatte zudem Mühe, einen Niesreiz zu unterdrücken. So etwas hätte mir ausgerechnet jetzt noch gefehlt.
    Wir erreichten auch den zweiten Wagen und befanden uns schon an dessen Vorderrädern, als es geschah.
    Nicht wir wurden entdeckt. Das Schicksal meinte es in diesem Moment günstig mit uns.
    Am ersten Wagen öffnete sich die linke Vordertür, die des Fahrers. Heraus stieg Bernie F. Rushmore. Wahrscheinlich war er nervös geworden, es dauerte ihm alles zu lange.
    Günstiger konnte es nicht laufen.
    Wir rührten uns nicht, hatten nur ein wenig die Köpfe gehoben, um über die Halme hinwegschauen zu können. Rushmore ging einige Schritte nach links, wo er fast die Straßenmitte erreicht hatte und stehenblieb.
    Er starrte auf die wuchtige Außenmauer und gleichzeitig auf das geschlossene Eingangstor.
    »Da muß etwas schiefgelaufen sein«, wisperte Suko.
    »Hoffentlich.«
    »Packen wir ihn?«
    »Wir?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das übernehme ich. Du deckst mir den Rücken.«
    »Okay.«
    Zwischen den parkenden Wagen war genügend Platz, um hindurchlaufen zu können. Ich mußte schnell sein, verdammt schnell. Alles kam auf das Moment der Überraschung an.
    Ich holte die Beretta hervor. Suko legte mir noch einmal eine Hand auf den Rücken, ein Startsignal.
    Dann sprintete ich los.
    Ich war wie ein Schatten, hatte selbst das Gefühl, gegen und in eine Wand von Flitze zu rennen. Meine Füße hämmerten auf den Beton, und erst jetzt fuhr Rushmore herum. Da war ich schon zu nahe bei ihm, blieb etwa drei Schritte vor ihm stehen und streckte ihm die Beretta entgegen.
    »Keine Bewegung mehr!«
    ***
    Bernie F. Rushmore, dem großen Konzernchef, wäre sicherlich vor Schreck die Sonnenbrille aus dem Gesicht gefallen, wäre sie nicht hinter seinen Ohren festgehalten worden. So sehr erschrak er und zuckte auch zusammen. Daß er dicht vor dem Ziel noch gestoppt werden konnte, damit hatte er nicht gerechnet. Dazu noch von einem für ihn völlig Fremden.
    »Verdammt, wer sind Sie?« schrie er mich an, als der erste Schock vorbei war.
    »Mein Name ist Sinclair, John Sinclair.«
    »Hört sich fast an wie bei Bond.«
    »Bin ich aber nicht. Obwohl ich mich ebenfalls als Brite bezeichnen kann. Aber Scotland Yard.«
    »Und was wollen Sie hier, Mann?«
    »Ihren Wahnsinn stoppen. Ihre Zombies aufhalten, das ist alles.«
    Er beugte sich etwas zurück, öffnete den Mund und fing an zu lachen. Es machte ihm bestimmt keinen Spaß, das Lachen brach auch schnell ab, fast hätte er
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