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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon
Autoren: Jason Dark
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sich dabei noch verschluckt, dann fragte er noch einmal nach. »Sie wollen mich stoppen?«
    »Und die Zombies.«
    »Sind Sie größenwahnsinnig, Sinclair?«
    »Nein, aber das gehört zu meinem Job, wissen Sie.«
    »Ihrem Job?« Er lachte wieder und wollte vorgehen. Ich hatte etwas dagegen.
    »Stehenbleiben, Rushmore!«
    »Ja, meinetwegen.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Wissen Sie eigentlich, was Sie sich da vorgenommen haben?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann würdeich an Ihrer Stelle die Beine in die Hand nehmen und so schnell rennen wie möglich. Hauen Sie ab, aber das können Sie ja gar nicht mehr.«
    »Vielleicht will ich es auch nicht.«
    Rushmore breitete die Arme aus. »Nein, Sinclair, Sie können es nicht, verdammt!«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Die Situation.« Er bewegte sich jetzt völlig ungezwungen. »Wissen Sie, ich bin gewohnt, nie ohne Rückendeckung zu arbeiten. Die habe ich einfach immer.«
    »Jetzt auch?«
    Er nickte heftig, was mich wiederum unsicher machte. »Ja, heute ganz besonders.« Dann sagte er einen Satz, der mir verdammt schwer im Magen lag. »Oder glauben Sie etwa, daß Zombies in der Lage sind, Kolonne zu fahren?«
    Ich versteifte innerlich. Sein Lachen hörte ich wie durch einen Nebel. Auf meinem Rücken kribbelte es, ein Schauer der Furcht. Im Nacken spürte ich das kalte Gefühl.
    »Soll ich weitersprechen, Engländer?«
    »Bitte.«
    »Meine Fahrer, es sind vier an der Zahl, haben die Scheiben nach unten fahren lassen und ihre Waffen gezogen. Vier Mündungen, Sinclair, deuten auf Ihren Rücken. Und jetzt sagen Sie mir nur, daß ich zu den Verlierern zähle…«
    ***
    War es ein Bluff?
    Ich hätte mich nur umzudrehen brauchen, um es herauszufinden. Das tat ich nicht. Ich blieb stehen wie eingefroren und vernahm eine kalt klingende Stimme.
    »Engländer, ich habe dich vor der Kanone. Das ist eine 45er Magnum. Die Kugeln sind vorn abgefeilt. Dum-Dum-Geschosse, verstehst du? Die reißen Löcher, größer als Fäuste.«
    »Er hat recht«, erklärte Bernie F. Rushmore grinsend. »Er hat wirklich recht. Ich an deiner Stelle würde meine Kanone fallen lassen und hübsch brav sein.«
    Das wollte ich nicht. »Noch etwas«, sagte ich. »Glauben Sie nur nicht, daß Sie es geschafft haben, Rushmore. In das Pentagon kommen Sie nicht hinein. Man weiß dort über Ihre Absichten Bescheid.«
    »Ja, mein Bruder.«
    »Und auch andere.«
    »Wer noch?«
    »Dr. Karl Mertens.«
    Bernte F. begann zu lachen. »Das ist irre, schon fast Wahnsinn. Mertens ist tot. Mein Bruder hat ihn mit einem sicheren Kopfschuß erwischt. Aus und vorbei.«
    »Ich habe mit Mertens noch telefoniert. Es ist gar nicht mal lange her. Da befanden Sie sich schon vom Hotel aus unterwegs. Oder können Tote telefonieren?«
    »Du bluffst, Hundesohn!«
    »Nein, Ihr sauberer Bruder hat zwar getroffen, aber nicht richtig. Es war ein Streifschuß. So etwas kann man überleben, und Mertens hatte das Glück.«
    Rushmore überlegte. Er nagte auf seiner Unterlippe. Ich redete weiter. »Damit ist wohl klar, daß andere verantwortliche Personen über Ihre Pläne betreffs Besetzung des Pentagons auch genau informiert sind. Ihr großes Meisterwerk ist wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Hätte nicht schon längst das Tor…?«
    »Halt dein Maul, Engländer!« Ich hatte ihn verunsichert. Rushmore wollte es jetzt genau wissen. Er griff in die Tasche und holte ein flaches Etui hervor. Mit spitzen Fingern zog er eine dünne Antenne aus, schaltete das Gerät ein und sprach hinein. Er rief des öfteren den Namen seines Bruders, ohne allerdings eine Antwort zu bekommen.
    »Verdammt, melde dich doch, Garry!«
    Eine andere Stimme quäkte. Wenn mich nicht alles täuschte, gehörte sie Dr. Mertens.
    »Ihr Bruder wird sich nicht mehr melden, Rushmore. Sie haben zu hoch gespielt, viel zu hoch. Wir waren nicht nur schneller, sondern auch besser. Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Mein Name ist Mertens.«
    »Du Scheißkerl.« In einem Anfall von Wut schmetterte Bernie F. das Gerät zu Boden und zertrat es noch mit dem Absatz. Das Knirschen hörte sich widerlich an. »Ich habe also nicht gelogen.«
    Er starrte mich an. Ich sah nur die beiden runden, dunklen Gläser auf mich gerichtet. »Nein, du hast nicht gelogen, aber ich habe auch nicht gelogen. In den Wagen sitzen die Zombies. Mir ist es gelungen, sie durch eine Pille zu lebenden Toten zu machen. Ich habe als erster Mensch den Tod überwinden können, und das lasse ich mir nicht nehmen. Auch
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