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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor
Autoren: John Norman
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Keiner der Männer rümpfte die Nase oder spuckte auf den Boden.
    »Wie ist dein Name?« fragte ich.
    »Charlotte, eine Lady aus Samnium.«
    »Dreh dich langsam um, Lady Charlotte«, befahl ich. »Jetzt verschränk die Hände im Nacken und drück das Kreuz durch. Gut. Du darfst dich hinknien. Kennst du die Haltung einer Vergnügungssklavin? Gut.«
    Sie gehorchte.
    »Was ist das für ein Gefühl, vor einem Mann zu knien?«
    »Ich habe es noch nie zuvor getan.«
    »Was ist es für ein Gefühl?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Ich bin so verwirrt. Es ist so überwältigend. Ich bin unsicher. Ich weiß nicht, wie ich mich fühle. Es ist fast so, als sei mir schwindelig.«
    »Heb das Kinn.«
    Sie gehorchte sofort, ohne zu zögern.
    »Spreiz die Beine etwas weiter.« Wieder gehorchte sie, sofort, ohne zu zögern.
    Ich musterte Lady Charlotte. Sie war brauchbar. Hübsch und außerordentlich weiblich. Einer der Soldaten leckte sich die Lippen.
    »Es herrschen schwere und finstere Zeiten«, sagte ich. »Ich sage dir damit nichts, was du nicht schon weißt. Aber du sollst auch wissen, daß der Ort, an den ich gehe, sehr gefährlich sein wird.«
    Sie sah zu mir hoch.
    »Bleib in der Stadt. Du bist dort in Sicherheit, dort wird dir nichts zustoßen.«
    »Nein.«
    »Nein?«
    »Nein!« wiederholte sie energisch. »Ich gehöre dir nicht. Ich muß dir nicht gehorchen.«
    »Nimm eine Stellung auf Händen und Knien ein«, befahl ich. Dann zog ich die Sklavenpeitsche aus meinem Gepäck.
    »Ich bin eine freie Frau.«
    Ich schlug einmal zu. Sie schluchzte vor Vergnügen und Erleichterung. Ich holte einen Sklavenkragen aus dem Gepäck, legte ihn ihr kurzerhand um und verschloß ihn.
    »Gut«, sagte der Kaufmann und ging weiter. »Gut«, sagten auch die beiden Soldaten und wandten sich ab.
    Ich sah sie an.
    Sie trug jetzt den Kragen. Nun war sie eine Sklavin. Und damit mein Eigentum.
    Sie sah ängstlich zu mir hoch. »Ich bin dein«, flüsterte sie.
    »Ja.«
    »Bitte schlag mich noch einmal.«
    Ich schwieg.
    »Bitte.«
    »Also gut.«
    Sie war wirklich nicht häßlich. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, aus Samnium eine Sklavin mitzunehmen, andererseits war es nicht schlecht. Sie konnte für mich kochen, mir dienen und meine Schlaffelle wärmen. Es war Ende Se'Kara. Sie würde eine nützliche Annehmlichkeit darstellen, und eine hübsche obendrein. Jeder Mann braucht derartige Annehmlichkeiten. Später konnte ich sie dann weggeben oder auf einem Markt verkaufen.
    »Bist du der Meinung, du seist hart geschlagen worden?«
    »Ich weiß es nicht, Herr.«
    »Du wurdest nicht hart geschlagen«, belehrte ich sie.
    »Ja, Herr«, gab sie flüsternd zurück, da sie erahnte, was hätte geschehen können. Ich hatte allerdings härter zugeschlagen als beim ersten Mal, denn nun war sie eine Sklavin, und Sklavinnen schlägt man anders als freie Frauen.
    »Können Männer noch härter zuschlagen?« wollte sie wissen.
    »Red keinen Unsinn«, sagte ich. »Ich habe dich kaum berührt.«
    »Ich verstehe, Herr«, sagte sie erschaudernd.
    »Wer warst du?« fragte ich.
    »Lady Charlotte aus Samnium.«
    »Wer bist du?«
    »Eine Sklavin, nur eine Sklavin, deine Sklavin.«
    »Wie ist dein Name?«
    »Ich habe keinen Namen. Ich habe noch keinen Namen erhalten. Mein Herr hat mir noch keinen Namen gegeben.«
    »Deine Antworten sind zufriedenstellend.«
    Sie schluchzte vor Erleichterung.
    »Willst du einen Namen haben?«
    »Das obliegt einzig dem Willen meines Herrn«, sagte sie. »Ich will nur das, was mein Herr wünscht. Mein einziger Wunsch ist, ihm Freude zu machen.«
    »Es ist bequem für mich, wenn du einen Namen hast«, sagte ich.
    »Ja, Herr.«
    »Du bist Feiqa«, sagte ich und verlieh ihr damit einen Namen.
    »Vielen Dank, Herr«, jauchzte sie erfreut. Feiqa ist ein hübscher Name. Unter den Tänzerinnen der Tahari ist er weit verbreitet. Andere Namen sind beispielsweise ›Aytul‹, ›Benek‹, ›Emine‹, ›Faize‹, ›Mine‹, ›Yasemine‹ oder ›Yasine‹. Das ›qa‹ im Namen Feiqa wird ›kah‹ ausgesprochen.
    Ich hob den Schild und die Waffen auf, die neben meinem Gepäck lagen. Den Helm befestigte ich hinter der linken Schulter. Ich richtete den Blick nach Südosten, fort von den hohen grauen Mauern Samniums.
    »Nimm mein Gepäck, Feiqa«, befahl ich.
    »Ja, Herr«, sagte sie. Sie würde mir als Trägerin dienen.
    Ich sah zu, wie sie sich mit dem Gepäck abmühte. Dann hatte sie es sich auf den Rücken geladen, wobei sie gebeugt
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