GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Körperwärme angezogen, doch es war im Boden verwurzelt und konnte mich nicht mehr erreichen. Verzweifelt sah ich mich um, entdeckte weitere dieser Pflanzen und eilte entsetzt davon, bis ich mich wieder im offenen grasbewachsenen Gelände b e fand.
Und ich marschierte weiter.
Schließlich wurde es kühler. Die Dämmerung brach herein.
Ich konnte nicht weiter und ließ mich ins Gras fallen.
Es war eine dunkle, schöne, windige Nacht. Weiße Wolken segelten über den Himmel. Ich betrachtete die Sterne, die mir nie zuvor so strahlend vorgekommen w a ren. »Wie schön diese Welt ist«, sagte ich leise. Ich lag auf dem Rücken und blickte zu den Sternen und den Monden empor.
Diese Welt hatte drei Monde.
6
Ich erwachte kurz vor der Morgendämmerung. Es war sehr kalt und feucht. Ich hatte großen Hunger. Mein Kö r per war erstarrt und schmerzte. Durstig leckte ich etwas Tau von den langen Grashalmen. Meine Kleidung war feucht. Ich war niedergeschlagen und verängstigt.
Vielleicht war ich der einzige Mensch auf dieser Welt. Das Schiff war abgestürzt, aber dieser Planet mußte ja nicht sein Ziel gewesen sein. Und ich hatte keine Überl e benden gesehen – und das andere Schiff war wieder for t geflogen.
Ich richtete mich auf.
Vor mir erstreckte sich die grasbewachsene Ebene, leicht hügelig, soweit das Auge reichte.
Ich mußte bestimmt verhungern, denn hier gab es nichts zu essen.
Ich marschierte los.
Ich begriff nicht, was geschehen war. In so kurzer Zeit war soviel passiert. Ich wußte noch, wie ich vorgestern früh in meinem Bett erwacht war. Ich erinnerte mich an meine Flucht im Wagen, an die Gefangennahme, an das Schiff. Und dann das neue Erwachen gestern früh. Und jetzt war ich allein.
Zwei Stunden nach Beginn der Morgendämmerung e r reichte ich einige Felsformationen. Hier fand ich eine wi n zige Pfütze Regenwasser, mit dem ich meinen Durst stillte.
In der Nähe stieß ich zu meinem Entzücken auf einige eßbare Beeren. Sie schmeckten gut, was mich mit neuer Zuversicht erfüllte.
Die Sonne begann am Himmel hochzusteigen und die Luft zu erwärmen. Zweimal ging ein leichter Schauer nieder, was mich aber nicht sehr störte. Dann war die Luft wieder klar, das Gras leuchtend grün, der Himmel strahlend blau mit hellen, weißen Wolken.
Als die Sonne direkt über mir stand, fand ich wieder Beeren und schlug mir damit den Bauch voll. Eine weit e re Pfütze stillte meinen Durst. Dann wusch ich mir das Gesicht.
Vielleicht ließ sich doch auf dieser Welt leben. Sie war schön.
Ich lief, daß mir das Haar über die Schultern flatterte, ich hüpfte und drehte mich in der Luft. Niemand konnte mich sehen. So etwas hatte ich seit meiner frühen Jugend nicht mehr getan.
Dann bewegte ich mich vorsichtiger, denn ich en t deckte eine Gruppe der dunklen, schlangenähnlichen Pflanzen. Aus sicherer Entfernung sah ich zu, wie sie zu rascheln begannen, als sie meine Gegenwart spürten. Mehrere bewehrte Pflanzenspitzen hoben sich, wandten sich wie Köpfe in meine Richtung, bewegten sich la u ernd hin und her.
Aber ich fürchtete mich nicht mehr vor ihnen; denn nun wußte ich, daß sie zwar gefährlich waren, man ihnen aber leicht aus dem Weg gehen konnte.
Und ich ging weiter. Von Tieren entdeckte ich keine Spur.
Hin und wieder fand ich Beeren und von Zeit zu Zeit Felsgruppen, wo es meist Wasser gab. Was mich schreckte, war die ungeheure Leere dieses Landes.
Etwa zur Mitte des Nachmittags ließ ich mich an e i nem flachen Hang zwischen zwei grasbewachsenen H ü geln nieder. Und ich fragte mich, welche Rettungscha n cen ich wohl hatte.
Ich lächelte. Diese Welt war nicht meine Heimat. Das Schiff, das mich hierhergebracht hatte, übertraf bei we i tem die technischen Möglichkeiten jeder irdischen Zivil i sation – das wußte ich, trotz meines beschränkten techn i schen Verständnisses. Und doch gehörten die Männer, die mich gefangengenommen hatten, eindeutig der menschlichen Rasse an, so sah es jedenfalls aus. Sogar die Besatzung des silbrigen Schiffs hatte aus Menschen bestanden – bis auf das große goldene Geschöpf.
Aber ich wollte gerettet werden.
Allerdings hatte ich keine große Angst mehr – ich konnte auf dieser Welt überleben. Es gab Nahrung und Wasser.
Verblüfft hob ich plötzlich den Kopf. Aus der Ferne klangen menschliche Stimmen zu mir herüber.
Hastig sprang ich auf und stolperte den Hügel hinauf. Ich erreichte die Anhebung, sah mich hastig um, schrie und winkte und begann auf
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