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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Autoren: John Norman
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Ich fand schließlich die Mannschaftsquartiere ebenfalls leer. Die Spinde waren aufgebrochen und ausgeräumt worden. Auf einer Koje schimmerte frisches Blut.
    Ich zog mich hastig zurück. In der winzigen Kombüse stieß ich schließlich auf etwas Eßbares, das ich bis auf den letzten Bissen verschlang. Aber es reichte kaum, meinen Heißhunger zu stillen. Ich kratzte den Behälter aus, leckte mir sogar die Finger ab und war schließlich doch etwas gestärkt.
    Niedergeschlagen sah ich mich um. Auf meiner Na h rungssuche hatte ich verschiedene Gebrauchsgegenstände gefunden, aber keine Messer und keine Waffen.
    Da fiel mir ein, daß ich vielleicht schon viel zu lange beim Schiff geblieben war. Wenn es Überlebende geg e ben hatte, mochten sie zurückkehren. Ich bekam Angst. Über meinem Hunger hatte ich alles andere vergessen.
    Ich öffnete die Kombüsentür.
    Ein Vogel zwitscherte. Er war klein, etwa so groß wie ein Spatz, wirkte aber eher wie eine winzige Eule, mit Federbüschen über den Augen. Er hockte auf einem g e brochenen Rohr. Das Tier starrte mich einen Augenblick lang an und schwirrte dann aus dem Schiff.
    Ich folgte ihm so schnell ich konnte.
    Draußen schien alles ruhig zu sein. Ich blieb stehen. Hinter dem Schiff begann in einiger Entfernung der dunkle Wald. Nach rechts erstreckten sich Felder. Und weiter links erhob sich das gelbe Dickicht, das ich schon bemerkt hatte. Die Schatten waren länger geworden. Ich nahm an, es müsse auf dieser Welt nun Nachmittag sein. Es war nicht kalt. Vielleicht herrschte gerade Frühling, wenn es hier so etwas gab.
    Als ich mich draußen etwas eingehender umsah, stieß ich auf zertrampeltes Gras, als seien hier schwere G e genstände abgestellt worden. An einer Stelle fand ich einige Frauenlocken, an einer anderen Stelle rötlichbra u ne Flecken im Gras.
    Ich mußte fort!
    Ich wandte mich dem Wald zu, doch seine Düsternis erschreckte mich. Außerdem tönte in diesem Augenblick von dort das Röhren eines großen Tiers herüber.
    Also wandte ich mich vom Wald ab und begann über freies Gelände zu laufen, durch das Gras, blindlings eine Richtung wählend. Ich war noch nicht weit gekommen, als ich am Himmel eine winzige Scheibe aufblitzen sah. Sofort warf ich mich ins Gras.
    Als nach einer Weile nichts geschehen war, hob ich den Kopf.
    Die silberne Scheibe war neben dem schwarzen Schiffswrack niedergegangen. Luken öffneten sich, Männer stiegen aus, die seltsame Röhren, vielleicht Wa f fen, trugen. Sie waren ebenfalls in Tuniken gekleidet, doch aus einem purpurnen Material. Ihre Köpfe waren kahlgeschoren. Einige Männer verteilten sich um das Schiff, andere drangen in das Wrack ein.
    Im nächsten Augenblick stieg zu meinem Entsetzen ein großes, bizarr aussehendes Wesen aus dem Schiff – es war golden und hatte sechs Beine, von denen es die vier langen Hinterbeine zur Fortbewegung benutzte. Es hatte große Augen und, wie ich mir einbildete, auch A n tennen. Es bewegte sich schnell und anmutig auf das Schiff zu, beugte sich hinein und verschwand darin. E i nige Männer folgten ihm.
    Nach kaum einer Minute kamen das Wesen und die Männer wieder zum Vorschein und kehrten in das silbr i ge Schiff zurück. Die Luken glitten zu, und im nächsten Moment stieg das Gebilde auf, lautlos, bis es dreißig M e ter über dem Gras und über dem schwarzen Wrack schwebte.
    Da zuckte plötzlich ein blaues Licht auf, gefolgt von einer unerträglichen Hitzewelle. Ich senkte den Kopf. Als ich wieder aufblickte, war das Silberschiff verschwunden und das unansehnliche Wrack ebenfalls. Die Vertiefung, in der es gelegen hatte, und ein gewisser Umkreis waren verkohlt, doch das eigentliche Schiff war spurlos ve r schwunden.
    Ich machte kehrt und ergriff die Flucht.
    Als ich den Bach erreichte, aus dem ich vorher g e trunken hatte, watete ich hinein. Das Wasser ging mir bis zu den Hüften. Etwas berührte meine Wade. Ich schrie auf, stürzte ans andere Ufer und lief wieder los. Stunde n lang bewegte ich mich so über Land.
    Einmal legte ich eine Pause ein. Im Gras liegend hörte ich plötzlich ein Rascheln. Ich wandte den Kopf und riß entsetzt die Augen auf. Das Wesen sah wie eine Schlange aus – ein augenloser, gespaltener, hülsenähnlicher Kopf bewegte sich in meine Richtung, wobei er sich etwas vom Boden anhob. Kreischend sprang ich auf. Im gle i chen Augenblick zuckte das Ding vor, versuchte sich in meine Wade zu verbeißen. Wieder griff es an, wie durch meinen Geruch oder meine
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