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Goodbye Leningrad

Goodbye Leningrad

Titel: Goodbye Leningrad
Autoren: Elena Gorokhova
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Englisch, und KGB und ›Prawda‹ sind für sie lediglich die Namen von teuren Bars in New York.
    In unserem Haus in New Jersey, in dem das Appartement meiner Mutter so groß ist wie unsere damalige Wohnung in Leningrad, genießt jeder seine Privatsphäre, etwas, das ich vergeblich in der russischen Sprache und in meinem russischen Leben gesucht habe, etwas, das dort nicht existierte. Ich bin froh, dass ich dieses Leben vor einunddreißig Jahren hinter mir gelassen habe; froh, dass meine Familie bei mir ist. Ich bin meiner Mutter und meiner Schwester heute näher, als ich es je in Leningrad gewesen bin. Aber wahrscheinlich sind wir auch nicht mehr dieselben wie damals in Russland. In unserer amerikanischen Privatsphäre können wir die gespaltenen Hälften unserer Seelen wieder zusammenfügen und genesen; wir können uns, wenn wir wollen, verändern   – uns verwandeln, worauf sich meine Schwester als Schauspielerin nur zu gut versteht   –, ohne dass jemand behauptet, wir hätten das Kollektiv verraten. Wir können ganz einfach leben und die Tür offen stehen lassen und auf das warten, was auch immer kommen mag. Wir können im steten Wandel begriffen sein, wie das neue Russland.
    |415| »Alles geschieht zum Besten, wie Mamotschka immer zu sagen pflegte«, murmelt meine runzelige, inzwischen wieder weißhaarige Mutter. Ihre Mamotschka, meine Großmutter, lächelt uns ebenso milde und runzelig von einem Foto an der Wand an, das neben dem von ihrem Bruder Sima gemalten Porträt meiner Mutter als junger Frau hängt. Wir reden nicht über Vergebung, Verständnis, Akzeptanz. Wir nippen einfach an unserem Schwarze-Johannisbeer-Tee, den meine Mutter am liebsten trinkt, und ich stelle Großmutters Weisheit nicht infrage.
    Elena Gorokhova, 2011

|416| Danksagung
    Ich bin meiner in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Agentin Molly Friedrich zu tiefstem Dank dafür verpflichtet, dass sie sich dieser Erinnerungen angenommen hat und mich seitdem begleitet; ebenso meiner Lektorin Priscilla Painton für ihr Verständnis, Wohlwollen und ihren scharfen Blick sowie Jacobia Dahm, die meine Niederschrift vor allen anderen als Buch bezeichnet hat. Mein Dank geht auch an Victoria Meyer, die Pressechefin von Simon & Schuster, für ihre Begeisterung für dieses Buch, sowie an Loretta Denner für ihre Genauigkeit und ihre Stilsicherheit. Lucy Carson, Michael Szczerban und Dan Cabrera, danke für eure Unterstützung.
    Inspiriert wurde ich zu diesen Erinnerungen durch Frank McCourts Seminar anlässlich der Southampton Writers Conference, bei der die Intelligenz und Energie der außergewöhnlichen Kursteilnehmer Erwartungen weckten und Magisches schufen. Von den zahlreichen Mentoren und Freunden der Tagung habe ich viel gelernt und danke ihnen für ihre klugen Ratschläge und ihren freundschaftlichen Beistand. Mein besonderer Dank geht an den Direktor der Tagung, Robert Reeves, und an Jody Donohue, eine Dichterin und Freundin.
    Ich bin meinen schreibenden Kolleginnen Pearl Solomon, Patricia Hackbarth und Ruth Hamel zu großem Dank verpflichtet, |417| deren Anmerkungen so manches Kapitel verbessert haben, desgleichen Nadja Carey, einer alten Freundin aus Leningrad, die einige Fakten berichtigt hat.
    Auch Donna Perrault von ›The Southern Review‹, Stephanie G’Schwind von der ›Colorado Review‹, Robert Stewart von den ›New Letters‹ und Lou Ann Walker von der ›Southampton Review‹ gilt mein Dank für die Veröffentlichung einiger Kapitel aus den Erinnerungen; und Juris Jurjevics von der ›Soho Press‹ für seine großzügige Unterstützung. Nicht zuletzt danke ich dem kürzlich verstorbenen Staige D.   Blackford von ›The Virginia Quarterly Review‹ für seine noch im 20.   Jahrhundert geäußerten freundlichen Worte, die erste Ermutigung, die ich je von einem Verleger erfuhr.
    Spasibo
an Irina Weletskaja, Anna Graham, Ljuba Borisowa und Olga Kapitskaja für ihre Freundschaft, und zwar jene der russischen Sorte.
    Ich danke meiner Schwester Marina für ihre Seele voller Talente und meiner Mutter für ihren Kopf voller Erinnerungen. Auch meinen übrigen Familienmitgliedern in Russland bin ich zu Dank verpflichtet, obwohl sie wahrscheinlich eine andere Geschichte über unsere Vergangenheit geschrieben hätten.
    Und zu guter Letzt wäre dieses Buch ohne die beiden Menschen, die mir am nächsten stehen, nicht möglich gewesen: Laurenka, die von Russland vielleicht mehr in sich trägt, als sie ahnt, und Andy, meinen
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