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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Autoren: Christoph Puetz
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dann
bei meinem damaligen Arbeitgeber, der Stadtsparkasse Düsseldorf, im Schließfach
sicher aufbewahrt. Der Sommer kam und ging und Simone und ich sprachen immer
mehr über das Auswandern.
    Ich
hatte mittlerweile sehr viele Informationen über das „echte“ Leben in Amerika
zusammengetragen, sodass die wir zumindest in dieser Hinsicht wussten, was uns
erwarten würde. Ende September wurde die endgültige Entscheidung getroffen: Wir
gehen nach Amerika!
    Termin
sollte der April des folgenden Jahres (1998) sein. Im Oktober 1997 kündigte ich
mein Arbeitsverhältnis mit der Stadtsparkasse Düsseldorf zum 31.03.1998 – dies
sollte verhindern, dass das 13. und 14. Monatsgehalt im November ausgezahlt
wurde, denn die beiden Gehälter hätte ich ja Brutto für Netto zurückzahlen
müssen – die ganzen Sozialbeiträge hätte ich aber nicht zurückbekommen und
insofern selber „auffüllen“ müssen, um an die Sparkasse zurückzuzahlen. Die
Arbeitssituation bei der Sparkasse war sowieso sehr schlecht geworden, da der
neue Vorstandsvorsitzende mächtig „aufräumte“. Vergünstigungen wurden
gestrichen und da die Bezahlung eh nie üppig war, fiel mir die Kündigung sehr
leicht! Dennoch war ich am Morgen der Kündigung arg nervös.
    Zu
dieser Zeit hatte ich auch per Zufall im Internet eine Webseite eines
Amerikaners mit deutscher Ehefrau gefunden, der in Denver lebte. Tim und Heike
lebten, aus Memphis kommend, seit 1996 in Denver. Per E-Mail tauschten wir
Informationen aus und freundeten uns an. Ich „nervte“ Tim mit vielen, vielen
Fragen über den amerikanischen Alltag und berufsbezogene Dinge. Diese
Informationen waren sehr hilfreich und sollten sich als sehr nützlich bewähren!
    Im
November verkauften wir unser erstes Auto – einen knapp zwei Jahre alten Golf
Variant, den wir selber aus Italien importiert hatten (Anmerkung: Wir sind
damals selber nach Italien gefahren und haben den Wagen selber durch alle
bürokratischen Hürden der deutschen Amtsstuben „gebracht“). Die aus dem Verkauf
resultierenden D-Mark wurden in US-Dollar umgewechselt und die „Kriegskasse“
füllte sich langsam, aber sicher. Wir hatten mit den uns vorliegenden
Informationen über Lebenshaltungskosten eine MS Office/Excel-Tabelle
erarbeitet, in der wir anhand unseres Kapitals und eben dieser
Lebenshaltungskosten genau vorhersagen konnten, wie lange unser Geld reichen
würde. In die Kalkulation brachten wir viele Faktoren ein, um so genau wie
möglich abschätzen zu können, wie lange unsere Gelder reichen würden. Um auf
der sicheren Seite zu sein, rechneten wir immer zu unseren Ungunsten (höhere
Miete, teureres Auto, etc.).
    Unsere
Verwandten wussten natürlich jetzt genau Bescheid über das, was wir vorhatten –
erfreut waren sie aber nicht, dass wir wirklich auswandern wollten. Die
Arbeitskollegen von uns fanden natürlich alles ganz toll und fieberten ein
wenig mit.
    Im
Großen und Ganzen glauben wir aber, sagen zu können, dass eigentlich nur wenige
um uns herum glaubten, dass wir es schaffen würden. Bei der Sparkasse tat sich
natürlich nicht mehr viel für mich, wobei ich versuchte, mit Anstand bis zum
Ende durchzuhalten. Die Motivation wurde durch die damalige Abteilungsleiterin
nicht gerade gefördert, da sie mir die Aufgabe übertrug, alte Akten zu
sortieren. Hier muss ich dann ehrlich gestehen, dass ich diese Aufgabe nicht
allzu begeistert anging – so wurden also die letzten Jahre harten Einsatzes
„belohnt“!

Die
Auswanderung beginnt
     
     
    19./20.
Februar 1998
    Ich
hatte eigentlich geplant, an diesem Tag (19.02.) nach Denver zu fliegen. Es war
eine Woche Aufenthalt mit Vorbereitungen für die eigentliche Auswanderung
geplant. Der Flieger (Continental Airlines) war gerade über der Nordsee, als
ein technisches Problem zur Rückkehr nach Düsseldorf zwang. Da rein zufällig ein
Kamerateam von RTL an Bord war, wurde alles gefilmt und am selben Abend noch
dramatisch im Fernsehen gezeigt. Nach sechs Stunden Warterei wurde der Flug
dann komplett gestrichen und dann am folgenden Tag erneut angesetzt. Diesmal
ging auch alles gut, und ich kam wohlbehalten in Denver an. 40 - 50 andere
Passagiere hatten Angst, in das selbe Flugzeug zu steigen, und so hatte ich
eine ganze 4er-Sitzreihe für mich alleine. Bei der Zwischenlandung in New
Jersey hatte ich beim Zoll in New Jersey angeben müssen, dass ich mehr als $
10.000 einführte. Papierkram ausfüllen war angesagt, und die Zöllnerin guckte
mich doch ein wenig merkwürdig
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