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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Autoren: Christoph Puetz
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an. So viel Cash trägt in Amerika eigentlich
niemand mit sich herum.
    Der
Mietwagen bei ALAMO Rent-A-Car war natürlich nur für den Vortag reserviert
gewesen. Die Fluggesellschaft war aber beauftragt worden, bei ALAMO über die
Verspätung Bescheid zu geben – das war natürlich nicht passiert. Zum Glück
hatte ALAMO aber genügend Fahrzeuge zur Verfügung, so dass es kein Problem war,
den Reservierungsgutschein einzulösen. Ein kleiner Toyota Tercel stand bereit,
und ab ging die Post. Übernachtet wurde im Motel 6.
    21.
Februar 1998
    Ich
tauschte meinen alten, grauen deutschen Führerschein gegen den kleinen bunten
Führerschein des Staates Colorado mit Scheckkartengröße ein. Eine Zweigstelle
der Führerscheinstelle hatte nämlich auch Samstags auf. Dienst am Kunden bzw.
Bürger. So muss das sein! Kein Test, keine Prüfung war notwendig – nur das
Vorhandensein des Augenlichts wurde per Sehtest überprüft.
    Weiter
ging es dann auf Erkundungstour, und die Autosuche war angesagt. In Deutschland
hatten wir uns überlegt, einen Mini-Van zu kaufen. Er ist preiswert im
Unterhalt und bietet jede Menge Platz für Umzug, Reisen und mögliche Gäste. Ein
Chrysler Grand Voyager (Plymouth Grand Voyager) sollte es sein – die Modelle
der Konkurrenz wurden aber auch in Betracht gezogen, allerdings war der
Chrysler unser Wunschfahrzeug. Die Suche gestaltete sich lang und schwierig. An
diesem Samstag fand ich zwar nicht das passende Auto, gewann aber auf der Suche
zumindest einen guten Überblick über die Stadt. Eines der Hauptprobleme war,
dass zwar viele Autos auf dem Markt waren, aber nur sehr wenige in der
Altersklasse von 3-4 Jahren, die noch dazu kein Öl verloren. Amerikanische
Autos scheinen zum Ölverlust zu neigen – vielleicht sollten die Ingenieure in
Detroit weniger Cupholder (Getränkehalter) einbauen, sondern mehr Wert auf
andere Dinge legen. Beispielsweise ist der neue Dodge Grand Caravan mit
mindestens 17 Getränkehaltern ausgestattet und zwei Personen können da schon
acht Mal durch das Drive-Thru fahren und haben immer noch die Möglichkeit,
weitere Getränke gefahrlos im Fahrzeug abzustellen.
    22.
Februar 1998
     Heute
traf ich mich mit Tim und Heike McDoniel in deren Apartment in Littleton. Wir
tauschten Informationen aus, schwatzten ein wenig, klopften uns ein wenig
gegeneinander ab, und wir verstanden uns auch direkt von Angesicht zu Angesicht
sehr gut (wie schon erwähnt hatte vorher ja reger Kontakt per E-Mail stattgefunden).
Tim und Heike erlaubten mir auch, ihre Postanschrift zu benutzen. Dies sollte
sehr hilfreich sein, denn schließlich sollte man beim Autokauf und bei der
Beantragung einer Social Security Number (Sozialversicherungsnummer) eine
Postadresse nachweisen können. Falls ich keine Adresse gefunden hätte, hätte
ich ein U.S. Postal Service Postfach gemietet oder aber bei einem privaten
Anbieter (Z.B. PAKMAIL oder Mailboxes etc.) ein Postfach angemietet.
    Update
April 2013: Seit einigen Jahren leben die McDoniel’s in North Carolina.
    Ein
Teil des Tages wurde von mir auch dazu genutzt, weiter nach einem guten
gebrauchten Mini-Van zu suchen. Die Zeit flog nur so dahin und es war im Nu
dunkel. Zurück ins Motel 6.
    23.
Februar 1998
    Ich
beantragte eine Sozialversicherungsnummer. Dafür fuhr ich nach Downtown. Na ja,
die bessere Wahl wäre wohl ein Vorort gewesen, da im Büro Downtown auch
gleichzeitig die Sozialhilfe ihre Schecks ausgab. Tolles Publikum! Jedenfalls
ging alles glatt und nach 20 Minuten war ich wieder an der frischen Luft.
Weiter ging es mit der Autosuche. Ein paar Probefahrten später fand ich ein
akzeptables gutes Gefährt, das aber noch nicht für den Verkauf gereinigt worden
war. Auch war ein wenig Öl unten am Motorblock. Der Händler versprach, den
Wagen bis zum nächsten Morgen sauber zu haben und wegen dem Öl einen Check
machen zu lassen. Dennoch ging die Suche weiter – schließlich konnte ich mir
nicht sicher sein, ob das Auto auch wirklich das gesuchte „Pütz-Mobil“ war.
    Ich
hielt auch bei diversen Supermärkten an, um Wohnungskataloge und ähnliches
nützliches Material einzusammeln. Hier bekommt man nämlich die Mietwohnung aus
dem Katalog. Preise, Größe, Lage und alles, was dazu gehört, steht dort mit
Fotos fein säuberlich aufgelistet. Ich fand zwei weitere Möglichkeiten für
Probefahrten mit Mini-Vans von Ford und Chevrolet, aber eigentlich war kein
echter Kandidat dabei.
    An
diesem Tag besuchte ich auch ein Versicherungsbüro, um mir schon
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