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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Autoren: Christoph Puetz
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Abgastest fehlte. Den musste ich selber machen. Kein
Thema. Der Händler gab mir noch schnell einen Gutschein für diesen Abgastest
und schrieb mir den Weg zur Abgasuntersuchungsstelle auf. Dann ging es an das
Bezahlen. Fein säuberlich zählte ich dem Verkäufer und dessen Manager den
Kaufpreis inklusive Mehrwertsteuer ($ 320) vor - in Traveller Cheques über 20
bzw. 50 Dollar (diese hatte ich nämlich so aus Deutschland die ganze Zeit mit
mir herumgeschleppt). Dann die Unterschriftenorgie (jeder Traveller Cheque
benötigte eine separate Unterschrift (puh!) und das Auto gehörte endlich mir!
Der Händler klebte noch schnell das hier in Colorado übliche
Papiernummernschild an die Heckscheibe – damit konnte der Wagen legal für zwei
Monate auf der Straße bewegt werden.
    Jetzt
schnell zur Abgasteststelle - Berufsverkehr! Die Abgasuntersuchungsstelle war
zum Glück nicht sehr weit weg und um diese Tageszeit nicht sehr überlaufen.
Dennoch war ich erst zwei Stunden später wieder beim Autohändler, wo ich den
Mietwagen abgestellt hatte. Was nun? Ein Fahrer, zwei Autos! Tim war nicht
erreichbar, der eventuell hätte helfen können. Also, den Mini-Van bei McDonalds
auf den Parkplatz gestellt, dann den Mietwagen geholt und daneben geparkt.
Alles vom Mietwagen in den Mini-Van umgeräumt und dann mit dem leeren Mietwagen
zum Flughafen (der natürlich weit außerhalb der Stadt liegt) und abgegeben. Wie
nun zum frisch erworbenen Mini-Van zurückkommen? Taxi wäre extrem teuer, da der
Flughafen „nur“ 35 Meilen entfernt vom Mini-Van ist. Ein Shuttle-Bus-Service brachte
mich für $ 25 zurück nach Littleton!
    Der
Fahrer war vor drei Jahren selber aus Ägypten in die USA eingewandert (sein
Fahrstil war auch entsprechend – gibt es eigentlich ein Tempolimit in
Ägypten?), man kam ins Gespräch und der Ägypter war sehr freundlich und setzte
mich sogar direkt neben meinem Mini-Van ab. Es war mittlerweile 10 Uhr abends.
Der Tag vor dem Abflug nach Deutschland! Den Mini-Van schnell noch vollgetankt,
im Wal-Mart eine Lenkradsperre erworben, einen Hamburger im angrenzenden Burger
King gekauft und ab ins Motel 6.
    27.
Februar 1998
    Um
5 Uhr aufstehen und ein letztes Frühstück bei Denny's. Draußen ist es sonnig,
aber bitterkalt – minus 12 Grad Celsius! Nach dem Frühstück (Pancakes, Eggs and
Bacon) auf zum Flughafen! Den Mini-Van stellte ich auf einem
long-term-Parkplatz ab (Langzeit-Parken / $ 4,00 pro Tag). Diebstahlsicherung
auf das Lenkrad und ein paar Sicherungen aus dem Sicherungskasten entfernt –
man weiß ja nie. Welcher Autodieb hat auch schon ein paar Reservesicherungen
dabei? Schnell noch die Nummer vom Schild notiert, das die Parkreihe ausweist
und ab in den Shuttle-Bus zum Terminal. Heimflug (nein, Heimflug konnte man
eigentlich nicht mehr sagen, aber …). Erst nach New Jersey und dann weiter nach
Düsseldorf. Dort kam ich dann arg müde am Morgen des 28. Februar an.
    28.
Februar 1998
    Simone
holte mich am Flughafen ab. Die Reise war ein Erfolg - alle gesteckten Ziele
waren erreicht worden – Führerschein, Social Security Card und Auto! Wetter in
Krefeld: Es regnet den ganzen Tag lang! Danke Deutschland – so stimmt man die
Auswanderer auf zukünftige 300 Sonnentage pro Jahr in Denver ein!
    Unser
Hausrat war mittlerweile aufgelistet und katalogisiert. Ich pries alles in
einem internen Verkaufsblatt bei den Sparkassenangestellten an, und irgendwie
fanden sich für alle Sachen tatsächlich Abnehmer – natürlich auf Termin, denn
wer will schon sechs Wochen lang ohne Möbel und Geschirr leben. So hatten wir
die Absicherung, dass wir a) auf nichts sitzen bleiben würden und b) eine
Kalkulationsgrundlage für noch zu erwartende finanzielle Mittel.
    Wir
beauftragten ein Umzugsunternehmen mit dem Transport unseres deutschen Hab und
Gutes nach Amerika. Die Firma A… (den Namen lassen wir aus rechtlichen Gründen
lieber weg, teilen ihn dem interessierten Auswanderer aber gerne auf Nachfrage
hin mit) aus Hilden hatten wir ausgewählt, nachdem wir verschiedene Angebote
eingeholt hatten. Nicht das preiswerteste Angebot, aber auch nicht das
teuerste, was wir uns da ausgesucht hatten. Leider kann man diese Firma
(unseres Erachtens nach) nur bedingt weiterempfehlen – eigentlich gar nicht
weiterempfehlen, um genauer zu sein. Uns gemachte Zusagen wurden, wie wir
später herausfinden mussten, nicht eingehalten. Mehr dazu später. Jedenfalls
hatten wir eine sogenannte Überseekiste bestellt, in die alles
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