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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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… Nun, ich denke wir haben an Kaliß Geschichte alle gesehen, wohin dies führen kann.«
    »Weise gesprochen. Jedoch hast gerade du seinen Eltern versprochen auf ihn Acht zu geben.«
    »Und das tat ich, soweit es in meiner Macht lag. Er war nicht todgeweiht. Davon abgesehen habe ich ihn lediglich mit Leto bekannt gemacht. Na schön, die neulichen Geschehnisse habe ich auch beeinflusst, aber ich wusste zum einen nicht, dass er es ist – zumindest nicht am Anfang – und zum anderen, wenn Ihr mir erlaubt diese Frage an Euch zu richten, wie hätte das alles enden sollen, hätten Leben und ich uns rausgehalten?
    Ehrwürdige Mutter ich will Euch mit dieser Frage nicht in Bedrängnis bringen, jedoch ist sie berechtigt. Das ist alles, was ich zu sagen habe.«
    »Hmm, das denke ich nicht. Wenn ihr die Wahl hättet, was würdet ihr wählen? Zu den Mächten zu gehören oder sterblich zu sein?«
    Leben und Tod sahen sich unschlüssig an. Sie hatten etliche Male gemeinsam darüber sinniert, jedoch hatten sie nie einen Entschluss fassen können.
    »Wie sollen wir das entscheiden, Ehrwürdige Mutter. Wenn wir doch mit beidem so sehr verwurzelt sind, dass es uns ausmacht?«, sprach Leben leise.
    Sein nickte im Verständnis.
    »Damit habt ihr genug erklärt. Und Recht habt ihr« , sagte sie nachdenklich.
    »Somit soll diese Entscheidung euch obliegen, jedoch müsst ihr sie getroffen haben, sobald Kaliß den Zauber vollendet hat.«
    »Ist das denn fair?« , hinterfragte Unglück, das eine überaus hässliche Kröte darstellte, die aber auf ihrem Rücken das Kleeblatt trug, das Glück darstellte. Das Kleeblatt zitterte kichernd.
    »Unglück, du bist auf den Besten Wege dich in dein eigenes zu stürzen, denn du weißt, dass ich es gut leiden kann, wenn jemand mit einem blauen Auge davonkommt.«
    »Glück, vielleicht hat dein Gefährte recht. Vielleicht sollte zumindest das Urteil über Zeit und Ewigkeit von Zufall und Schicksal getroffen werden.«
    Zufall stolperte vor und fiel in den Kreis. Schicksal schüttelte über so viel Unbeholfenheit den Kopf. Sie trat ebenfalls vor und reichte Zufall die Hand.
    Zufall war der schlaksige, glupschäugige Typ mit viel zu langen Armen und Beinen. Schicksal, seine Partnerin, hingegen war eine kleine und zierliche Frau bei der alles wie maßgeschneidert zusammenpasste.
    »Lass uns eine Münze werfen« , schlug Zufall ihr aufgeregt vor.
    »Und alles dem Zufall überlassen?« , fragte Schicksal mit hochgezogener Braue, lächelte dabei aber.
    »Wir können keine gemeinsamen Entscheidungen treffen, das weißt du. Du funkst mir dazwischen und ich versuch alles geradezubiegen was dir als Missgeschick unterläuft« , fuhr Schicksal kopfschüttelnd fort.
    »Nun denn, dann ist meine Entscheidung gültig« , nickte Sein.
    »Bis eure Plätze neu besetzt werden, werdet ihr noch Mächte bleiben, doch - «
    »Stopp« , unterbrach Zufall sie, wohl eher ausversehen, aber er unterbrach die Ehrwürdige Mutter. »Es betraf Schicksal und mich, also fände ich es nur fair, wenn die beiden sich beweisen können, bis Ersatz gefunden wurde. Sollten sie dies bis dahin nicht schaffen, werden sie sterblich. Bist du damit einverstanden?« , fragte Zufall Schicksal. Schicksal hätte es die Schamesröte ins Gesicht getrieben, sofern sie nicht in der Welt der Lebenden wären. Sie nickte leicht. Zufall grinste sie freudestrahlend an, womit sie ihm diesen Fehltritt auch schon wieder verzieh. Jeder wusste schließlich, wer er war. Und dass Zufall rein zufällig seine Gedanken, ohne nachzudenken, ausplapperte, sagte schon sein Name.
    »So sei es denn« , verkündete Sein.
    Kaliß lauschte dem Geplauder. Er suchte nur zwei Mächte vergebens. Das war zum einen die Gefährtin von Sein und zwar Vergänglichkeit, aber vermutlich war sie schon vergangen, als er sie gerufen hatte. Mit der Anwesenheit hatte sie nämlich so ihre Problemchen.
    Doch die wichtigste Macht von allen fehlte: Die Magie.
    Kaliß dachte nach. Irgendwas war mit Magie. Sie war anders, schon allein unterschied sie sich insofern von den anderen Mächten, da sie kein Gegenstück hatte, aber dann fiel es ihm wieder ein. Er und alle Magier standen hier stellvertretend für die Magie, denn die Magie selbst musste frei sein und hatte somit keine Zeit diesem Treffen der Mächte beizuwohnen.
    Kaliß räusperte sich. »Ich, ähm, brauche noch immer eure Hilfe«, erinnerte er die Mächte schweißgebadet.
    »Diese sei dir gewährt. Von uns allen!« , fügte sie mit scharfen
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