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1289 - Sterntagebuch

Titel: 1289 - Sterntagebuch
Autoren: Unbekannt
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Sterntagebuch
     
    Srimavos Flug in ESTARTU – auf der Suche nach der Superintelligenz
     
    von Ernst Vlcek
     
    Nicht nur das Jahr 429 NGZ ist als kosmisch bedeutsam einzustufen - auch Anfang und Mitte des Jahres 430 tut sich einiges in der Milchstraße und ihrer Umgebung. Da sind politische Bestrebungen im Gang, die Sternenvölker enger zusammenzubringen; da droht ein kriegerischer Konflikt mit den Kartanin; und da zieht Stalker, der Gesandte der Mächtigkeitsballung ESTARTU, seine Fäden und spinnt seine Intrigen.
    Stalker oder besser: Sotho Tal Ker tauchte überraschend in der Milchstraße auf. Er gab sich als Freund aus und pries beredt die Wunder ESTARTUS, was schließlich dazu führte, daß die meisten Vironauten Stalkers Mächtigkeitsballung zum Ziel ihrer Expeditionen wählten.
    Die Euphorie, mit der die Vironauten im Jahr 429 in das große Sternenabenteuer aufbrachen, ist anno 430 längst einer realistischnüchternen Beurteilung der Lage gewichen. Die Wunder von ESTARTU enthüllen ihr wahres Gesicht - ein Gesicht, das tödliche Drohung ausstrahlt. Die Vironauten erleben Dinge, die ihrer ganzen Einstellung zuwiderlaufen - doch sie müssen nun mitmachen, ob sie wollen oder nicht.
    Das gilt auch für Srimavo, die man ob ihrer Rätselhaftigkeit einst als Sphinx bezeichnet hatte. Was sie im Bereich von ESTARTU an Abenteuern erlebt, das berichtet das STERNTAGEBUCH...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Srimavo - Die Sphinx auf Abenteuersuche in ESTARTU.
    Veth Leburian - Ein Gefangener der Orphischen Labyrinthe.
    Armanach - Ein Jäger in den Orphischen Labyrinthen.
    Reginald Bull und Irmina Kotschistowa - Die Toshins treffen den Desotho.
    Dagruun - Kaiser von Cursaafhar.
     
    PROLOG
     
    Dies ist der Versuch einer Selbstfindung.
    Bin ich eine Kosmokratin oder nicht?
    Als mir diese Frage gestellt wurde, habe ich sie mit Bedacht bejaht, obwohl ich mir selbst gar nicht so sicher bin. Aber ich wollte als Kosmokratin gelten. Und dieser Eigensinn ist schuld an meiner ungemütlichen Lage.
    Ich befinde mich in einem Zustand, den ich als reversiblen Tod bezeichne. Mein Geist ist wach, mein Körper leblos. Ich kann denken - ich muß es tun, denn so etwas wie Schlaf ist meinem Geist nicht gegönnt. Andererseits ist es mir unmöglich, meine empathischen Fähigkeiten zu gebrauchen. Ich kann meinen Hunger nicht stillen, wie ich diese Gier nach geistiger Nahrung nenne.
    Diese Gier hat mich schon immer ausgezeichnet, seit ich als Vishnas Inkarnation in der terranischen Abenteuerlandschaft Shoonar auftauchte. Aber ich war nie so etwas wie eine Psycho-Vampirin. Auch hat mich meine empathische Fähigkeit nicht zu einer femme fatale gemacht, wie es Vishna einmal war.
    Schön und gut, ich habe manchem Mann den Kopf verdreht und mich von ihm anhimmeln lassen. Doch war das nicht mehr als pubertäre Überkompensation, ein etwas übersteigerter Geltungstrieb. Und seit Ronald Tekener mich hat abblitzen lassen, habe ich mich gebessert. Nur einmal habe ich mich in dieser Hinsicht noch einmal vergangen, allerdings ohne mir dessen bewußt zu sein. Die Folge war das Desaster mit Leonard Frood, dem Leiter von LEOS KINDERGARTEN, und seitdem, glaube ich, bin ich endgültig geheilt.
    Das alles kommt mir kunterbunt in den Sinn. Ich habe alle Zeit der Welt und muß meine Gedanken erst ordnen.
    Auf die Frage, ob ich eine Kosmokratin bin oder nicht, finde ich keine Antwort. Meine Schwestern Gesil und Vishna haben, jede auf ihre Weise, eine Antwort darauf gefunden.
    Gesil wurde von einem Terraner schwanger, also gilt sie als Menschenfrau. Vishna ist hinter die Materiequellen gegangen, ergo ist sie eine Kosmokratin.
    Und ich stehe irgendwo in der Mitte.
    Aber ich bringe die Chronologie schon wieder durcheinander.
    Es ist schwer für mich, einen Anfang zu finden und meine Erlebnisse geordnet festzuhalten.
    Wie zuwider es mir auch ist, so ist es doch sinnvoller mit dem Start von LEOS KINDERGARTEN von der Erde zu beginnen. Es war am letzten Februartag des Jahres 429.
    Zum besseren Verständnis sei erklärt, daß „Leos Kindergarten" auf Terra eine Heimstätte für verwaiste oder von ihren Eltern abgeschobene Kinder war, für „terrageschädigte" Kinder, wie Leonhard Frood es ausdrückte, der Gründer und Heimleiter. Danach wurde auch das Virenschiff benannt, das sich Leo und seinen Schützlingen anbot.
    Es handelt sich dabei um eine den Weltraumbedingungen angepaßte Nachbildung der Bungalowsiedlung. Das Virenschiff LEOS KINDERGARTEN hat als
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