Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
Vom Netzwerk:
freudiger Erwartung.
    Edoron wurde schwer ums Herz. Hoffentlich irrte sie sich. Andererseits tat es ihm jetzt schon weh, sie so gemein auszutricksen.
    »Woher die Schwermut, mein Lieber.« Edoron sah auf. Verdammt, hatte er doch etwas durchsickern lassen!
    »Ich wünsche nur nicht, dass meine Herrin enttäuscht wird«, entgegnete er geschickt und verneigte sich dabei vor ihr.
    »Keine Sorge«, sagte sie. Gerade kam sie ihm näher und Edoron fürchtete, seine Fassade bald nicht mehr aufrecht halten zu können, da trat ein grimmiger Brocken aus dem Tor. Böse blickte er sich um und tollte wütend gegen die Wächter von Silvia. Edoron traf der Schlag und auch Silvia war überrascht.
    Der Brocken schlug ihre Anhänger und fegte sie einfach beiseite. Edoron bezweifelte, dass dieser tollwütige Brocken der Kaliß war, der sein Ich besiegt hatte. Voller Grauen warf er sich schützend über Silvia, als der Brocken zum Schlag gegen sie ausholte.
    »Reg dich ab!«, zischte Silvia dem Brocken befehlend zu. Er gehorchte sofort und stand regungslos beim Tor.
    »So ist’s brav«, sagte sie und ging näher an ihn heran, um ihn von allen Seiten zu mustern.
    »Du wirst noch ausreichend Möglichkeiten erhalten deinen Zorn abzubauen, dafür musst du nicht unsere Leute töten«, versprach sie ihm.
    Edorons Gedanken überschlugen sich. Dumpfe Trauer um Kaliß machte sich in ihm breit. Der Plan war gescheitert. Was das bedeutete war, dass er nun zwei Möglichkeiten hatte. Die erste war an der Seite seiner Hexe gegen jene vorzugehen, die er Freunde nannte. Die zweite war, dass er seine Hexe tötete. Eine Sache, die, soweit Edoron wusste, noch nie einem Tsurpa gelungen war.
    Er schluckte trocken und mühte sich, all das, was in ihm vorging, vor Silvia zu tarnen. Grauen erfüllt schweifte sein Blick zum Brocken. Der konnte nicht lange stillstehen. Er schüttelte sich nur und eine Schockwelle rollte durch die Stadt.
    Edoron packte geistesgegenwärtig Silvia am Arm, damit sie nicht hinfiel. Die Welle ließ ganze Gebäude in ihren Grundfesten zu Staub zerfallen.
    »Oh ja, er wird mir vom großen Nutzen sein!«, freute sich Silvia. Edoron sah die Zerstörung mit blankem Schrecken, den er auch vor seiner Hexe nicht verbergen konnte.
    »Er macht dir Angst?«, fragte sie.
    »Er ist ein Gigant«, gab Edoron leise zurück.
    Wenn dieser Brocken das schon allein dadurch bewirkte, dass er sich schüttelte … Edoron mochte sich gar nicht ausmalen was wohl geschah, wenn Silvia ihn in den Kampf schickte.
    »Ja«, bestätigte sie in heller Vorfreude.
    Edoron hoffte inständig, dass der Schein trog und in Wahrheit der echte Kaliß unter diesem Gestein steckte. Aber wenn dem so war, hätten die anderen bereits angreifen müssen. Nichts dergleichen geschah.
    Jedoch würden sie so oder so angreifen und von diesem Brocken vernichtete werden, dachte Edoron niedergeschlagen.
    »Ich denke, wir sollten ihm etwas zu tun geben«, schlug Silvia lachend vor.
    »Du wirst aus der Stadt herausgehen und die Flüchtlinge aufspüren und sie vernichten«, befahl sie. Der Brocken folgte dem Geheiß und stürzte davon. Silvia orderte Edoron an, ihre Streitkräften den selbigen Befehl zu erteilen. Edoron ging und war für die Entfernung zu seiner Hexe dankbar.
    Was sollte er nur tun?
    Als er wieder zu Silvia zurückkehrte, beobachtete sie von dem Aussichtspunkt am Tor zufrieden, wie der Brocken gefolgt von ihrem Gefolge die Stadt verließ. Edoron sah hilflos und hoffnungslos zu wie die Armee der dunklen Tsurpa gen Stadt jagte. Gefolgt von den Wölfen und überflogen von den Feuer speienden Drachen.
    Schnell tobte unten vor der Stadt eine Schlacht und der Brocken wütete und tobte zwischen allen anderen. Bald würde nur noch Silvia mit Dunkelheit herrschen. Das konnte er nicht zulassen!
    Er griff sein Schwert.
    »Was?«, fragte Silvia mit Blick auf seine Bewegung.
    »Kribbelt es dir in den Fingern? Du kannst nicht zu ihnen stoßen. Dein Platz ist hier, nicht in der Schlacht.«
    »Jawohl Herrin«, entgegnete Edoron und ließ wieder von seinem Schwert ab. Keinem Tsurpa war es bestimmt seine Hexe zu töten, dachte er seufzend. Er hatte noch Glück gehabt, dass sie seine Bewegung falsch ausgelegt hatte. Aber war das wirklich Glück zu sehen, wie die Welt in Dunkelheit versank?
    Wie der Zufall es wollte drangen ein paar wenige der dunklen Tsurpa in die Stadt ein. Ihr Anführer war unverkennbar: Oskar.
    Doch sie wurden vom Brocken verfolgt und dabei mit Magiegeschossen beschossen. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher