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Glut in samtbraunen Augen

Glut in samtbraunen Augen

Titel: Glut in samtbraunen Augen
Autoren: Penny Roberts
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zusammen, und dieses Mal konnte sie ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken.
    „Ich liebe dich und möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen“, sprach er weiter. „Vanessa: Willst du mich heiraten? Noch einmal, ganz ohne Zwang?“
    „Da fragst du noch?“ Das Herz ging ihr über vor lauter Liebe zu ihm. „Du Dummkopf! Ja, natürlich will ich!“
    Und als sie sich dann küssten, schloss Vanessa die Augen und glaubte für einen Moment, den warmen, würzig duftenden Wind der Toskana auf ihrer Haut zu spüren und das leise Rascheln der Zypressen zu hören.

EPILOG
    Drei Monate später.
    Die Sonne stand hoch am makellos blauen Himmel und ließ das Wasser rings um die Etruria glitzern wie ein Meer aus Diamanten und Saphiren.
    Vanessa stand oben auf dem Steuerstand der Jacht und schaute hinunter zum Aussichtsdeck, wo sich der Pfarrer, der die Erneuerung ihres Jaworts auf hoher See leiten würde, und all die Menschen versammelt hatten, die sie liebte, um an ihrem großen Tag bei ihr zu sein.
    Sam, der zusammen mit seiner Stieftochter vor einer Woche aus England angereist war, unterhielt sich angeregt mit Giovanna und Luigi. Bei ihnen stand Giovannas Tochter Aurora, die erst vor wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Und die kleine Felicia, der Cesare und sie so viel zu verdanken hatten, war seit der Rückkehr ihrer Mamma kaum wiederzuerkennen. Fröhlich und ausgelassen tobte sie mit Grace herum.
    Unglaublich, aber es hatte sich tatsächlich alles zum Guten gewendet. Cesare war es gelungen, ein paar unerfreuliche Details über Carl Masons Vergangenheit herauszufinden. Damit konfrontiert, hatte sich sein Interesse daran, seine Ansprüche auf die kleine Grace durchzusetzen, ziemlich rasch in Luft aufgelöst. Sam hatte mittlerweile einen offiziellen Antrag auf Adoption gestellt, und seine Chancen auf eine Bewilligung standen mehr als gut.
    Ihren Onkel Charles hatte Vanessa seit jenem unerfreulichen Abend in London nicht mehr wiedergesehen, und sie legte auch in Zukunft keinen Wert darauf, verwandtschaftlichen Umgang mit ihm zu pflegen. Zwar war es Cesare nicht gelungen, Beweise für seine Beteiligung an dem Mordanschlag zu finden, der ihre Eltern das Leben gekostet hatte. Dafür besaß er inzwischen aber Dokumente, aus denen eindeutig hervorging, dass Charles Carlisle der Steuerhinterziehung und der Unterschlagung von Firmengeldern schuldig war. Die englischen Behörden hatten die Ermittlungen bereits aufgenommen. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass Fatto in CaSa , das ihr Onkel nun, da Cesare und Vanessa verheiratet bleiben würden, nicht zurückerhielt, wieder erste Erfolge feierte. Und das lag Cesares Aussage nach ausschließlich daran, dass die Produktion nach Vanessas Vorschlägen umgestellt worden war.
    Das alles, fand Vanessa, war Strafe genug für ihren Onkel. Außerdem konnte sie ihrem Schwiegervater, den sie leider nie kennengelernt hatte, posthum nur recht geben: Hass brachte immer nur neuen Hass hervor. Es war an der Zeit, endlich Frieden walten zu lassen und mit der Vergangenheit abzuschließen.
    Und dabei dachte sie nicht nur an Cesare und sich selbst.
    Mit einem verträumten Lächeln strich sie über ihren Bauch. Man sah es ihr noch nicht an, aber sie wusste bereits, dass das scheinbar Unmögliche wahr geworden war. Noch hatte sie es Cesare nicht gesagt. Sie wollte abwarten, bis die Ärzte sich wirklich vollkommen sicher waren.
    Heute hatte sie den erlösenden Anruf bekommen.
    Sie war schwanger.
    Allein der Gedanke daran erfüllte sie mit einem so unglaublichen Glück, dass sie es kaum in Worte fassen konnte. Aber sie musste auch sofort an Michelle denken und daran, wie oft sie ihre Schwester hatte spüren lassen, dass sie sie um ihr Kinderglück beneidete.
    Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, wo immer du jetzt sein magst, Michelle. Ich liebe und vermisse dich sehr, Schwesterherz. Wir alle vermissen dich.
    „Alles in Ordnung bei dir?“
    Vanessa drängte die Tränen, die ihr in die Augen gestiegen waren, zurück, ehe sie sich zu Cesare umdrehte. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Es könnte überhaupt nicht besser sein.“
    „Und es ist okay, dass wir …“ Er machte eine alles umfassende Geste. „Vielleicht wäre es dir lieber gewesen, im Garten der Villa zu feiern. Noch könnten wir …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, bitte nicht. Es ist wirklich wunderbar hier. Ich habe keine Angst mehr“, sagte sie und schaute ihn an. „Wenn du bei mir bist,
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