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Glut in samtbraunen Augen

Glut in samtbraunen Augen

Titel: Glut in samtbraunen Augen
Autoren: Penny Roberts
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noch irgendetwas erreichen zu können! Es dürfte Ihnen jedenfalls schwerfallen, das alles zu beweisen, ganz gleich, ob Sie meine Nichte als Zeugin vorweisen können oder nicht. Ich habe gute Anwälte, die …“
    „Dann ist es also wahr …“ Vanessa starrte ihren Onkel an, als habe sie einen völlig Fremden vor sich. Sie schüttelte den Kopf. „Wie konntest du nur? Wie konntest du …?“
    Cesare hielt es nicht länger aus, sie so leiden zu sehen. Er ergriff ihre Hand und wandte sich erneut an Carlisle. „Es mag sein, dass ich Sie für die Verbrechen, die Sie an meiner und auch an Ihrer eigenen Familie begangen haben, niemals gerichtlich zur Verantwortung ziehen kann. Aber glauben Sie mir, es gibt andere Mittel und Wege, Sie büßen zu lassen. Sie werden noch bereuen, der Frau, die ich mehr liebe als mein eigenes Leben, so übel mitgespielt zu haben!“
    „Sie lieben meine Vanessa also?“ Carlisle lachte hasserfüllt. „Dann finden Sie sich mal besser damit ab, dass der Name Sanguetti nach Ihnen aussterben wird – meine liebe Nichte kann nämlich keine Kinder bekommen!“
    Cesare spürte, wie Vanessa sich versteifte, und legte tröstend den Arm um sie. An ihren Onkel gerichtet sagte er: „Das weiß ich längst, und es mindert meine Liebe zu ihr nicht im Geringsten. Ich bin nicht wie Sie, Signore . Ich liebe Vanessa, weil sie ein herzlicher und freundlicher Mensch ist, der sich mehr um andere sorgt als um sich selbst, und noch aus tausend anderen Gründen. Aber das ist etwas, das Sie nie verstehen werden.“
    Damit wandte er sich ohne ein weiteres Wort ab und führte Vanessa zum Lift.
    Tränen strömten ihr über die Wangen, als Vanessa wenige Minuten später mit Cesare ins Freie trat. Die frische Luft tat ihr gut, doch ihr schwirrte noch immer der Kopf von den vielen verwirrenden Dingen, die sie im Büro ihres Onkels erfahren hatte.
    Schließlich blieb sie einfach stehen. „Ist es wahr, was du da vorhin gesagt hast?“
    „Es tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfahren musstest“, sagte Cesare entschuldigend, nahm ihre Hände und schaute ihr tief in die Augen. „Ich wünschte, ich hätte dir die Wahrheit über die Umstände, die zum Tod deiner Eltern führten, ein wenig schonender beibringen können.“
    Vanessa schüttelte den Kopf.
    Natürlich war es ein Schock für sie, dass ihr Onkel für den Autounfall verantwortlich war, der ihrer Mutter und ihrem Vater das Leben gekostet hatte. Sonderbarerweise überraschte es sie trotzdem nicht besonders. Sie hatte in den vergangenen Monaten hinreichend oft die Erfahrung machen müssen, dass Charles Carlisle keine Skrupel besaß.
    Aber darum ging es ihr überhaupt nicht. „Ich meinte die andere Sache“, entgegnete sie und erwiderte seinen Blick mit einer Mischung aus Hoffnung und Furcht. Ihr Herz klopfte wie verrückt, und schon wieder kämpfte sie mit den Tränen. „Dass … du mich liebst?“
    Er schwieg einen Moment lang, und Vanessa fürchtete bereits, dass er sie für verrückt erklären würde, weil sie seine zu ihrem Onkel gesagtenWorte einfach für bare Münze nahm, aber dann sank er plötzlich vor ihr auf die Knie und nahm ihre Hand.
    „Vanessa“, sagte er leise, und der ernsthafte Blick aus seinen dunklen Augen ließ sie ganz schwach werden vor lauter Zuneigung zu ihm. „Ich habe dir so lange unrecht getan, dass ich kaum von dir erwarten darf, dass du mir verzeihst – aber eines musst du mir glauben: Das, was ich vorhin im Büro deines Onkels gesagt habe, ist die Wahrheit. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens.“
    Vanessa schlug eine Hand vor den Mund, um ein Aufschluchzen zu verhindern. „Das muss ein Traum sein“, brachte sie heiser hervor. „Ein wunderschöner Traum zwar, aber doch nicht mehr als das.“
    Cesare stand auf, zog sie in seine Arme und küsste sie so voller Leidenschaft und Sehnsucht, dass es ihr schier den Atem raubte. „Fühlt sich das etwa an wie ein Traum?“
    „Nein“, erwiderte sie, noch immer ein wenig atemlos. „Und doch kann ich es noch immer nicht so recht glauben. Bist du sicher, dass du mich wirklich willst, Cesare? Dass du mit einer Frau glücklich werden kannst, die dir keine Kinder schenken kann?“
    „Meine Liebe zu dir hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich könnte niemals glücklich werden ohne dich, hast du das denn immer noch nicht begriffen? Du allein gibst meinem Leben einen Sinn!“
    Ungläubig starrte Vanessa ihn an. Cesare liebte sie! Eine Welle des Glücks schlug über ihr
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