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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft
Autoren: Jo Beverley
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fröhlichen Mutes alles, was hässlich war.
    Schließlich warfen sie einen letzten, zufriedenen Blick auf die Scherben und wankten Arm in Arm in Megs Schlafzimmer, wo sie erschöpft auf das Bett fielen und sofort einschliefen.
    Meg glaubte fast, dass wirklich ganz London zu Sax’ Dreikönigsball gekommen war, und die meisten Leute waren neugierig auf sie. Sie hätte das als sehr unangenehm empfunden, wäre er nicht an ihrer Seite geblieben, um zauberhaft jede Furcht und jeden Zweifel ihrerseits zu zerstreuen.
    Auch Laura nahm an dem Ball teil, und sie war der Mittelpunkt der männlichen Aufmerksamkeit. Die Zwillinge beobachteten das Treiben aus einer stillen Ecke, und – Meg war sicher – ab und zu bedienten sie sich heimlich von dem köstlichen Buffet. Schon vor dem Ball hatten sie im Bedienstetenflur traditionellen Dreikönigskuchen bekommen.
    Meg trug das »Ding aus aprikosenfarbener Gaze«, das in Wirklichkeit ein märchenhaftes Kleid aus cremefarbener Seide war, zu dem eine Tunika aus bestickter, aprikosenfarbener Gaze mit kleinen, rostfarbenen Steinen und Staubperlen gehörte. Dazu hatte sie die Perlenkette ihrer Mutter angelegt.
    Als Sax gekommen war, um sie zum Ballsaal zu geleiten, hatte er zwei kleine Etuis mitgebracht. In dem einen befand sich eine exquisite Schmuckgarnitur – Halskette, Ohrringe, Brosche, Armreifen und ein Diadem. Das andere enthielt den schlichten Perlenschmuck ihrer Mutter, ihr Medaillon und ihre Ringe.
    »Ich beauftragte Owain am ersten Tag, etwas von deinem Besitz wiederzufinden. Deine Familie hat dabei geholfen. Bisher haben wir einige Bücher deines Vaters wieder aufgetrieben, und das hier.« Er blickte sie beinahe unsicher an. »Wenn du lieber die Diamanten tragen willst, ich habe sie für alle Fälle mitgebracht …«
    Meg stiegen Tränen in die Augen, und am liebsten hätte sie ihn in ihren Armen erdrückt. »Sax, du bist unmöglich!«
    »Unmöglich, so wie Zauber, Magie?«
    »Verbotener Zauber«, erwiderte sie, und sie hätten sich vielleicht verspätet, wenn nicht Susie sie dazu gebracht hätte, sich zu benehmen.
    Der schlichte Schmuck ihrer Mutter hielt sie auf dem Boden der Tatsachen, doch ihr wahres Selbstvertrauen gründete sich auf Sax, auf das tiefe, aufrichtige Gefühl, das zwischen ihnen bestand. Ihre Beziehung war noch jung, und noch wussten sie nicht viel voneinander, hatten noch vieles zu lernen. Aber sie liebten sich, und ihre Liebe war wie ein wunderbares Geschenk an die Welt.
    Letzte Nacht hatten sie zusammen geschlafen, aber nur beieinander. Er hatte keine Worte gebraucht, um ihr zu sagen, dass sie heute Nacht nicht nur beieinander schlafen würden. Oder besser gesagt morgen, denn der Ball würde bis in die frühen Morgenstunden dauern.
    Vielleicht würden sie dann beide zu müde sein.
    Sie bezweifelte jedoch, dass Sax dafür jemals zu müde war, und er würde dafür sorgen, dass auch sie es nicht war. Oder vielleicht würde er, so wie er es zuerst vorgeschlagen hatte, bei ihr schlafen und bereit sein, wenn sie sich ausgeruhter fühlte.
    Und nun begrüßte sie ihre Gäste als die Gräfin von Saxonhurst. Die skandalöse Gräfin von Saxonhurst, das Allerletzte, was die vernünftige Meg Gillingham sich je für sich vorgestellt hätte. Und an ihrer Seite war ihr Gatte, der gut aussehende, charmante, zauberhafte Graf, der ihr in seiner dunklen Abendgarderobe, mit seinen blonden Haaren und den leuchtenden Augen den Atem raubte und mit seiner Liebenswürdigkeit und seinem Bedürfnis nach Zuneigung ihr Herz berührte.
    Er führte sie die Treppe hinunter, um mit dem ersten Tanz den Ball zu eröffnen, und obwohl alle Augen auf sie gerichtet waren, legte er eine Pause ein, um kurz seinen Kopf an ihren zu schmiegen.
    »Heute Nacht«, murmelte er, »in deinem Zimmer. Zieh dich nicht aus, denn ich habe vor, dich bei Kerzenschein nach und nach zu entblättern und jedes einzelne deiner bezaubernden Geheimnisse zu entdecken.«
    Meg wusste, dass sie errötete, doch als die ersten Takte der Musik einsetzten und sie zu einem vornehmen Knicks niedersank, schaute sie ihm direkt in die Augen. »Es wird mir eine Freude sein, Mylord. Eine wahre Freude.«

Nachbemerkung der Autorin
    Schreiben ist ein zauberhafter Spaß! Sax fiel mir als Erster ein – ein verrückter Graf, der wegen eines Briefes seiner Großmutter sein Zimmer demoliert. Dann enthüllte Meg ihre gewagte Unterwäsche. Als dann die Sheila, der Papagei und der zähnefletschende, feige Hund kamen, wusste ich, dass mir
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