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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft
Autoren: Jo Beverley
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benutzen könnte.«
    »Du meinst, sie hat sich ihren eigenen Tod gewünscht?«
    »Nein! Nein, ich glaube nicht, dass sie das getan hat. Ich glaube nicht, dass sie die Kleinen einfach im Stich gelassen hätte.« Doch an dieser Stelle zauderte Meg.
    Er nahm sie in die Arme. »Du bist dir nicht sicher?«
    Sie schmiegte sich an ihn, dankbar dafür, dass sie endlich jemanden hatte, an den sie sich anlehnen konnte. »Nein. Es ist schrecklich, aber sie liebten sich so sehr. Liebe kann eine gefährliche Kraft sein.«
    »Eine Art Zauber, ja, und häufig mit einem ›dicken Ende‹ verbunden.«
    Erneut wünschte sie sich, er möge sie lieben.
    »Du glaubst also, sie wünschte sich, mit ihm zu gehen?«, fügte er hinzu.
    Nach einem Moment antwortete Meg: »Nein. Dafür war sie zu sehr Optimistin. Ich bin sicher, sie wünschte sich seine Genesung. Aber vielleicht gibt es auch Dinge, die die Sheila nicht bewirken kann. Oder vielleicht hat sie ihren Wunsch einfach ungenau formuliert.«
    »Zum Beispiel, indem sie sagte, sie sollten nicht voneinander getrennt werden.«
    Sie blickte ihn an. »Ja! Aber ich bin sicher, wenn das ihr Wunsch war, dann war er überlegt. Sie hat wohl gehofft, er würde gesund werden, war aber auch bereit, andernfalls mit ihm zu sterben. Sie hat zweifellos voller Ungeduld im Himmel darauf gewartet, dass ich etwas unternehme, und mich gezwungen, zu schauen, wie ich zurechtkomme, und die Sheila dazu zu benutzen, ihre Kinder zu retten!«
    Er grinste und küsste ihre Hand. »Ich habe gerade gemerkt, dass ich ein Traummann bin!«
    Meg stöhnte auf, doch dann fragte sie: »Geht’s dir gut, ja?«
    Er gab nicht vor, sie nicht zu verstehen. »Eigentlich ist das sogar eine erstaunliche Erleichterung. Ich habe es immer vermutet – ein Straßenräuber, das war einfach ziemlich unwahrscheinlich, und die Fahrt meiner Eltern dorthin war von meiner Tante arrangiert worden, die im Allgemeinen tat, was die Herzogin sagte. Aber was konnte ich als Zehnjähriger schon ausrichten? Wer hätte mir geglaubt? Es gab Zeiten, da dachte ich, dass ich vielleicht der Verrückte bin, derjenige mit einer entstellten Wahrnehmung der Realität.
    Sobald ich den Fängen der Herzogin dann entkommen war, war die Spur kalt, und mit den Augen des Erwachsenen erkannte ich, dass es unmöglich sein würde, ihr irgendetwas nachzuweisen. Selbst wenn ich die Person, die sie als Werkzeug benutzte, gefunden hätte, wäre es aussichtslos gewesen. Also weigerte ich mich einfach weiterhin, ihr zuzugestehen, aus ihren Verbrechen Vorteile zu ziehen.«
    »Ich bin froh, dass du keine Rache suchst.«
    »Halte mich nicht für einen zu großen Heiligen. Wenn ich nicht überzeugt wäre, dass sie geradewegs in die Hölle fährt, dann wäre ich jetzt bei ihr und würde ihr noch ihre letzten Stunden schwer machen.«
    »Sax!«
    Er begegnete ihrem Blick. »Das ist die Wahrheit, Meg. Sie versuchte, das Leben meiner Eltern zu ruinieren, und dann hat sie sie getötet. Sie hat auf vielerlei Weise versucht, auch mein Leben zu zerstören, und hatte zum Teil Erfolg. Guter Gott, sie hat aus reiner Gehässigkeit meine Onkel ermordet, und jetzt am Ende wollte sie auch noch dich und mich umbringen. Ich bin nicht Christ genug, um ihr all das zu vergeben, aber gottesfürchtig genug, um zu glauben, dass er sie sich vorknöpfen wird.«
    »Es hat alles mit Liebe angefangen. Macht dir die Liebe nicht manchmal Angst?«
    »Und wie!«
    Ihren eigenen Worte zum Trotz war das nicht, was sie hatte hören wollen. »Dennoch hast du dich mit Liebe umgeben. Und obwohl es bedeutete, dass sich viele in dein Leben einmischten.«
    Er lachte, und womöglich schwang dabei ein Anflug von Verlegenheit mit. »Vielleicht hungere ich ja nach Liebe. Fütterst du mich, Meg?«
    Sie sah ihn an und fragte sich, ob sie ihn missverstanden hatte. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und tat den ersten Schritt. »Es ist noch zu früh, das zu sagen, aber ich glaube, ja, ich liebe dich, Sax.«
    Er schloss sie in die Arme. »Du musst. Ich glaube nicht, dass ich eine unerwiderte Liebe aushalten würde, und ich habe beschlossen, mit dem Zertrümmern von Gegenständen aufzuhören.«
    Sie war so überwältigt, dass ihr nichts Schönes zu sagen einfiel. »Wie schade. Ich hätte gern eine letzte Aufräumaktion gehabt.«
    »Was für eine hervorragende Idee!« Er beendete Knox’ hingebungsvolle Beschäftigung mit der Sheila und sperrte ihn in den Käfig. Dann führte er Meg in sein Schlafzimmer, und zusammen zerstörten sie
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