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GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

Titel: GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt
Autoren: A.F.Morland
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ging. Ich versuchte, die unheimlichen Dampfwesen nicht aus den Augen zu lassen.
    Wo immer sie standen, schienen sie aus dem Boden mit immer neuem Dampf gespeist zu werden. Sie hatten keine Beine, liefen nach unten spitz wie ein Bleistift zu.
    Joe Retzik und seine Rocker hätten schon längst Fersengeld gegeben, und den Kaufmann Fred Heckart hätte beim Anblick dieser Geister vermutlich der Schlag getroffen, doch Roxane und ich waren entschlossen, mit diesen Wächtern des Dimensionstores den Kampf aufzunehmen.
    Mit einem knappen Handzeichen teilte ich die Gegner ein. Roxane war mit den beiden Wesen, die ich ihr überließ, einverstanden.
    Sie griff sofort an.
    Mit einem spitzen Kampfschrei schnellte sie den unheimlichen Gestalten geschmeidig entgegen. Die Wächter zuckten nach links und nach rechts weg. Roxane fuhr zwischen ihnen hindurch, drehte sich und griff nach einem der beiden Gegner.
    Ihre Finger zuckten durch seinen Körper. Doch als er zuschlug, spürte die schwarzhaarige, mutige Hexe einen harten, schmerzhaften Schlag. Es war so, wie sie vermutet hatte. Man konnte die Wesen nicht ergreifen, sie vermochten einen jedoch zu packen.
    Der Schlag beförderte Roxane zwei Schritte zurück. Genau auf das zweite Wesen zu. Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen, als ich das sah. Ich kümmerte mich nicht mehr um meine beiden Gegner, sondern wollte der Hexe aus dem Jenseits zu Hilfe eilen.
    Schon schossen die Arme des Unheimlichen vor und umklammerten Roxane. Die Hexe war gefangen!
    Ich wollte sie befreien, doch das ließen meine beiden Gegner nicht zu. Sie warfen sich zwischen Roxane und mich, drängten mich ab, griffen mich an. Ihre Krallenfäüste hieben nach mir. Ich sprang wie ein verrückt gewordener Bock hin und her, und ich setzte meinen magischen Flammenwerfer gegen sie ein. Ein Knopfdruck. Aus der Düse zischte der dünne rötliche Flammenstrahl. Damit schnitt ich waagrecht durch die Luft.
    Das Feuer erwischte eine Dampfgestalt. Sie stieß einen markerschütternden Schrei aus und wich zurück. Ich ließ nichts anbrennen, sondern setzte augenblicklich nach. Schweißtröpfchen standen auf meiner Stirn. Größte Eile war geboten, denn ich wußte nicht, was mit Roxane weiter passieren würde.
    Ich zog meine rechte Hand, die das silberne Feuerzeug hielt, zurück. Im Augenblick brannten die Flammen nicht. Erst als meine Hand vorwärtsstieß, zischte er wieder aus der Düse. Ich stach die Flamme der nebeligen Erscheinung mitten in die Brust.
    Der Wächter des Dimensionstors wallte mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll auf und verdampfte. Das weißmagische Feuer löste ihn vollkommen auf. Aber da war noch ein zweites Wesen, das mich nicht zu Roxane lassen wollte. Es warf sich mit ausgebreiteten Armen auf mich.
    Ich wollte unter den langen Armen wegtauchen, war aber nicht schnell genug. Ein Schlag traf meine Schulter und warf mich zu Boden. Knurrend packte mich der Wächter mit seiner Krallenhand, riß mich hoch und schleuderte mich mit großer Kraft gegen die bröckelige Wand. Ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte meinen Körper. Mir war, als hätte ich mir einige Knochen gebrochen.
    Und das Ungeheuer griff schon wieder an.
    Benommen stand ich da.
    Was mit Roxane geschah, konnte ich in diesem Moment nicht sehen. Ich mußte mich voll auf meinen Gegner konzentrieren, sonst ging ich schon in dieser ersten Runde auf die Bretter.
    Der Wächter des Dimensionstors wollte mir mit beiden Händen an die Gurgel fahren. Ich sah, daß seine Brust und der Bauch ungedeckt waren, und drückte erneut auf den kleinen Knopf meines Flammenwerfers.
    Der Feuerstrahl traf.
    Wie das erste Wesen löste sich auch das zweite von einer Sekunde zur anderen in nichts auf. Jetzt konnte ich mich um Roxane kümmern.
    Der Hexe aus dem Jenseits gelang es in diesem Augenblick, sich von der Umklammerung des kräftigen Gegners zu befreien. Sie flutschte nach unten weg wie die nasse Seife aus der Hand.
    Der Dampfgeist wollte sie sofort wieder packen, doch Roxane wandte sich ihm mit hochgehobenen Händen zu, und ich wußte, was jetzt gleich passieren würde. Die Hexe aus dem Jenseits setzte ihre übernatürlichen Fähigkeiten gegen den Gegner ein.
    Ehe der zweite Wächter sie daran hindern konnte, griff ich ein. Mit meinem magischen Flammenwerfer trieb ich ihn von Roxane fort. Er zuckte hin und her. Das Feuer verfehlte ihn mehrmals, aber es gelang mir, ihn in einer Ecke in die Enge zu treiben.
    Dort saß er fest, konnte weder nach links noch nach
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