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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror
Autoren: A.F.Morland
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getötet worden von einer blutrünstigen Bestie. Was für ein schreckliches Schicksal. Am liebsten hätte Don seine Verzweiflung und seine Seelenpein laut herausgeschrien. Aber hätte das elwas genützt? Wäre Laurinda dadurch wieder erwacht?
    Ihre Arme und der Kopf baumelten hin und her. Unendlich schwer setzte Don Dealey seine Schritte. Das Gewehr hing an einem Riemen über seinen rechten Schulter.
    Seine Kehle war trocken. Der Mund ebenfalls. Kalter Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er war so verzweifelt, daß er sich in diesem Augenblick gleichfalls nach dem Tod sehnte.
    Welches Scheusal hatte Laurinda getötet?
    Er trug die Tote in sein Haus und legte sie aufs Bett. Daß alles blutig wurde, war ihm gleichgültig. Ihm war überhaupt alles egal. Er war so durcheinander, daß er nicht wußte, was er tun sollte.
    Er mußte den Sheriff verständigen.
    Ja, aber später. Im Augenblick konnte er sich von Laurinda nicht losreißen. »Warum?« flüsterte er wehmütig. »Warum mußte das passieren? Wir waren erst seit vier Wochen zusammen. Der vergangene Monat war der glücklichste in meinem Leben. Warum mußte er so enden?«
    Ein Geräusch außerhalb des Schlafzimmers riß ihn herum.
    Er fegte sein Gewehr von der Schulter und stürmte nach nebenan. Auf der Holzbank neben dem offenen Kamin saß ein schönes rothaariges Mädchen.
    »Lucie !« preßte Don Dealey heiser hervor.
    »Hallo, Don«, erwiderte die Hexe. Sie lächelte hintergründig. »Was willst du denn mit dem Gewehr? Hast du vor, mich zu erschießen?«
    »Woher kommst du?«
    »Wie geht es dir, Don? Du siehst nicht gut aus. Und deine Hände! An deinen Fingern klebt ja Blut!«
    Er kniff die Augen haßerfüllt zusammen. »Verdammt, Lucie, was hast du getan?«
    »Ich?« fragte die Hexe mit gespielter Unschuldsmiene. »Was soll ich denn getan haben?«
    »Laurinda ist tot. Du hast sie umgebracht. Mein Gott, womit hast du ihr diese schrecklichen Verletzungen zugefügt?«
    »Ich habe deiner Freundin nichts zuleide getan.«
    »Du lügst!« brüllte Don Dealey mit rotem Gesicht. »Du hast vor Zeugen damit gedroht, sie und mich umzubringen, und nun hast du sie auf dem Gewissen!«
    »Du bist ja nicht bei Trost, Don.«
    Sein Gewehr war immer noch auf die rothaarige Hexe gerichtet. »Diesen Mord hast du nicht ungestraft begangen, du Teufelsweib! Dafür wirst du büßen!«
    »Was hast du vor, Don?«
    »Ich übergebe dich dem Sheriff! Du wanderst lebenslänglich hinter Gitter!«
    Lucie Lamarr lachte. »Glaubst du das im Ernst?«
    »Ich sorge dafür, daß dieser grausame Mord gesühnt wird. Bei Gott, du kannst mir glauben, daß es mir schwerfällt, dich nicht zu erschießen. Aber eine Kugel wäre zu schade für dich.«
    »Ich habe euch gewarnt!« sagte Lucie Lamarr ungerührt. »Aber ihr wolltet nicht auf mich hören. Mir gibt man nicht den Laufpaß, mein Lieber. Mich läßt man nicht einfach sitzen!«
    »Du gibst also zu, Laurinda ermordet zu haben!«
    »Ja. Warum sollte ich es abstreiten? Ja, ich habe deine Freundin umgebracht. Sie hat es so gewollt. Ich ließ ihr die Wahl zwischen einem Leben ohne dich und dem Tod. Sie hat sich für den Tod entschieden, und du hast das auch getan. Aus diesem Grund bin ich hier. Du sollst Laurinda ins Jenseits folgen, Don Dealey.«
    »Ich verfluche den Tag, an dem ich dir begegnet bin!« schrie der Stockman.
    »Du hättest die Finger von mir lassen sollen«, sagte Lucie Lamarr kalt lächelnd. »Oder von Laurinda Banks.«
    »Du entgehst deiner Strafe nicht!« herrschte Don sie an.
    »Soll ich dir sagen, was du bist, Don Dealey? Ein armes Würstchen bist du! Du kannst mir nichts anhaben! Ich werde dich töten, und du wirst es nicht verhindern können!«
    »Dann komm her!«, schrie Don. »Komm her und gib mir Gelegenheit, dich zu erschießen, du verdammte Hexe! Zwing mich dazu, abzudrücken!«
    Da, wo Lucie saß, begann mit einemmal die Luft zu flimmern. Aus dem rothaarigen Mädchen wurde ein schwarzes Etwas, das feindselig knurrte, und als sich die Luft wieder beruhigte, sah Don einen schwarzen Puma auf der Bank. Er traute seinen Augen nicht.
    Das Tier riß sein Maul auf, fauchte und stieß sich ab. Gestreckt flog es auf den Cowboy zu. Erst jetzt überwand Don Dealey seine Schrecksekunde. Der Lauf seiner Flinte wippte hoch. Er drückte ab. Ohrenbetäubend laut krachte der Schuß. Die Kugel traf das Tier. Es zuckte zusammen, mehr passierte aber nicht.
    Hart prallte der Pumaleib gegen Don Dealey.
    Der Cowboy wurde von der Bestie zu Boden
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