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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror
Autoren: A.F.Morland
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er hier. Dreh ihn um. Ich will ihn mir genauer ansehen.«
    Dutton faßte den Leichnam zaghaft an. Ein Schauer überlief ihn, als er Don Dealey berührte. Er drehte den Mann auf den Rücken. Als er sah, wie schlimm der Cowboy zugerichtet war, entfuhr ihm: »Heilige Muttergottes… !«
    Er hatte ein lästiges Würgen in seinem Hals.
    Auch Quincey Hagman war geschockt. »Das darf es doch nicht geben!« preßte er heiser hervor. »Womit ist Lucie denn über Don hergefallen?«
    »Sieht aus, als hätte sie ihn mit einer Kettensäge… Großer Gott, mir wird gleich speiübel«, stöhnte Dean-Paul Dutton.
    »Reiß dich zusammen.«
    »Ich versuch’s ja.«
    »Sieh dich im Haus um. Vielleicht findest du die Tatwaffe.«
    Der Gehilfe des Sheriffs richtete sich auf. Sein sonnengebräuntes Gesicht wies graue Flecken auf. Er atmete schwer, und dicke Schweißtropfen standen auf seiner Stirn.
    »Ich lade dich später zu einem Whisky ein«, versprach Hagman.
    Den hätte Dutton jetzt schon dringend nötig gehabt. Er fuhr sich mit dem Finger in den Hemdkragen, der ihm auf einmal um mindestens zwei Nummern zu klein war.
    Benommen entfernte er sich von der Leiche. Er warf in die Nebenräume einen kurzen, aber gewissenhaften Blick und erreichte schließlich das Schlafzimmer. Die Tür war nur angelehnt.
    Dean-Paul Dutton drückte sie auf. Zum Fenster fiel grelles Sonnenlicht herein. Es erhellte nicht nur den Raum, sondern besonders das große Bett, auf dem eine zweite Leiche lag.
    Ein Mädchen. Ebenso schrecklich zugerichtet wie Don Dealey. Laurinda Banks war es. Fast nicht mehr wiederzuerkennen. Der Sheriff hatte recht. Für diese Tat konnte nur Lucie Lamarr in Frage kommen.
    »Sheriff«, rief Dutton mit belegter Stimme.
    »Ja?«
    Der schwergewichtige Mann stampfte heran. »Noch was Unerfreuliches?«
    »Kann man wohl sagen.« Der Gehilfe des Sheriffs trat einen Schritt zur Seite, damit sein Chef einen Blick in den Raum werfen konnte. Und leise sagte Dutton: »Lucie Lamarr muß wahnsinnig sein.«
    Quincey Hagman nickte grimmig.
    »Das ist sie, Dean-Paul. Bei Gott, das ist sie.«
    ***
    Sie schlossen das Haus ab, in dem die beiden Leichen lagen. Hagman steckte die Schlüssel ein. Er würde sie später jenen Männern aushändigen, die die Toten abholten.
    Der Abtransport der Leichen war jedoch von zweitrangiger Bedeutung. Wichtig war im Augenblick nur, Lucie Lamarr festzusetzen. Die Toten konnten nicht weglaufen, aber Lucie konnte es.
    Der Sheriff und sein Gehilfe rasten nach Urapunga zurück. Dutton stoppte den Polizeiwagen vor Lucie Lamarrs Haus. Die rothaarige Hexe schien sie erwartet zu haben, denn sie war nicht überrascht, sie zu sehen.
    Hagman klopfte nicht erst, sondern rammte gleich die Tür auf. »Verdammt, Lucie, das hättest du nicht tun sollen!«
    Das rothaarige Mädchen erhob sich und ging auf den Sheriff mit einem undefinierbaren Lächeln zu. »Wollen Sie nicht erst mal grüßen, Sheriff?«
    »Laß den Quatsch!« herrschte Hagman sie an.
    »Was werfen Sie mir vor? Was soll ich Ihrer Ansicht nach denn verbrochen haben?«
    »Spiel nicht die Dumme, Lucie. Du weißt genau, was du getan hast.«
    »Ich bin mir keiner Schuld bewußt.«
    »Herrgott noch mal, du hast zwei Menschen umgebracht. Wie kannst du nur so kaltblütig sein?«
    »Sie machen neuerdings schlechte Scherze, Sheriff«, erwiderte die Hexe finster. »Wie kommen Sie dazu, mich dos Mordes zu beschuldigen? Wen soll ich denn auf dem Gewissen haben?«
    »Die beiden, die du am meisten gehaßt hast: Laurinda Banks, weil sie dir deinen Freund ausgespannt hat. Und Don Dealey, weil er dich sitzenließ. Deine Morddrohungen wurden von mehreren Leuten gehört. Niemand hat sie ernst genommen. Keiner von uns dachte, du würdest wirklich so verrückt sein, aus verschmähter Liebe und gekränktem Stolz zwei Menschen umzubringen. Aber du hast es getan.«
    »Es hat wohl keinen Zweck, Ihnen zu sagen, daß ich unschuldig bin.«
    »Richtig. Ich würde dir nicht glauben.«
    »Sie haben Ihre Meinung, von der Sie sich nicht mehr abbringen lassen. Sie brauchen ein Opfer und denken, in mir eines gefunden zu haben.«
    Der Sheriff schüttelte wütend den Kopf. »So ist das nicht, meine Liebe. Ich habe die Aufgabe, Laurindas und Dons Mörder vor den Richter zu bringen, und das werde rch tun.«
    »Sie sollten den Mörder anderswo suchen, Sheriff.«
    »Nein, nein, hier bin ich richtig«, sagte Hagman schroff. »Don hat mit seinem Blut noch deinen Namen auf den Boden geschrieben, bevor er starb.«
    »Das
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