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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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durchmaß er den Gang. Er stürmte die Treppe hoch. Wie auf einem Leitstrahl bewegte er sich. Zielstrebig hastete er auf die richtige Tür zu und riß sie auf.
    Da war Tony.
    Ein Vampir hatte ihn gestellt!
    ***
    Ich hatte meine Muskeln angespannt und wartete auf den Angriff des Blutsaugers. Er ließ mich seine spitzen Eckzähne sehen, und mich schauderte davor, denn damit konnte mich das Schattenwesen vernichten.
    Vorsichtig machte ich einen Schritt zur Seite.
    Ich steckte ziemlich arg in der Klemme, denn ich war gezwungen, das Monster lautlos auszuschalten.
    Schaffte ich das nicht, dann wurden die anderen Vampire auf mich aufmerksam.
    Was das bedeutete, kann sich wohl jeder denken.
    Der Vampir ließ mich nicht aus den Augen.
    Ich merkte, wie er die Situation genoß. Wie die Spinne, der eine Fliege ins Netz ging. Aber dieser blutrünstige Kerl sollte mich nicht kriegen.
    Mir fiel auf, wie er zum Sprung ansetzte.
    Ich war auf der Hut.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und Mr. Silver stürzte herein. Mit ihm hatte ich in diesem Moment am allerwenigsten gerechnet. Aber er war mir sehr willkommen.
    Der Vampir drehte den Kopf irritiert.
    Mr. Silver stürmte auf ihn los.
    Ich schlug mit dem magischen Ring zu. Die Wucht des Schlages beförderte den Blutsauger in Mr. Silvers Richtung, schwächte den Vampir auch. Der Ex-Dämon packte das Schattenwesen mit seinen Silberpranken.
    Der Kopf des Scheusals klemmte wie zwischen Schraubstockbacken fest. Mr. Silver machte mit dem Blutsauger kurzen Prozeß. Er drehte ihm das Gesicht auf den Rücken.
    Das knirschende Geräusch ging mir durch Mark und Bein. Der X-Dämon ließ den Untoten los. Das Wesen brach zusammen und löste sich auf.
    »Silver!« flüsterte ich. »Wie kommst du denn hierher?«
    »Du wolltest dich hier in der Gegend nur mal umsehen!« sagte der Hüne mit den Silberhaaren vorwurfsvoll.
    »Und du solltest bei den Masons bleiben!« konterte ich.
    Der Ex-Dämon berichtete mir, was sich auf der Jacht ereignet hatte und welche Sicherheitsvorkehrungen er für das Ehepaar getroffen hatte. Er vergaß nicht, darauf hinzuweisen, daß Eric Mason ihn fortgeschickt hatte.
    Und dann sagte er: »Ich weiß, wo sich das Schwert der Erkenntnis befindet, Tony.«
    »Wo?« fragte ich wie aus der Pistole geschossen.
    Der Ex-Dämon sagte es mir. Seine Augen funkelten leidenschaftlich.
    Mit wenigen Schlagworten erklärte ich dem Hünen die Situation, die zur Zeit im Palazzo des schwarzen Satans herrschte. Als Mr. Silver erfuhr, daß sich Ludo Arra, Tucker Peckinpah und Vicky Bonney in der Gewalt Zepar Ness’ befanden, knirschte er mit den Zähnen.
    »Den machen wir fertig!« knurrte der Ex-Dämon. Er trat an die Ornamentwand und warf einen Blick auf den schwarzen Satan. »Er kriegt die Rechnung heute nacht präsentiert!«
    ***
    Wir schlichen die Kellerstufen hinunter. Die Wände glänzten feucht. Wir hörten Ratten fiepen. Mr. Silver schlug den Wèg ein, den ihm der Vampir beschrieben hatte.
    Zielstrebig ging er voran. Ich folgte ihm und warf immer wieder einen Blick zurück, damit uns niemand in den Rücken fallen konnte.
    Es gab hier unten tatsächlich Kerkerzellen.
    Zwei waren belegt.
    Eine von Ludo Arra. Die andere von Vicky Bonney und Tucker Peckinpah. Die dicken Bohlentüren waren abgeschlossen. Ich wollte an sie heranschleichen, doch Mr. Silver hielt mich davon ab.
    »Halte dich damit nicht auf, Tony. Das Schwert muß Vorrang haben. Danach kümmern wir uns um unsere Freunde.«
    Der Kellergang machte einen Knick. Wir stoppten. Der Ex-Dämon peilte die Lage, zog den Kopf sogleich wieder zurück und flüsterte: »Der Raum, in dem das Schwert aufbewahrt wird, wird von zwei Vampiren bewacht.«
    »Jeder übernimmt einen«, schlug ich vor.
    Doch der Hüne schüttelte den Kopf. »Überlaß beide mir. Warte hier. Wir können gleich weiter. Ich räum’ nur schnell die beiden Hindernisse aus dem Weg.«
    »Hör mal, ich kann dir doch helfen. Zu zweien können wir…«
    »Ich werde sie zu zweit angreifen«, raunte Mr. Silver mir zu. Er schloß die Augen und konzentrierte sich. Er beugte sich leicht vor, und dann aktivierte er sein Ektoplasma. Es quoll aus seinem Mund, sah aus wie ein nebeliger Brei, der sich mehr und mehr verdichtete, bis Mr. Silver einen Doppelgänger hatte.
    Die beiden verschwanden um die Ecke.
    Ich wartete voll brennender Ungeduld.
    Plötzlich hörte ich das angriffslustige Fauchen der Vampire. Mr. Silver widmete sich den beiden Wachen mit enormem Kraftaufwand, um sie so
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