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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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die beiden an. »Welche Überraschung«, höhnte er. »Die Freundin und der Partner Tony Ballards in meinem Haus. Das freut mich. Das freut mich ganz außerordentlich.«
    »Kann ich mir denken«, schnappte Vicky Bonney. Sie gab sich den Anschein, als wäre sie furchtlos, doch ich, der sie schon so lange kannte, hörte deutlich am Klang ihrer Stimme, daß sie Angst hatte.
    Und das mit Recht.
    »Ihr seid gerade zur rechten Zeit gekommen«, sagte Zepar Ness.
    »Tony Ballard wird dich vernichten!« schrie Vicky.
    »Das wird er nicht«, widersprach der Dämon kalt. »Weil ich mit euch beiden nämlich ein Faustpfand habe, mit dem ich ihn in die Knie zwingen kann. Er und sein Freund Mr. Silver werden alles tun, was ich von ihnen verlange. Nur damit euch beiden nichts gescheiht. Mit eurer Hilfe werde ich Tony Ballard und Mr. Silver hierherlocken, und es wird mir ein Vergnügen sein, eure Seelen dem Höllenfürsten zum Geschenk zu machen.«
    »Tony wird uns hier rausholen«, behauptete Vicky.
    »Der Dämonenhasser ist kein Supermann, meine Liebe.«
    »Er wird es schaffen. Und er wird mit dir abrechnen, Höllenbastard.«
    Tucker Peckinpah sagte nichts. Und ich wünschte mir, auch Vicky würde den Mund halten. Sie sollte den schwarzen Satan lieber nicht so sehr reizen. Sie konnte den Bogen nur allzu leicht überspannen. Dann warf der Dämon sie seinen Vampiren vor, und sie starb noch vor Ludo Arra!
    Ich mußte etwas tun.
    »Ludo Arra ist hier!« hörte ich Zepar Ness stolz sagen. »Wir werden ihn vor euren Augen hinrichten. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was euch erwartet, wenn sich Mr. Silver und Tony Ballard in meiner Gewalt befinden.«
    Der Dämon machte eine herrische Handbewegung und befahl seinen Vampiren, Vicky Bonney und Tucker Peckinpah abzuführen.
    Es war Zeit für mich, einzugreifen.
    Vor allem wollte ich wissen, wohin man Vicky und Peckinpah brachte.
    Vielleicht bot sich eine Gelegenheit, sie den Vampiren abzujagen.
    Ich richtete mich auf und drehte mich um.
    Im selben Moment prallte ich zurück, denn ich blickte in das bleiche Gesicht eines Blutsaugers!
    ***
    Auch Mr. Silver legte sich ein Leihboot zu. Er wählte etwa denselben Weg wie sein Freund. Auch er fuhr unter der flachen Brücke durch, doch ihn überfiel niemand.
    Wenig später erreichte er den Palazzo des schwarzen Satans. Er ging an Land. Nachdem er das Boot versorgt hatte, suchte er nach einer Möglichkeit, in das Gebäude einzudringen.
    Und er fand jene unbewachte offenstehende Tür, durch die schon Tony Ballard in das Reich des schwarzen Satans gelangt war.
    Offene Türen erzeugten in solchen Fällen bei Mr. Silver immer ein leichtes Unbehagen. Irgend etwas konnte hier nicht stimmen. Mit größtmöglicher Vorsicht betrat auch der Ex-Dämon die Todeszone.
    Er war zwar kräftig und verfügte über übernatürliche Fähigkeiten, aber er war nicht unbesiegbar. Auch Mr. Silver hatte seine Grenzen, und er hoffte, daß er den Bereich des Bösen unversehrt wieder verlassen konnte.
    Er war ein wenig ärgerlich, als er an Tony Ballard dachte, denn er war zu neunundneunzig Komma neun Prozent sicher, daß der Freund die offene Tür ebenfalls entdeckt hatte und eingetreten war, obwohl er versprochen hatte, sich nur mal die nähere Umgebung des Palazzos anzusehen.
    »Das war nicht richtig, Tony«, murmelte der Hüne mit den Silberhaaren in seinen imaginären Bart.
    Er schlich auf die dunkle Pflanzenwand zu.
    Kaum war er in sie eingetaucht, da griffen die Blätter ihn auch schon an. Klatschend zuckten sie auf ihn herab. Er hörte die Zähne der hungrigen Pflanzen hart aufeinanderklappen und schlug wild um sich.
    Damit ihm nichts passieren konnte, ließ er seinen Körper zu Silber erstarren. Und dann hieb er nach den heimtückischen Blättern. Er fetzte sie vom Stamm und aktivierte seinen Feuerblick.
    Knisternd und knackend verbrannten die Blätter. Luftwurzeln schnellten um Mr. Silvers Beine und versuchten ihn festzuhalten.
    Das konnte er überhaupt nicht leiden. Er haßte es, sich nicht frei bewegen zu können. Wild stampfte er auf den Boden. Er bückte sich, packte die Wurzeln und zerriß sie.
    Schwarze Tropfen fielen auf die Erde und brannten sich zischend durch deren Oberfläche.
    Alles, was den Ex-Dämon stoppen wollte, vernichtete er. Nichts konnte ihn aufhalten.
    Er erreichte den Nordflügel des Gebäudes und betrat es.
    Kaum war er drinnen, da empfing er einen Impuls, der ihn erschreckte.
    Tony war in Gefahr!
    Er wußte auch wo.
    Mit langen Schritten
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