Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
gefährlichen Fängen fassen.
    Ich duckte mich.
    Sie fegte über mich hinweg.
    Ich drehte mich gebückt um und schleuderte aus der Drehung heraus kraftvoll den Diskus. Die Metallscheibe, umgeben von einer milchigen Aura, sauste durch die Luft. Wie eine Rakete, die selbständig ihr Ziel anpeilt, flitzte der Dämonendiskus auf Hannah zu.
    Sie sah die Scheibe und wollte sich aus der Flugbahn werfen.
    Doch zu spät.
    Der Diskus traf sie voll.
    Er zerstörte den Körper des Schattenwesens mit ungeheurer Kraft. Alles, woraus das gefährliche Schattenwesen bestanden hatte, wirbelte durch den Keller und löste sich noch während des Fluges auf.
    Der Dämonendiskus schien da, wo er die Untote zerstört hatte, in der Luft jzu hängen. Ich streckte die Hand nach ihm aus. Daraufhin setzte er sich langsam in Bewegung und schwebte zu mir zurück.
    Ich fing ihn ab und beabsichtigte, ihn bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auch gegen Rufus einzusetzen.
    ***
    Im selben Moment, wo Hannah Hunter mich angegriffen hatte, hatte sich Rufus auf Mr. Silver gestürzt. Dabei präsentierte sich der Dämon mit den vielen Gesichtern in der Gestalt, die ihm an liebsten war: als Knochenmann, eingehüllt in eine schwarze Kutte mit hochgeschlagener Kapuze.
    Seine Skelettfinger packten Mr. Silvers Kehle.
    Der Ex-Dämon ließ seinen Hals sogleich zu Silber werden. Dadurch war es Rufus nicht mehr möglich, ihn zu würgen. Die Silberfäuste des Hünen trafen Rufus hart.
    Rufus wurde von der Wucht der Hiebe zurückgestoßen.
    Sofort veränderte sich die Farbe von Mr. Silvers Augen.
    Sie wurden rot.
    Und im nächsten Moment schossen zwei grelle Feuerlanzen daraus hervor, die auf Rufus zurasten und diesen in Brand setzen sollten. Doch der Dämon hatte damit gerechnet und einen schwarzmagischen Schutzschild vor sich errichtet, gegen den die Feuerlanzen stießen und von dem sie, Funken sprühend, abprallten.
    Der Knochenschädel des Dämons grinste höhnisch.
    Das machte Mr. Silver wütend.
    Er besann sich einer weiteren übernatürlichen Fähigkeit, riß den Mund weit auf und stieß eine transparente Wolke aus, die zu einer zähen Flüssigkeit konsistierte und schließlich Mr. Silvers Gestalt annahm.
    Der Hüne mit den Silberhaaren hatte sein Ektoplasma aktiviert.
    Nun gab es ihn doppelt, und in Gemeinschaft mit sich selbst griff er Rufus vehement an. Von zwei Seiten attackierte er den Dämon. Rufus setzte sich wütend zur Wehr. Er schlug mit seinen Knochenarmen um sich, trat mit den Skelettbeinen nach dem doppelten Gegner.
    Mr. Silvers Ektoplasma warf sich auf den Knöchernen.
    Es erwischte die Kutte des Dämons, zerfetzte sie vor Rufus’ Brust. Grüne Schlangen ringelten sich um die Knochen des bleichen Brustkorbs. Sie zischten und versuchten ihre Giftzähne in die Hände des Angreifers zu schlagen.
    Mr. Silvers Doppelgänger ließ Rufus sofort los.
    Der Ex-Dämon wollte seinen Gegner mit einem Faustschlag niederstrecken, doch Rufus war schneller und unterlief den kraftvollen Schlag.
    Das Ektoplasma fegte Rufus die Knochenbeine unter dem Körper weg. Klappernd landete der Dämon auf dem Boden, und nun gelang es Mr. Silver, den Schwarzblütler zu ergreifen.
    Rufus’ Ende schien besiegelt zu sein!
    ***
    Mr. Silver und sein Ektoplasma zerrrten den Dämon auf die Beine. Ich holte sogleich mit meinem Diskus aus, um Rufus’ Existenz ein Ende zu bereiten. Doch der Schwarzblütler schaffte es, sich von meinem Freund loszureißen. Mr. Silver faßte zwar sofort wieder zu, aber er bekam nur die Kutte des Dämons in seine Finger, während das Skelett pfeilschnell durch den Keller raste.
    Ich wollte seinen Lauf mit dem Diskus stoppen, doch Rufus hatte schon die Kellertür erreicht. Er warf sie hinter sich zu und stürmte die Stufen hoch. Mr. Silver schleuderte die wertlose Kutte wütend auf den Boden.
    »Mist!« schimpfte er.
    Ich hob meinen Colt auf. Dann jagten wir hinter Rufus her. Mr. Silvers Ektoplasma blieb zurück. Es wurde mehr und mehr transparent und löste sich schließlich auf.
    Oben röhrte ein Automotor.
    Als wir aus dem Neubau stürzten, sahen wir einen schwarzen Mercedes 350 SEL davonrasen. Am Steuer saß William Walinski.
    »Ich weiß, wohin der fährt!« stieß Mr. Silver atemlos hervor. »Sein Ziel ist die Eremitage!«
    Ich wies auf den Kombi, in dem uns Jeff McLaine und Tom O’Neal hierher transportiert hatten. »Hinterher!«
    Wir sprangen in das Fahrzeug. Ich übernahm das Steuer. Der schwarze Mercedes war aus unserem Blickfeld
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher