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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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kamen die Kellerstufen herunter. Zwei Personen. Nach den Schritten zu urteilen waren es Männer. Vermutlich die Kidnapper, die zu einem Bestandteil von Rufus’ Höllen-Quartett geworden waren.
    Die Schattenwesen erreichten den Keller.
    Ich drückte mich wie eine Sprungfeder zusammen. Vorsichtig tastete ich nach meinem Diamondback. Ein zweitesmal sollte es diesen gefährlichen Typen nicht gelingen, mich fertigzumachen.
    Gespannt wartete ich ab.
    Die Schritte kamen näher.
    Die Untoten wechselten ein paar Worte, die ich nicht verstehen konnte. Sie waren nicht mehr weit entfernt. Mein Mund trocknete aus. Ich war aufgeregt, denn es hing für uns sehr viel von einem positiven Ausgang dieser Konfrontation ab.
    Wir mußten Rufus’ Macht schwächen. Solange er sich dreier Untoter bediente - die jederzeit weitere Menschen zu Untoten machen konnten -, war er um vieles gefährlicher. Er war wie ein Polyp, und Hannah Hunter und diese beiden Verbrecher waren seine tödlichen Arme.
    Wir mußten sie ihm abschlagen!
    Ich konnte Mr. Silver nicht sehen, wußte aber, daß er ebenso aufmerksam auf der Lauer lag wie ich. Die Überraschung würde uns gelingen, davon war ich überzeugt.
    Jetzt waren die Schattenwesen schon fast bei mir. Ich spannte meine Muskel. Ich sah einen von ihnen, handelte aber noch nicht, wartete ab.
    Erst als sie die aus der von Mr. Silver aus der Verankerung gerammte Tür entdeckten, kam ich aus den Startlöchern.
    Sie bemerkten mich nicht, waren aufgeregt und wütend, fluchten und eilten zu der auf dem Boden liegenden Tür.
    Und Plötzlich schnellte sich Mr. Silver ihnen in den Weg. Es hatte den Anschein, als würden sie gegen eine unsichtbare Wand prallen. Sie stoppten abrupt, schrien auf und rissen abwehrend die Arme hoch.
    »Keine Bewegung!« schrie ich hinter ihnen. »Ich habe euch beide im Visier und meine Kanone ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Ihr wißt, was das für euch bedeutet!«
    Die Schattenwesen knurrten und fauchten. Aber sie regten sich nicht.
    Noch nicht.
    Beinahe wäre ich versucht gewesen, zu glauben, daß sie sich in ihr Schicksal fügten, aber dann war mir klar, daß sie uns lediglich in Sicherheit wiegen wollten, um dann wie ein Blitz aus heiterem Himmel zuzuschlagen. Vor allem Mr. Silver rechnete mit einem tückischen Angriff der Untoten, Und dazu kam es auch.
    Sie stießen gleichzeitig einen Schrei aus, der die Wände erzittern ließ. Und dann attackierten sie uns. Der kräftigere warf sich auf Mr. Silver, während der andere mich angriff.
    Wolfszähne bildeten sich in seinem Maul.
    Er schnappte nach mir. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, ihn zu erschießen, doch damit wäre mir nicht gedient gewesen. Vorläufig mußte ich sein schwarzes Leben noch schonen, damit er mir sagen konnte, wo sich Rufus und Hannah Hunter aufhielten.
    Ich riß den Arm, nach dem der Untote geschnappt hatte, blitzschnell zurück. Meine Waffe traf ihn. Er taumelte. Ich schlug gleich noch einmal zu. Diesmal mit dem magischen Ring.
    Das Schattenwesen brüllte auf. Seine Gesichtszüge verzerrten sich so sehr, daß nichts Menschliches mehr an ihnen war. Ich wollte meinem Gegner den Revolver an den Kopf setzen, um ihn zum Stillstehen zu zwingen. Doch er schlug meine Hand zur Seite.
    Ich wich zurück, jedoch nicht weit genug, denn ich stieß mit dem Rücken gegen die Wand.
    Das blitzende Wolfsgebiß raste auf meinen ungeschützten Hals zu. Ich geriet in Panik. Reichte die Zeit noch, um diesen Angriff mit dem Ring abzuwehren? Sie mußte reichen, sonst war ich verloren.
    Kraftvoll zog ich die Rechte hoch.
    Mit großer Wucht traf ich die Schläfe des Schattenwesens, als sein Atem meine Kehle erreichte. Der Treffer hatte für den Untoten eine umwerfende Wirkung. Seine Beine knickten ein. Er kippte zur Seite und landete auf dem Boden. Jetzt konnte ich meinen Colt ins Spiel bringen.
    Ich setzte dem Schattenwesen die Waffe auf die Brust und hätte augenblicklich abgedrückt, wenn es sich nicht vollkommen still verhalten hätte. Der Untote wußte das und regte sich nicht.
    Aus seinen weit aufgerissenen Augen funkelte mir kalte Wut entgegen.
    Einen hätten wir.
    Als Mr. Silver das sah, schonte er den zweiten Untoten nicht mehr.
    Der Ex-Dämon hatte versucht, das Schattenwesen, gegen das er kämpfte, lebend in seine Gewalt zu bekommen. Darauf legte er nun aber keinen Wert mehr. Seine Hände wurden zu purem Silber.
    Er trieb den Unhold vor sich her. Ein gewaltiger Streich warf das Schattenwesen nieder.
    Der Ex-Dämon
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