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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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Hannah.«
    Sie trugen zuerst Mr. Silver und dann Tony Ballard hinunter. In einem leeren Raum legten sie die beiden auf den Boden. Danach schlossen sie die dicke, feuerhemmende Metalltür und sperrten sie ab.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß es so leicht sein würde, mit ihnen fertigzuwerden«, sagte Jeff.
    »Wir können mit Recht stolz auf das sein, was wir geleistet haben«, sagte Tom.
    Dann entfernten sie sich.
    ***
    Mir brummte der Kopf. Ich hatte einen pelzigen Geschmack auf der Zunge. Mein Nacken schmerzte. In meinem Gehirn herrschte ein Durcheinander, in das ich nur mühsam Ordnung bringen konnte.
    Was war passiert?
    Mit geschlossenen Augen dachte ich nach.
    Mailer… Krankenhaus… Parkplatz… Ein Wagen… »Vorsicht, Silver!«
    Silver!
    Ich riß die Augen auf und sah eine graue Betondecke über mir. Die Untoten hatten mich niedergeschlagen, aber ich lag nicht mehr auf dem Parkplatz hinter dem Hospital. Und Mr. Silver? Ich setzte mich auf. Zu schnell. Ein stechender Schmerz ließ mich ächzen. Ich griff nach meinem Nacken, während mein Blick auf Mr. Silver fiel.
    Reglos lag er neben mir.
    Es mußte ihn arg erwischt haben.
    Ich beugte mich über ihn, tätschelte seine Wangen. »Silver! He, Silver!« sagte ich eindringlich. Er reagierte so lange nicht, daß ich mir ernsthaft Sorgen um ihn machte.
    Doch dann hatte ich Grund, aufzuatmen.
    Seine Lippen zuckten. Er öffnete den Mund und stöhnte. Mit beiden Händen faßte er sich an die Schläfen.
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte ich. »Ich befürchtete schon, du hättest dich ins Dämonen-Jenseits abgesetzt.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren öffnete die Augen. »So leicht bin ich nicht umzubringen«, ächzte er.
    Ich wies auf seinen Kopf. »Eisenschädel, was?«
    »Silberschädel«, korrigierte er mich.
    »Du hast viel zu langsam reagiert. Was war los mit dir? Das bin ich nicht von dir gewöhnt.«
    Der Ex-Dämon hob die Schultern. »Ich kann nicht immer in Top-Form sein. Diese verdammten Kerle haben mich im wahrsten Sinne des Wortes überfahren!«
    »Es waren bestimmt die beiden Kidnapper.«
    »Es waren Untote, soviel steht fest. Das konnte ich gerade noch registrieren, ehe es mich erwischte.«
    Wir erhoben uns. Mr. Silver dehnte seine Muskeln. Dann trat er an die Tür. Er griff nach der Linke, versuchte die Tür zu öffnen, doch es ging nicht.
    »Hast du wirklich gedacht, die lassen uns hier ohne Aufsicht zurück und sperren uns nicht einmal ein?« fragte ich.
    »Mist!« knurrte Mr. Silver und riß die Klinke ab. »Ich hasse es, eingesperrt zu sein.«
    »Ich auch. Deshalb werde ich das gleich ändern.« Ich wollte meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter holen, doch Mr. Silver schüttelte den Kopf.
    »Du mußt mit den geweihten Silberkugeln sparsam umgehen, Tony. Vielleicht brauchst du in Kürze eine ganze Menge davon. Laß mich das machen.«
    »Okay.«
    Mr. Silver trat drei Schritte zurück. Auf seiner Haut entstand ein silbriger Schimmer. Er war in der Lage, seinen gesamten Körper zu Silber erstarren zu lassen, ohne von seiner Bewegungsfreiheit dadurch auch nur das geringste einzubüßen. Ein Phänomen.
    Als der Körper des Ex-Dämons nur noch aus hartem Silber bestand, katapultierte er sich der Tür entgegen. Es krachte, als wäre eine Kanonenkugel dagegengedonnert. Die Metalltür verformte sich. Sie wurde aus Schloß und Angeln gerissen, war dem kraftvollen Ansturm meines Freundes nicht gewachsen, kippte nach außen weg und knallte auf den Kellerboden.
    Wir waren nicht mehr länger eingesperrt.
    »Wie habe ich das gemacht?« fragte Mr. Silver grinsend.
    »Großartig. Du bist einfach unschlagbar, Silver.«
    Wir verließen den Raum, in den uns die Untoten eingeschlossen hatten, und machten uns mit unserer Umgebung vertraut. Es gab zahlreiche Nischen und Gänge, in denen man sich verstecken konnte.
    Obwohl draußen die Sonne schien, war es hier unten düster. Wir waren gerade im Begriff, unseren Rundgang auf das Erdgeschoß auszudehnen, als wir das Brummen eines Motors vernahmen.
    »Sie kommen zurück!« flüsterte ich, obwohl dies noch nicht nötig gewesen wäre.
    »Los, wir verstecken uns!« sagte Mr. Silver. »Wenn es die beiden Untoten sind, kaufen wir sie uns. Ich habe ihnen eine verdammt hohe Rechnung zu präsentieren.«
    »Ich ebenfalls!« sagte ich. Schnell huschten wir davon und legten uns in der Nähe unserer »Zelle« auf die Lauer.
    Der Wagen rollte oben aus. Wir hörten, wie das Haustor geöffnet wurde. Schritte hallten im Treppenhaus. Sie
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