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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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griff sofort mit beiden Silberhänden zu. Er packte den Kopf des Untoten - und das Schattenwesen hatte aufgehört zu existieren.
    Es war Tom O’Neal, der auf diese Weise sein schwarzes Leben verloren hatte. Über seinem Körper fing die Luft zu flimmern an, und Augenblicke später war er nicht mehr zu sehen.
    Ich befahl Jeff McLaine, aufzustehen. Mein Diamondback verlor dabei nicht den Kontakt mit seiner Brust, und mein Finger lag die ganze Zeit auf dem Abzug. Der Untote war vom Schlag benommen, und er war allein nicht mehr so sicher wie vorhin, als er noch mit der Unterstützung seines Komplizen rechnen konnte.
    »Wie ist dein Name?« fragte ich ihn.
    »Jeff McLaine.«
    »Und wie hieß der andere?«
    »Tom O’Neal. Ihr habt ihn ausgelöscht…«
    »Ihr habt Hannah Hunter entführt. Und Hannah hat euch getötet. Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Wo ist Hannah?«
    »Bei Rufus.«
    »Und wo ist Rufus?« wollte ich wissen.
    »Das sage ich nicht.«
    »Überlaß ihn mir, Tony!« verlangte Mr. Silver grimmig. Er packte McLaine am Hals und drängte ihn gegen die Wand. Dort verstärkte Mr. Silver seinen Druck. Er murmelte einige Worte in der Dämonensprache, und plötzlich geschah etwas Unvorstellbares: Die Betonwand wurde weich und schlammig. Wie ein Sumpf kam sie mir vor, und in diesen Sumpf drückte mein Freund den Untoten hinein.
    Jeff McLaine wehrte sich verzweifelt dagegen. Er wand und verdrehte seinen Körper. Doch je ungestümer er sich bewegte, desto schneller versank er in dem klebrigen grauen Brei, der ihn nicht mehr freigeben wollte.
    »Wo ist Rufus?« fragte Mr. Silver. Seine Hand hielt McLaine nicht mehr länger fest. Es war nicht nötig. Der Untote kam auch so nicht frei.
    »Wo ist Hannah Hunter?« fragte ich.
    Jeff McLaine bäumte sich auf. »Holt mich hier raus!« brüllte er.
    »Wir haben dich etwas gefragt!« herrschte Mr. Silver ihn an. »Antworte gefälligst! Wo sind Rufus und Hannah?«
    »In der Eremitage!«
    »Welche Rolle spielt die Eremitage?«
    »Es befindet sich ein Höllentor in ihr, durch das Rufus die geraubten Seelen an Asmodis weiterreicht.«
    »Das kann nicht sein«, sagte ich. »Ich habe die Wände einem eingehenden Test mit meinem magischen Ring unterzogen. Auf diese Weise hätte ich ein Höllentor entdecken müssen.«
    »Hast du auch den Sarkophag geprüft?« fragte McLaine.
    »Ist das der Einstieg?«
    »Ja.«
    Vermutlich hätte ich auch den steinernen Totenbehälter unter die Lupe genommen, wenn es nicht zu dem Zwischenfall mit Ghuck Mailer gekommen wäre. Dort also ging Rufus aus und ein. Das war die Verbindung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Ein Tor von vielen. Dennoch mußten wir alles daransetzen, um es zu schließen, denn jede Luke, die wir dichtmachten, erschwerte es den Dämonen mehr, unbemerkt auf unsere Welt zu gelangen.
    Der Untote vor uns sah aus wie ein Reliefposter.
    Seine Arme und die Beine versanken langsam im grauen Schlamm. Es war mir ein Rätsel, wie Mr. Silver so etwas fertigbringen konnte.
    Aber es war müßig, darüber nachzudenken. Der Hüne mit den Silberhaaren war kein Mensch, und das erklärte so ziemlich alles.
    »Laßt mich nicht untergehen!« schrie das Schattenwesen aus Leibeskräften.
    »Was weißt du über die Pläne von Rufus?« fragte Mr. Silver.
    »Nichts weiß ich. Nichts.«
    »Du lügst!«
    »Ich weiß nur, daß er die Absicht hatte, sämtlichen Mädchen, die an der Schönheitskonkurrenz teilgenommen haben, die Seelen zu nehmen. Er machte Hannah zu seiner rechten Hand. Ihr habt seine Pläne durchkreuzt. Er ist wütend auf euch! Deshalb durften wir euch auch nicht töten.«
    »Das behält er sich wohl selbst vor, was?« sagte ich.
    »Ja«, bestätigte McLaine.
    »Kommt Rufus hierher?« wollte ich wissen.
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Schon bald. Und Hannah wird bei ihm sein.«
    »Hast du noch weitere Fragen an ihn, Tony?« fragte mich Mr. Silver, Seine Miene wirkte wie aus Stein gehauen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Der Ex-Dämon nickte McLaine zu. »Dann brauchen wir dich nicht mehr. Du bist überflüssig geworden.«
    Der Untote versuchte sich im Schlamm aufzubäumen. »Nein!« brüllte er. »Warte!«
    Doch Mr. Silver hörte ihn nicht an. Der graue Brei wurde weicher. Das Schattenwesen versank nun unglaublich schnell in diesem Morast.
    Es wäre ein großer Fehler gewesen, das Schattenwesen zu retten, denn Jeff McLaine sah nur noch aus wie ein Mensch, war jedoch keiner mehr, seit er seine Seele an Hannah Hunter verloren hatte.
    Als der Untote
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