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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie
Autoren: A.F.Morland
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verschwunden. Doch das entmutigte uns nicht. Wir wußten, wo wir den SEL und Walinski Wiedersehen würden. Der Schwarzblütler wollte sich durch das Höllentor absetzen. Konnten wir ihn daran noch hindern? Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    Die Reifen wühlten sich in den erdigen Boden.
    Wir verließen die noch nicht fertiggestellte Satellitenstadt.
    Was mich störte, war die Tatsache, daß Walinski den schnelleren Wagen zur Verfügung hatte. Ich versuchte die kürzeste Strecke zur Eremitage zu finden. Wenn Walinski alias Rufus nicht denselben Weg wie ich fuhr, konnte es uns möglicherweise gelingen, ihn noch vor der Eremitage abzufangen.
    Mr. Silver sandte Kraftimpulse aus. Er wollte unser Fahrzeug auf diese Weise »frisieren«, und mir kam vor, als würde der Kombi von diesem Augenblick an tatsächlich schneller fahren.
    Im Höllentempo rasten wir aus der Stadt.
    Fast hätte ich die Abzweigung zur Eremitage verpaßt. Der Ex-Dämon war jedoch ein aufmerksamer Beifahrer. Er sah den Wegweiser und machte mich im letzten Moment darauf aufmerksam.
    Die Straße wurde schlecht, der Boden wurde steinig.
    Der Wagen rumpelte durch tiefe Schlaglöcher, ratschte mit dem Fahrgestell über Steinbuckel. Wir wurden in dem Fahrzeug hin und her geworfen. Die Straße stieg steil an. Sie begann sich zu winden. Immer wieder drehten sich die Reifen durch. Wie Geschosse flogen lose Steine hinten weg.
    Meine Hände waren um das Lenkrad gekrampft.
    »Wie weit noch?« fragte Mr. Silver.
    »Drei Kehren noch. Dann kommt man mit dem Wagen nicht mehr weiter. Den Rest des Weges müssen wir zu Fuß zurücklegen. Ob Rufus schon da ist?«
    »Hoffentlich nicht.«
    Ich zog den Kombi in die erste Kehre, gleich darauf kam die zweite und dann die dritte. Als ich den schwarzen Mercedes erblickte, entfuhr mir ein unfeiner Fluch. Der Dämon hatte seinen Vorsprung halten können.
    Ich stoppte den Kombi hinter dem schwarzen Wagen. Wir stiegen hastig aus. Mr. Silver kniff die perlmuttfarbenen Augen zusammen. Ein Ruck ging durch seinen hünenhaften Körper.
    »Dort oben läuft er!« stieß er aufgeregt hervor.
    Ich sah den Dämon auch.
    Er hatte die Eremitage schon fast erreicht. Aber er war noch nicht drinnen. Vielleicht hatten wir doch noch eine Chance, ihn zu erwischen. Ich schoß ihm zwei Kugeln nach.
    Er ging sofort hinter einem Felsen in Deckung.
    Wir folgten ihm. Ich hoffte, daß er sich wieder blicken lassen würde, doch der Dämon stahl sich im Schutze des Felsens davon, war nicht mehr zu sehen.
    ***
    Rufus war nahe daran, vor Wut zu platzen. Er hatte Mr. Silvers Fähigkeiten unterschätzt, und das wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Er hätte sich besser auf den Kampf mit dem Ex-Dämon vorbereiten sollen, anstatt sich einzureden, daß er mit Mr. Silver schon irgendwie fertigwerden würde, weil er ihm ohnedies überlegen war.
    Wie sich gezeigt hatte, war dies ganz und gar nicht der Fall gewesen. Im Gegenteil. Der Ex-Dämon war sogar im Vorteil gewesen. Und Tony Ballard mit seinem verdammten Diskus…
    Geduckt hastete der Dämon in der Gestalt von William Walinski auf den Eingang der Eremitage zu. Der Zorn rötete sein Gesicht. Einmal mehr hatten Mr. Silver und Tony Ballard seine Pläne durchkreuzt und zunichte gemacht.
    Verflucht noch mal, war den beiden denn niemals beizukommen?
    Rufus haßte es, auf der Flucht zu sein.
    Aber nur so konnte er sich in Sicherheit bringen. Er mußte neue Kräfte sammeln, neue Pläne schmieden - und er würde aus den Dimensionen des Schreckens zurückkehren, um den Kampf wiederaufzunehmen.
    Denn besiegt hatten ihn die beiden verhaßten Gegner noch lange nicht!
    Der Dämon erreichte die Eremitage, aus der er Hannah Hunter geholt hatte, um sie auf die Menschen loszulassen. Er wandte sich kurz um und erblickte Mr. Silver.
    Rufus eilte in die Ruine.
    Er lief die Stufen hinunter und gelangte in jenen Raum, in dem der Sarkophag stand. Mit langen Sätzen hastete der Damon darauf zu. Er packte mit beiden Händen den schweren Steindeckel und warf ihn zur Seite.
    Der Weg zurück in die Hölle war frei.
    Doch plötzlich überlegte es sich Rufus anders. Mit einemmal widerstrebte es ihm, sich so schnell geschlagen zu geben. Er dachte an Phorkys, den Vater der Ungeheuer, der ihn verhöhnen und verspotten würde, wenn er von dieser Niederlage erfuhr.
    Blitzschnell analysierte er die Erfolge von Tony Ballard und Mr. Silver, und er kam zu der Erkenntnis, daß sie gemeinsam besonders stark waren.
    Man durfte sich ihnen
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