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GK187 - Der Geisterberg

GK187 - Der Geisterberg

Titel: GK187 - Der Geisterberg
Autoren: A.F.Morland
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heraus.
    Endlich war ich frei.
    Ich fing sofort zu laufen an.
    Von weitem hörte ich schon die hysterischen Schreie der eingekreisten Filmleute. Und dann sah ich die grauenerregenden Skelette. 1500 tote Soldaten hatten einen sich immer enger zusammenziehenden Ring um die Zeltstadt gebildet.
    Ich suchte Kabajashi.
    Da sprang er mich unvermittelt aus einem Busch heraus an. Er prallte gegen mich. Wir fielen beide. Ich schlug ihm meine Faust gegen den Schädel. Er flog zur Seite. Aber wie ein Panther schnellte er in der selben Sekunde wieder auf die Beine. Sofort ging er in Karatestellung. Ich ebenfalls. Wir deckten uns mit Schlägen und Tritten ein. Zeno Kabajashi sah nicht nur aus wie Bruce Lee. Er fightete auch beinahe ebenso gefährlich wie dieser. Ich mußte höllisch auf der Hut sein. Die geringste Unachtsamkeit hätte gereicht, um Zeno über mich triumphieren zu lassen.
    Er sprang aus dem Stand hoch und trat mit beiden Beinen nach meinem Gesicht. Ich warf mich zur Seite. Er landete auf dem Boden. Mein Fuß traf ihn voll. Er krümmte sich mit gefletschten Zähnen zusammen.
    Seine Hand fuhr zu meinem Revolver.
    Ich entwaffnete ihn mit einem blitzschnellen Handkantenschlag. Kabajashi kreiselte einmal um die eigene Achse, und seine Ferse landete schmerzhaft an meiner rechten Niere. Mit beiden Händen packte ich zu. Ein kraftvoller Ruck. Eine rasante Drehung. Kabajashi stieß einen heulenden Schmerzensschrei aus. Um ein Haar wäre ihm das Bein aus dem Hüftgelenk gesprungen. Er wälzte sich über den Boden. Und als er wieder hochkam, hatte er wie durch Zauberei ein Springmesser in der sehnigen Faust. Seine Augen starrten mich haßerfüllt an. Er wollte mich töten, das war mir klar. Ich würde das zu verhindern versuchen. Doch nicht nur das. Ich mußte diesen Wahnsinnigen auch noch kampfunfähig schlagen, damit er diese grauenvolle Armee der Skelette zurückholte.
    »Es ist aus, Ballard!« lachte Zeno Kabajashi blechern. »Die Amerikaner sind eingeschlossen. Die Toten werden sie nun niedermachen. Es wird ein beispielloses Gemetzel geben. Keiner wird überleben!«
    So sah es im Augenblick tatsächlich aus.
    Die toten Japaner waren unaufhaltsam auf dem Vormarsch!
    Und Zeno Kabajashis Messerspitze zeigte genau auf meinen Bauch…
    ***
    »Mein Gott, Woolds!« schrie der Regisseur mit heiserer Stimme. »Sagen Sie mir, daß ich den Verstand verloren habe! Bestätigen Sie mir, daß ich verrückt geworden bin!«
    Marvin Woolds schüttelte mit kreidebleichem Gesicht den Kopf. »Sie sind nicht verrückt, Kendal. Ich sehe dasselbe wie Sie.«
    Im Lager der Filmleute spielten sich Wahnsinnsszenen ab. Die Menschen wurden zum Teil von hysterischen Schreikrämpfen befallen. Der Schrecken raubte einigen von ihnen das Bewußtsein. Sie brachen ohnmächtig zusammen.
    Klappernd näherten sich die Skelette von allen Seiten. Die Leute drängten sich in der Lagermitte zitternd zusammen. Sie schrien ihre Todesangst mit heiseren Kehlen heraus, brüllten die Sterne vom Himmel herunter, einer versuchte sich hinter dem anderen zu verbergen. Todesangst verzerrte ihre leichenblassen Gesichter.
    Die Armee der lebenden Leichen rückte unaufhaltsam näher…
    Die toten Japaner rissen die Zelte nieder. Sie zerschnitten mit ihren blitzenden Nahkampfmessern sämtliche Seile und Verspannungen. Zelt um Zelt sackte schlaff in sich zusammen.
    Kendal Blake fuhr sich an die hämmernden Schläfen. »Wir sind verloren!« stöhnte er. »Diese Skelette machen uns nieder!«
    Er sprach das aus, was alle dachten…
    ***
    Zeno Kabajashi stürzte sich mit einem grellen Kampfschrei auf mich. Die Messerspitze fegte haarscharf an mir vorbei. Ich schlug zweimal blitzschnell zu. Meine Handkanten trafen Kabajashis Hals. Er torkelte. Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Die Amerikaner waren bereits in arge Bedrängnis geraten. Zeno stach nach meinen Augen. Ich fing seinen Messerarm ab und knallte ihm die Faust in die ungedeckte Magengrube. Kabajashi stieß die Luft laut pfeifend aus. Ich hob den Japaner mit einem rasanten Wurf aus dem Stand, ließ ihn hochwirbeln und auf den harten, mit Steinen durchsetzten Boden krachen.
    Er rollte herum. Seine Augen schleuderten mir seinen höllischen Haß entgegen. Ich warf mich auf ihn. Sein Messer zuckte meinem Leib entgegen. Diesmal ging es um den Bruchteil eines Millimeters daneben. Wir wälzten uns keuchend über den Boden. Kabajashi war unglaublich zäh. Er schaffte erneut, sich meinem Griff zu entwinden. Schwer atmend wartete ich auf
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