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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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das Weiße darin schimmern sah. Dann gaben seine Knie nach, und er fiel mit einem erstickten Seufzer zu Boden.
    Jane riß das Messer an sich.
    Sie war dabei in den Lichtschein der Kerzen geraten. Das Licht spiegelte sich auf dem oberen Drittel der Klinge. Der andere Teil war blutverkrustet.
    Jane Collins hatte den starken Verdacht, daß mit diesem Messer das gräßliche Verbrechen an dem Toten begangen worden war. Ein Geräusch ließ die Detektivin herumfahren.
    Die beiden Vampire waren zum Leben erwacht.
    Eben noch hatten sie starr in den Särgen gelegen, doch jetzt richteten sie sich auf, als hingen sie an unsichtbaren Bändern. Zwei Augenpaare fixierten die Detektivin.
    Jane schauderte.
    Die Mäuler der Nachtgeschöpfe standen halb offen. Verkrustetes Blut klebte an den Rändern der Lippen. Auch die Augen waren blutunterlaufen. Nur die spitzen, dolchartigen Zähne blitzten als mörderische Hauer, die darauflauerten, in das Fleisch eines Menschen einzudringen, um das Blut trinken zu können.
    Denn nur der Lebenssaft garantierte die Existenz dieser Geschöpfe der Finsternis.
    Die beiden Vampire fauchten böse.
    Jane Collins war sicherheitshalber zwei Schritte zurückgegangen. Wenn es hart auf hart ging, konnte sie immer noch mit ein paar raschen Sprüngen die Tür erreichen.
    Jane hatte noch nie solch direkten Kontakt mit Vampiren gehabt. Sie versuchte sich zu erinnern, was sie über diese Geschöpfe gelesen hatte. Und vor allen Dingen, womit man sie bekämpfen konnte.
    Vampire scheuten das Sonnenlicht, auch fließendes Wasser vertrugen sie nicht. Am sichersten war aber immer noch die jahrhundertealte Methode, die besagte, daß dem schlafenden Vampir ein Holzpflock ins Herz gestoßen werden mußte, um ihn zu vernichten. Ebenso sicher war aber auch die Silberkugel oder das geweihte, vorn zugespitzte silberne Kreuz.
    Doch Jane hatte keine Waffe dieser Art, sie hatte nicht einmal Knoblauch, mit dem sie den Vampir hätte abschrecken können. Nur das unterarmlange Messer.
    Man kann Vampiren auch den Kopf abschlagen, hatte ihr Freund John Sinclair einmal gesagt. Es war zwar eine brutale, aber auch äußerst sichere Methode.
    Mit einem unwilligen Knurren stieg der erste Vampir aus dem Sarg. Er hatte die Arme etwas vom Körper gespreizt, seine Hände waren zu Klauen gekrümmt. Er ging mit gleitenden Schritten. Kein Sandkorn laurschte unter den Sohlen seiner leichten Stoffschuhe.
    Jane Collins packte das schwertähnliche Messer fester. Sie ließ die Bestie kommen, achtete auf jede Reaktion des Ungeheuers.
    Der Vampir starrte die Klinge an. Für einen Moment zuckte er zurück, dann aber kerbte ein böses Lächeln seine Lippen.
    Im selben Augenblick stieß Jane mit dem Messer zu. Sie wollte versuchen, den Vampir auf die alte klassische Art zu töten, in dem sie das Messer in Höhe des Herzens in die Brust stach. Die Detektivin traf gut.
    Der Vampir zuckte zusammen, starrte auf das Messer und sprang dann erschreckt zurück.
    Die Klinge glitt aus der Wunde.
    Doch kein Tropfen Blut war zu sehen. Die scharfe, nicht geweihte Schneide hatte dem Untoten nichts anhaben können. Der Vampir war gegen die Wand geprallt. Er hatte den Kopf gesenkt, starrte auf seine Brust, und dann drang ein gellendes, siegessicheres Gelächter aus seinem Mund. Jetzt war er sich seines Opfers endgültig sicher.
    Und auch Vampir Nummer zwei hatte seine Chance erkannt.
    Wie ein Pfeil flog er auf Jane Collins zu.
    Für Sekundenbruchteile blitzten die Zähne im Lichtschein der Kerzen.
    Da schlug Jane Collins zu.
    Sie befand sich in äußerster Lebensgefahr und wußte, daß es nur noch die eine Chance gab. Sie bog ihren Oberkörper zurück, drehte sich, und das lange Messer fuhr pfeifend durch die Luft.
    Der Vampir sah das Unheil kommen, doch es war zu spät für ihn, noch auszuweichen.
    Die Detektivin traf genau.
    Und die Klinge war höllisch scharf.
    Urplötzlich hatte der Untote keinen Kopf mehr. Der Rumpf prallte vor Jane Collins auf den Boden. Arme und Beine zuckten, doch aus der Wunde drang nicht ein Tropfen Blut.
    Dafür trat der klassische Tod der Vampire ein.
    Der Satansbote begann zu verfallen. Sein Fleisch vertrocknete, und Sekunden später war er nur noch ein Häufchen Asche.
    Jane hatte den Vorgang nicht mit angesehen. Sie konzentrierte sich jetzt auf den zweiten Vampir, der den Tod seines Artgenossen mit wütenden Schreien begleitet hatte.
    Jane Collins schwang das große Messer wie ein Ritter aus vergangener Zeit. Sie hatte jetzt alle Hemmungen
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